Eine Mauer in schattiger Lage? Auch für diesen problematischen Standort gibt es passende Pflanzen, welche auf kleinstem Platz in Mauerfugen siedeln.
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Einen Platz, wo überhaupt nichts wächst, gibt es so gut wie gar nicht. Selbst an unwirtliche Orte schickt die Natur Pioniere, um dort ansässig zu werden. An alten Burgmauern in luftiger Höhe oder dunklen feucht-kühlen Friedhofsmauern – auch hier hat die Vegetation Wege gefunden, um sesshaft zu werden.
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Dauerhafte Feuchtigkeit
Unter Steinen und zwischen ihnen ist im Schatten immer etwas Feuchtigkeit zu finden, wovon Pflanzen auch bei großer Trockenheit profitieren, weshalb in Pflasterfugen, in denen ordentliche Leute keinen Bewuchs mögen, oft ein üppiges Wachstum mit langen, schwer zu entfernenden Wurzeln herrscht. Das ausgeprägte Wurzelwerk ist für das Siedeln zwischen Steinen notwendig, um Halt zu finden und möglichst viele Nähstoffe aufzunehmen, weil nahrhaftes Substrat hier Mangelware ist.
Steinbrech
Steinbrech (Saxifraga), der Name ist Programm. Diese Gattung ist eine der größten im Pflanzenreich. Viele Sorten sind im Hochgebirge in steiniger Umgebung zu finden. Ihre Anspruchslosigkeit ist für diesen schwierigen Standort wie geschaffen. Trotz des kargen Lebensraumes bilden sie ausdauernde, üppige Blätter mit hübschen Blüten.
Unter den Arendsii-Hybriden (benannt nach dem deutschen Staudenzüchter und Gärtner Georg Arends) gibt es Pflanzen mit einer ansehnlichen Auswahl an Blütenformen und
-farben.
Ganzjährig attraktiv ist der Herbststeinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei). Seine braunen Blätter erinnern an die Zimmerpflanze „Judenbart“, mit welchem er verwandt ist.
Auch das beliebte Porzellanblümchen (Saxifraga × urbium) schmückt mit seinen frischgrünen, gezahnten Blättern, die rosettenförmig angeordnet sind, sowie seinen rosa Blütchen auf langen Stängeln.
Wo der Herbststeinbrech gedeiht, wächst auch das lilafarbene Alpenglöckel (Cortusa matthioli).
Geradezu prächtig ist der violett blühende Felsenteller (Ramonda myconi) aus den Pyrenäen. Ist die Pflanze erst einmal gut eingewachsen, verträgt sie auch Trockenheit.
Auf die Schnelle
Wer den Walisischen Mohn (Meconopsis cambrica) im Garten hat, wo er mit seinem Ausdehnungsdrang schnell lästig werden kann, wird seine gelben Blüten auch in der schattigen Mauer wiederfinden. Von allein etabliert sich auch das zarte Zimbelkraut (Cymbalaria muralis). Die kleinen, an Löwenmäulchen erinnernden Blüten sind hellviolett bis weiß.
Unkompliziert ist auch der Lerchensporn (Corydalis).
Farne
Kleine Farne sind Meister im Nutzen von Feuchtigkeit in Mauerritzen. Die winterharte Steinfeder (Asplenium trichomanes) wird bis zu 20 cm hoch.
Etwas zierlicher (10 cm hoch) wird der Seefelder Rippenfarn (Blechnum penna-marina). Sind die zierlichen Pflanzen einmal eingewachsen trotzen sie robust allen Widrigkeiten.
Große Wedel bis zu 60 cm hat der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium). Besonders prächtig gedeiht er in kalkhaltigem Gestein.
Pflanzen
Will man eine Mauer nicht der spontanen Besiedelung überlassen, sondern bewusst eine bestimmte Pflanzenwelt schaffen, so muss man pflanzen. Dazu drückt man den Wurzelballen in die Fuge und gibt so viel Moos dazu, wie es der Platz ermöglicht. Das Moos speichert reichlich Feuchtigkeit und gibt der Pflanze Halt.
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