Gaura mit Bienen
Die Gaura neigt zum Totblühen. Hier ist ein Rückschnitt in jedem Fall angezeigt.

 

Sollten Stauden im Herbst zurückgeschnitten werden? Wenn ja – wann und welche? 

  • Den unschönen Anblick beseitigen
  • Wann und wie sollte man schneiden?
  • Intuition und Erfahrungen sind gefragt

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Naht der Herbst, wird der Garten „winterfest“ gemacht. Das heißt unter anderem, es wird alles abgeschnitten, was krautig und vertrocknet oder matschig geworden ist. Dagegen steht die Meinung, dass es aus ökologischer Sichtweise besser sei, erst im Frühjahr zur Schere zu greifen.

Winterliche Pracht

Bilder weiß bereifter Stängel und Fruchtstände sind in der Tat ein wunderschöner Anblick. Doch wann erleben wir solch optimales Winterwetter mit hoher Luftfeuchtigkeit und genügend Frost, um solche Schönheit zu zaubern. In der Regel sind unsere Winter verregnet und viel zu warm.

Unschöner Anblick

Nicht nur durch ungünstige Winterwitterung stören manche unansehnlich gewordenen Pflanzen unser ästhetisches Empfinden. Schon im Spätsommer oder Frühherbst verstellen abgeblühte Stauden den Blick auf Astern, Chrysanthemen und Fette Henne. Deshalb kann alles, was nicht ins Bild passt, heruntergeschnitten werden. Auch weiche Blätter wie zum Beispiel die der Funkien (Hosta) werden schnell matschig und sind dann auf dem Kompost besser aufgehoben.

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Schneiden oder nicht schneiden?

Pflanzen, die sich stark versamen, sollten rechtzeitig gekappt werden, wenn dies unerwünscht ist. Bei Gräsern ist das jedoch nicht eindeutig zu empfehlen. Auf der einen Seite lautet die Regel, Gräser nie vor dem Frühjahr abschneiden, weil sonst ihr „Herz“ Nässe und Kälte ausgesetzt ist. Aber auf der anderen Seite gibt es Gräser wie das Diamantgras (Calamagrostis brachytricha) oder das Chinaschilf (Miscanthus), die sich stark versamen.

Wann und ob im Herbst zurückgeschnitten wird soll, kann daher nicht generell beantwortet werden.

Unbedingt zurückschneiden

Einige Blütenstauden wie die Kokardenblume (Gaillardia), Mädchenauge (Coreopsis) und Gaura (Prachtkerze) neigen dazu, sich „totzublühen“. Um diesen beinahe „Einjährigen“ ein längeres Leben zu ermöglichen, sollten sie radikal gekürzt werden, auch wenn die Pflanze noch blüht.

Immergrüne

Lenz- und Christrosen (Helleborus-Hybriden) haben ledrige dunkelgrüne Blätter, die durchaus kalten Temperaturen trotzen. Im späten Winter leidet ihre Vitalität jedoch und statt aufrecht zu stehen, legen sie sich platt auf die Erde. Jetzt und nicht erst, wenn sie braun werden, sollte geschnitten werden.

Kranke Blätter werden von Pilzen besiedelt und können dann die ganze Pflanze schädigen. Befreit von zu viel Laub kommen die strahlenden Schalenblüten gut zur Geltung.

Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört auch zu den Immergrünen, weil er sein blau-graues Laub nicht verliert. Damit der Halbstrauch nicht verkahlt, muss nach dem Sommerschnitt, bei welchem die Blüten entfernt werden, bis zum untersten Neuaustrieb kräftig zurückgeschnitten werden. Ob dies im Herbst oder im Frühling erfolgt, ist beliebig.

Elfenblumen (Epimedium) haben wintergrünes Laub, welches im Frühjahr zwischen den zarten Blüten und Blättchen unschön verwelkt. Jetzt erst zu schneiden ist eine wahre Fleißaufgabe, denn der Neuaustrieb soll ja erhalten bleiben. Also schon rechtzeitig schneiden und evtl. etwas Winterschutz geben.

Fazit

Schneiden ist besser als nicht schneiden. Der Zeitpunkt ist meist nicht wichtig. Der Gärtner sollte sich auf seine Intuition und Erfahrung verlassen.




 

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