Dost (Oregano)
Oregano © Dieter Hupka

 

Oregano verleiht der Pizza das typische Aroma. Auch als Heil- und Zierpflanze hat er einiges zu bieten.




Origanum vulgare, auch wilder Majoran, Dost, Dorant oder Wohlgemut genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler.

Auf Trockenrasen und an Wegrändern ist die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende, rosarot blühende Pflanze in ganz Europa heimisch, allerdings – da wärmeliebend – häufiger in südlicheren Gefilden anzutreffen. Aus dem kriechenden Wurzelstock sprießen 30 – 60 cm hohe verzweigte Stiele, die rispenartige Blütenstände tragen. Blätter und Stiele sind behaart. Die gesamte Pflanze verströmt einen starken Duft, was sie als Gewürzpflanze prädestiniert.

Kultur

Neben dem wildwachsenden Oregano gibt es zahlreiche Züchtungen, die für den Anbau im Garten vorgesehen sind. Ein sonniger, durchlässiger, schottriger Boden ist für den Gedeih der Pflanze Voraussetzung. Ein Alpinum, ein Kiesgarten oder die sonnige Partie der Kräuterspirale bieten gute Standorte.

Historie

Schon in der Antike wurde Dost zur Heilung der unterschiedlichsten Leiden verwendet. Hippokrates von Kos nutzte ihn Pflanze zur Heilung von Hämorrhoiden und zur Geburtsbeschleunigung.

Auch Hildegard von Bingen empfahl bei Lepraerkrankungen die Anwendung von Dost und Bilsenkraut, wobei letzteres stark giftig ist und als Hexenkraut gilt.

Im dämonengläubigen Mittelalter wurde Oregano zur Abwehr des Teufels eingesetzt. Noch in vielen Sagen und Versen, auch in Frankreich, Skandinavien und in den slawischen Ländern findet man Hinweise auf seine zauberbrechende Wirkung. So heißt es in einem alten  Sprichwort: „Dost, Harthau und weiße Heid Tun dem Teufel viel Leid“. Als Schutz vor bösen Mächten wurde Dost in den Brautstrauß eingebunden oder in den Brautschuh gelegt.




Heilkraut

Wesentlich erfolgreicher dürfte das Kraut als Heilpflanze gewesen sein, denn auch heute noch greift die Volksmedizin auf Dost als Arznei zurück. Als Tee bei Verdauungsstörungen, Erkrankungen der Atemwege innerlich und bei Hauterkrankungen als Umschlag oder Badezusatz äußerlich angewendet, wird Oregano empfohlen. Seine Wirkung als Stimmungsaufheller, wie sein Name „Wohlgemut“ suggeriert, ist nicht bewiesen.

Inhaltsstoffe

Dost enthält die ätherischen Öle Tymol, Carvacrol, Origanen, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe.

Sorten

  • Für kältere Regionen sei der Grüne Oregano, der Sibirische und der Kirgisische Oregano (Origanum tyttanthum) empfohlen.
  • Als Zierpflanze eignen sich der Hopfen-Origano ‚Bristol Cross‘ mit überhängenden Zeigen und der Blumen-Oregano (Origanum vulgare x laevigatum) ‚Aromatico‘.
  • Wer jedoch auf seine Würzkraft, auch in getrocknetem Zustand, sein Hauptaugenmerk richtet, dem sei der Griechische Oregano (Origanum vulgare subsp. hirtum), der Kreta-Oregano (Origanum onites) nahegelegt.

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