Die Wildstaude Blutweiderich ist eine heimische Pflanze, welche bevorzugt am Bachufer wächst. Variantenreiche Sorten machen ihn gartentauglich.
- Purpurfarbener Spitzensaum
- in der Wildnis oder im Garten
- 30 verschiedene Arten
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Im Sommer schmücken sich die Ufer von Bachläufen, Gräben und Teichen mit einem purpurfarbenen Spitzensaum: Jetzt hat der Gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria) Hochsaison. Unzählige lila Sternblüten an kantigen Stängeln bilden lange Scheinähren. Die langen weidenartigen Blätter (Salix = Weide) haben ihren lateinischen Namen geprägt. Für seine deutsche Bezeichnung ist nicht etwa die Farbe, sondern seine blutstillende Gerbsäure ausschlaggebend gewesen.
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Am Wasser
Etwa 30 Arten sind in Europa, Asien, Australien und ab dem 19. Jahrhundert auch in Amerika bekannt. Für ein gutes Gedeihen ist immer reichlich Feuchtigkeit im Boden notwendig. Vor allem an Ufern siedelt die prächtige Wildstaude und sorgt für eine stabile Uferbefestigung sowie bessere Wasserqualität, weil sie dem Wasser Nährstoffe entzieht.
Im Garten
Diese Filtereigenschaft machen wir uns am Gartenteich zunutze. Weniger Nährstoffe im Wasser reduzieren den Algenwuchs. Aber nicht nur hier, sondern überall im Garten, wenn es nur ausreichend feucht und der Boden schwer und nährstoffreich ist, kann Blutweiderich auf Grund seiner Anpassungsfähigkeit gedeihen. An diesen Stellen ist er allerdings meist etwas kleiner und nicht so blühfreudig wie in Wassernähe. Dieses Manko ist aber mittlerweile durch gezielte Züchtungen getilgt worden.
Vielfältiges Angebot
So ist aus der wilden lilafarbenen Wildstaude eine Palette von weißen, rosafarbenen und roten Blütenvarianten entstanden, welche sich erst bei näherer Betrachtung als Weiderich zu erkennen geben.
Gute Nachbarn
Im Staudenbeet harmoniert der Blutweiderich mit Phlox, Monarden, Agastache und Astilben, am Teichrand mit Mädesüß.
Ist der Boden etwas trockener, so sei der Rutenweiderich (Lythrum virgatum) empfohlen.
Sorten
Die Wildstaude erreicht eine Höhe bis zu einem Meter.
- Übertroffen wird sie durch die Züchtungen ‚Feuerkerze‘ (150 cm) und ‚Zigeunerblut‘ (bis 120 cm).
- ‚Robert‘ (60 – 80 cm) ist eine kompakte, standfeste Sorte mit lachs-karminroten Blüten.
- Etwas niedriger (70 cm) in purpurrot ist die ‚Stichflamme‘.
- ‚Swirl‘ bleibt noch etwas niedriger (60 cm) und blüht zartrosa.
- Deutlich von den anderen hebt sich die großblumige, pfirsichfarbene Sorte ‚Blush‘ ab.
Alle Lythrumsorten sind Anziehungsorte für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen.
Im Herbst
Nach der Blüte bilden sich kleine Kapselfrüchte, welche zusammen mit der kräftigen Herbstfärbung des Laubes von Gelb bis Orange von dekorativer Wirkung sind. Will man jedoch eine allzu reichliche Versamung vermeiden, muss rechtzeitig zurückgeschnitten werden.
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