Spaten in Erde
Die Beschaffenheit der Erde ist ein wichtiger Faktor, ob eine Pflanze anwächst oder nicht.

 

Das Angebot an Blumenerden ist vielfältig. Aber nicht für jede Pflanze oder Anwendung müssen Sie zu einer Spezialerde greifen. Bei welchen besser doch, erfahren Sie hier.

Standarderden: vielseitige Allrounder

Die meisten Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen sowie Sträucher und Bäume haben ähnliche Ansprüche an Erde und Nährstoffe. Sie kommen also wunderbar mit einer klassischen Blumenerde (eher für den Innenbereich), Universalerde oder Pflanzerde (eher für den Außenbereich) zurecht. Diese Standarderden sind in ihrer Zusammensetzung und Struktur, ihrem pH-Wert sowie Düngerstatus so ausgelegt, dass sie ein breites Anwendungsspektrum abdecken.

Bepflanzung mit Spezialerde.
Viele Pflanzen bevorzugen eine auf ihre Ansprüche angepasste Spezialerde.

 

Spezialerden: angepasste Mischungen

Einige Pflanzenarten oder Anwendungsbereiche stellen aber ganz besondere Anforderungen an Nährstoffversorgung, pH-Wert oder Struktur der Erde. Bei Spezialerden sind diese besonderen Ansprüche bereits berücksichtigt.
In ihnen steckt zusätzlich sozusagen das gärtnerische Know-how und die technische Umsetzung des Herstellers, was u.a. den Mehrwert dieser Erden ausmacht.

Must haves

Tomaten-/Gemüseerde: Viele Gemüsearten sind Starkzehrer. Eine Spezialerde enthält auf diese Kulturen abgestimmten Dünger und speichert Wasser gleichmäßig. Beim Topfen und Pflanzen sollten Sie eine spezielle Tomaten- und Gemüseerde aus dem Gartenfachhandel verwenden – insbesondere dann, wenn Sie die Setzlinge auch dort gekauft haben. Profigärtner ziehen die Setzlinge in hochwertigen Substraten heran. Setzt man sie dann zu Hause in eine minderwertige Erde, können die Pflanzen schnell verkümmern.

Kübelpflanzenerde (auch Zitruspflanzenerde, Trog- und Dauererde)
Wenn Sie Kübel und andere Großgefäße bepflanzen, sollten sie eine Spezialerde mit mineralischen Stabilisatoren verwenden. Obstgehölze zum Beispiel verbleiben über mehrere Jahre in einem Topf oder Kübel, bevor sie umgetopft oder ausgepflanzt werden. Daher kommt der Strukturstabilität eine hohe Bedeutung zu. Bei Gefäßen zwischen 20 bis 100 Liter Volumen, die am häufigsten verwendeten Größen, benötigt die Erde mineralische Stabilisatoren wie Lava, Bims oder gebrochenen Blähton. Sie verhindern ein Zusammensacken der Erde und schaffen damit dauerhaft optimale Bedingungen für die Wurzelbildung. Geeignet sind dafür z.B. Kübel- und Zitruspflanzenerde, Bambus- und Gräsererde oder eine Spezialerde für Trog- und Dauerbepflanzung z.B. von frux.

Balkonblumen-/Geranienerde: Sie sind hoch aufgedüngt, weil die Pflanzen im Kasten nur wenig Erde zur Verfügung haben. Spezialerden mit einer Kombination aus verschiedenen Düngern mit sofortiger und Langzeitwirkung wie die von frux sichern die Grundversorgung an Nährstoffen den ganzen Sommer lang. Diese Spezialerden sind besonders stickstoffbetont und enthalten extra Eisen.

Anzuchterde (auch Aussaat-, Pikier- oder Vermehrungserde): Keimlinge, Stecklinge und Jungpflanzen benötigen eine besonders lockere Erde mit reduziertem Salz- und Nährstoffgehalt, schließlich müssen sie keimen und Wurzeln bilden.

Rhododendronerde: Moorbeetpflanzen wie Rhododendron, Azalee, Erika, aber auch Heidelbeeren lieben einen sauren Boden mit einem niedrigen pH-Wert.

Rosenerde: Rosen wurzeln tief, lieben Ton im Boden und sind nährstoffbedürftig. Die Erde sollte daher gut durchlüftet sein und ausreichend Ton, Humus- und Nährstoffanteile enthalten.

Orchideenerde

Orchideen sind Luftwurzler und nehmen Nährstoffe sowie Wasser aus der Luft auf. Sie benötigen eine Spezialerde aus grober Pinienrinde. Ideal ist eine Orchideenerde, die mit einem Startdünger sowie Spurennährstoffen angereichert ist.

Kakteenerde

Kakteenerde ist humusarm und hat einen hohen Anteil an mineralischen Zuschlagstoffen. Sie machen die Erde durchlässig und schützen die Kakteen vor Staunässe.

Teicherde

Sumpf- und Wasserpflanzen bevorzugen eine nährstoffarme Mischung aus Ton, gewaschenem Flusssand und abgestimmten Dünger. Sehr torfhaltige Blumenerde ist oft zu leicht und schwimmt auf oder enthält zu viele Nährstoffe, was zu Algenbildung führen kann.

Graberde

Sie speichert besser Wasser als normale Erde und ist dunkler.
Wenn Sie ein Grab damit abdecken, trocknet der Boden langsamer aus und es breitet sich weniger Unkraut aus.

Spezialerde selber mischen?

Theoretisch können Sie in einigen Fällen durch die Zumischung von Düngern oder das Mischen mit anderen Rohstoffen aus einer Standard- eine Spezialerde machen.
Allerdings bedarf es einiges an Fachwissen, technischer Ausstattung und die dazu erforderlichen speziellen Dünger und Rohstoffe sind mitunter gar nicht verfügbar.

Auch sind der Änderung einer Standarderde Grenzen gesetzt. Eine Blumenerde können Sie z.B. durch die Zugabe von Lava oder Blähton und Eisendünger zu einer Art Kübelpflanzenerde modifizieren, auf keinen Fall aber in eine Moorbeeterde oder Orchideenerde.

Bilder: frux

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