Wildrosen können das, was Edelrosen nicht mehr können: Sie bilden Früchte. Die äußerst vitaminreichen Hagebutten sind sehr vielgestaltig.
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Rosen, unsere liebsten Zierpflanzen, wurden im Laufe der jahrhundertelangen Züchtungen so verändert, dass sie nur in Ausnahmefällen Früchte ansetzen. Die Früchte, Hagebutten genannt, sind eine wichtige Nahrungsquelle für die Vogelwelt, weil die roten Beeren den ganzen Winter über am Strauch verbleiben. Kleinere Früchte werden gern gefressen, die größeren, z. B. von der Kartoffelrose (Rosa rugosa) jedoch gemieden. Diese Tatsache kommt uns entgegen, denn wenn wir Hagebutten ernten und verarbeiten wollen, greifen wir gern zu großen, fleischigen Beeren.
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Vielgestaltige Hagebutten
Die Früchte zeigen eine große Formenvielfalt. Eigentlich handelt es sich um Scheinfrüchte: Die behaarten Samenkerne befinden sich in der meist roten Schale. Die Kerne sind von feinen Härchen mit Widerhaken umgeben, was die Zubereitung erschwert, denn bei einem Kontakt mit der Haut entsteht ein Juckreiz.
Die Farbe der Früchte ist ein leuchtendes Rot, wobei der Farbton bei einigen Sorten auch ins Gelbliche changiert.
Die Bibernellrose (Rosa spinosissima L.; Syn.: Rosa pimpinellifolia L.) schmückt sich im Herbst mit kugeligen schwarzen Hagebutten. Die Form der Früchte ist abwechslungsreich.
In engen Büscheln stehen die kleinen, knopfförmigen Hagebutten der Büschel-Rose (Rosa multiflora), welche einen wunderschönen, lang anhaltenden Vasenschmuck ergeben.
Die Rambler-Rosen, z. B. ‚Apple Blossom‘, ‚Bobby James‘, ‚Kiftsgate‘, ‚Lykkefund‘ und ‚Veilchenblau‘ verraten durch ihre kleinen, in Büscheln stehenden Hagebutten, dass sie von der Rosa multiflora abstammen.
Die größten Früchte hat die Kartoffelrose, eine Wildrose, welche die Dünen der Nordseeküste befestigt und auch in öffentlichen Parks, in Rosengärten und sogar an Autobahnen zu finden ist.
Damit Rosen reichlich Hagebutten ansetzen können, dürfen welkende Blüten nach der einmaligen Blüte bei Wildrosen nicht geschnitten werden. Bei mehrfach blühenden, meist veredelten Sorten, verbleiben die letzten Blüten am Strauch. Wer Wert auf Hagebutten legt, sollt mit Bedacht zur Schere greifen. Ein radikaler Rückschnitt sollte nur alle drei bis vier Jahre erfolgen. Mehr als ein Viertel der Zweiglänge darf zwischen Oktober und Dezember nicht abgeschnitten werden. Besser ist es, nur zu dicht wachsende und überalterte Triebe auszulichten.
Wildrosen im Garten
Neben den veredelten Sorten finden Wildrosen in großen naturnahen Gärten auch ihren Platz, weil sie mit ihrem dornigen Geäst Vögeln Schutz bieten und über den Winter als Nahrungsquelle dienen. In eine lockere Hecke eingebunden oder als Solitärstrauch sind sie zweimal im Jahr ein echter Hingucker: Im Frühling mit ihrer Blütenfülle und im Herbst mit ihrem leuchtenden Fruchtbehang.
Heilsam und schmackhaft
Die Hagebutten der Hundsrose (Rosa canina) sind am Vitamin C-reichsten. Ihr Gehalt an diesem Vitamin ist 20-mal höher als z. B. bei Orangen und hat seine höchste Konzentration zu Beginn der Vollreife. Jetzt sollte geerntet werden. Aus dem Fruchtfleisch werden leicht säuerliche Marmeladen oder ein Mus, welches gut zu pikanten Speisen passt, eingekocht. Frische oder getrocknete ganze Früchte (sie verlieren dabei kaum ihren Vitamingehalt) lassen sich zu gesunden Tees aufbrühen. Sie stärken das Immunsystem bei Erkältungen und vertreiben die Frühjahrsmüdigkeit.
Noch wirksamer ist ein sog. „Kernlestee“. Er wird aus den Samenkernen der Hagebutten aufgebrüht. Weitere Rezepte finden sich unter nachgeharkt.de „Erkältungstees – Rezepte aus der Natur“.
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