Salbeipflänzchen
Salbei lässt sich sehr gut auf dem Balkon anpflanzen.

 

Verschiedene Kräuter auf dem Balkon zu haben, ist eine feine Sache; wer noch schnell Thymian oder Rosmarin braucht, geht einfach ein paar Schritte ins Freie. Doch auch bei der Pflege dieser Kräuter sollte einiges beachtet werden – unter anderem, was die Lichtverhältnisse, aber auch, was die Zusammenstellung betrifft. Wir geben Ihnen ein paar Tipps!

  • Der richtige Standort
  • Platz lassen und auf die Nachbarn achten
  • Wässern und Düngen
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Wieviel Licht?

Wer sich auf dem Balkon einen kleinen Kräutergarten anlegen will – in Balkonkästen oder mittels Topfkultur – der sollte die Lichtverhältnisse beachten – und damit den Standort mit Bedacht wählen. Er hat großen Einfluss auf die Balkonkräuter. Nur bei einem idealen Platz gedeihen die Pflanzen so, dass sie ihr Aroma voll entwickeln können. Manche Kräuter brauchen viel Sonne, andere wiederum benötigen schattige oder halbschattige Standorte und wieder andere sind für den Balkon gar nicht geeignet. Wir geben einen kurzen Überblick.

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Sie brauchen Sonne

Folgende Pflanzen brauchen sonnige Standorte: Anis, Dill (bis halbschattig), Estragon (auch halbschattig), Fenchel, Gartenbohnenkraut (bis halbschattig), Kamille, Kapuzinerkresse (bis halbschattig), Koriander, Kümmel, Lavendel, Liebstöckel (bis halbschattig), Lorbeer, Majoran, Oregano, Ringelblume, Rosmarin, Salbei, Sauerampfer (bis halbschattig), Thymian, Zitronengras.

Schatten und Halbschatten

Folgende Pflanzen brauchen halbschattige Standorte: Basilikum, Gartenkresse, Kerbel, Minze, Petersilie, Pfefferminze und Schnittlauch. Bärlauch und Waldmeister ziehen dagegen schattige Standorte vor.

Nicht geeignet

Als nicht ideal für eine Balkonbepflanzung gelten großwüchsige Kräuter, auch Wurzelkräuter sind ungünstig. Baldrian, Beinwell, Eberraute, Engelwurz, Meerrettich und Wermut zählen zu diesen Kategorien. Wenn Sie genug Platz haben, können Sie dies Pflanzen alternativ in große Gefäße tun – dann geht es, aber eben nicht im Standard-Balkonkasten.

Die Zusammenstellung

Legen Sie Wert auf die richtige Zusammenstellung. Grundsätzlich sollten einjährige Kräuter sowie zwei- oder mehrjährige Kräuter nicht nebeneinander gepflanzt werden. Idealerweise bleibt jede Kategorie unter sich. Gar nicht gut zusammen gehen z.B. Thymian und Majoran, Dill und Estragon, Fenchel und Koriander und auch Basilikum und Melisse. Eine gute Kombination geben dagegen Petersilie und Dill ab, ebenso Salbei, Bohnenkraut und Oregano, auch ein Kräuterkasten, der aus Schnittlauch, Thymian, Salbei und Estragon besteht, passt! Passen die Kräuterarten zusammen, kommt zum Tragen, dass sich die Ausscheidungen der Wurzeln ergänzen, zudem schützt die Ausgasung der einen Sorte die andere Sorte vor Krankheiten. Nützlinge, die eine Kräuterart anlockt, vertilgen die Schädlinge an der benachbarten Art. Hinzu kommt: In Mischkulturen entsteht nicht so schnell Bodenmüdigkeit.

Das richtige Gefäß

Suchen Sie die Gefäße danach aus, wieviel Wurzelraum die Pflanzen beanspruchen. Die normalen Kunststoff-Balkonkästen reichen für viele Kräuter völlig aus. Terrakottagefäße sind schöner, bringen etwas mediterranes Flair auf den Balkon. Beachten Sie, dass einige Kräuter hohe Gefäße bevorzugen. Bei Kräutern, die einen hohen Nährstoffbedarf haben, ist es empfehlenswert, gleich beim Pflanzen Langzeitdünger hinzuzugeben, etwa bei Melisse, Estragon oder Oregano.

Vorne und hinten

Auch wo Sie die einzelnen Kräuter platzieren, ist durchaus von Bedeutung. Für die Vordergrundbepflanzung eignen sich niedrige Kräuter wie Thymian, Kresse, Kapuzinerkresse und Kerbel, hinten sollten Sie die größeren Arten platzieren wie Borretsch, Dill oder Salbei. Dazwischen gedeiht zum Beispiel Bohnenkraut gut.

Die Pflege

Wesentlich ist natürlich auch die richtige Pflege – sprich, das richtige Substrat und die richtige Menge an Wasser und Düngemittel. In den Balkonkästen und Kübeln ist ein Substrataufbau wichtig; der sollte aus einer Drainageschicht und der eigentlichen Pflanzenerde bestehen. Verwenden Sie Blumenerde, Kräutererde oder eine Mischung aus je einem Drittel Sand, Reifkompost und normaler Gartenerde. Viele Kräuter benötigen nur recht wenig Wasser, wie etwa Thymian, Majoran, Oregano oder auch Rosmarin. Melisse, Liebstöckel, Schnittlauch, Estragon, Kerbel oder Petersilie benötigen deutlich mehr Wasser. Geben Sie aber Acht: Auf Staunässe reagieren fast alle Kräuter empfindlich. Düngen Sie zudem nur mit organischen Düngern. Spätestens nach drei Jahren sollten Sie die Erde im Pflanzgefäß erneuern. Beachten Sie auch, dass selbst gezogene Kräuter nur anfangs klein sind; lassen Sie ihnen genug Platz zum Wachsen.




 

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