Staudenbeete, in denen Pflanzen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen verwendet und angelegt werden, bezeichnete ein englischer Gartenautor als New German Style.
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Eine „mixed border“, also ein Staudenbeet, bepflanzt nach englischem Vorbild, vorzugsweise nach den Vorgaben der bedeutenden Gärtnerin Gertrude Jekyll, war das Nonplusultra gehobener Gartenkultur, wenn es um die Planung eines Staudenbeetes ging.
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Ausgerechnet ein Brite, der Gartenjournalist Stephen Lacey, prägte 2002 den Begriff des „New German (Garden) Style“. Auf einer Reise durch süddeutsche Schau- und Sichtungsgärten sowie Parkanlagen lernte er Pflanzungen kennen, welche nach den Erkenntnissen des Staudenexperten Prof. Richard Hansen angelegt waren.
Der in Laceys begeistertem Artikel verwandte Begriff New Garden Style (NGS), welcher mittlerweile gar nicht mehr so neu ist, wurde zu einem festen Terminus, bezüglich einer besonderen Art der Staudenverwertung.
Beete, die einen luftig leichten, wie zufällig erscheinenden Charakter zeigen, wurden jedoch nach strengen wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet.
Worauf beruht der NGS?
Das Ziel ist, eine blühfreudige gesunde Pflanzengemeinschaft zu gestalten, die langlebig und pflegeleicht sind. Um dieses Vorhaben umzusetzen, werden nur Pflanzen verwendet, welche im Beet ihrem natürlichen Standort entsprechen. Um eine möglichst lange Blütenpracht zu erreichen, und auf spätere pflegerische Maßnahmen wie Umpflanzen, Teilen usw. zu verzichten, ist es notwendig, den Jahres- und Lebenszyklus einzelner Pflanzen sowie ihr Wuchs- und Ausbreitungsverhalten zu bedenken. Erforderlich ist ein breites Wissen um Farbe und Struktur der einzelnen Pflanzen sowie ihrer Kombinationsfähigkeit. Auch die Anzahl der eingesetzten Pflanzen ist zu erwägen. Was so locker und natürlich anmutet, ist beim NGS genau durchdacht.
Um Planungshilfen und Anregungen zu erlangen, empfiehlt sich der Besuch entsprechender Anlagen. Großartige Pflanzungen findet man im Arboretum Ellerhop (Tornesch bei Pinneberg), dem Herrmannshof in Weinheim und dem Sichtungsgarten der Hochschule Weihenstephan in Freising.
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