Schokoladenblume
Eine Schokoladenblume.

 

Gibt es einen schöneren Namen für eine Pflanze? Zumindest aus Kindersicht wohl kaum. Zumal sie ihren Namen auch absolut zu Recht trägt – denn ihre gelben Blüten riechen wirklich nach feinster Vollmilchschokolade. Vom Essen sollte man allerdings absehen. Dafür ist sie ein wahrer Tummelplatz für Bienen und andere Insekten.

  • Botanische Fakten zur Schokoladenblume
  • Anpflanzung im eigenen Garten
  • Die richtige Pflege

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Wissenswertes

Die Echte Schokoladenblume (Botanischer Name: Berlandiera lyrata) ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die an der Basis bisweilen etwas verholzen kann. Sie wird meistens mindestens 90, bisweilen sogar bis zu 120 Zentimeter groß. Die Heimat der Schokoladenblume ist Nordamerika – hier kommt sie vor allem in Arizona, Kansas, Colorado, Oklahoma, Texas und auch Mexiko vor. Schon früh fand sie aber auch den Weg nach Europa, wo sie dann rasch zu einer beliebten Gartenblume wurde.

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Verwechslungsgefahr

Manchmal wird auch die als Gartenpflanze genutzte Schokoladen-Kosmee (Cosmos atrosanguineus) als Schokoladenblume bezeichnet. Sie ist mit der hier beschriebenen Echten Schokoladenblume allerdings nicht verwandt. Beide gehören zwar zu den Korbblütlern, das ist aber – neben der Namens-Ähnlichkeit – schon fast die einzige Gemeinsamkeit. Die Echte Schokoladenblume wird den Asternartigen zugeordnet, die Schokoladen-Kosmee botanisch zu den Kosmeen. Im Duft gibt es auch einen Unterschied: Der Duft der Kosmee erinnert eher an Zartbitter- und nicht an Vollmilchschokoladen wie bei der Echten Schokoladenblume.

Standort und Boden

Am liebsten steht die Echte Schokoladenblume in der vollen Sonne, aber auch im Halbschatten fühlt sie sich durchaus wohl. Trockenheit verträgt sie gut, daher eignet sie sich auch sehr gut für Bepflanzung von Trockenmauern oder Steingärten. Auch in Balkonkästen, Töpfen und Kübeln kann sie gehalten werden. Achten Sie darauf, dass der Boden oder das Substrat wasserdurchlässig, trocken und nicht zu torfhaltig ist.

So pflegt man sie

Zwar heißt es über die Schokoladenblume, dass sie Trockenheit durchaus verträgt. Dennoch sollte die Erde, in der sie wächst, niemals gänzlich austrocknen. Achten Sie darauf, dass die Erde immer eine gewisse Feuchte aufweist, vor allem in Pflanzgefäßen. Und vermeiden Sie unbedingt Staunässe! Die Wurzelhaare der Schokoladenblumen reagieren darauf sehr empfindlich, Staunässe kann zum Absterben der gesamten Wurzel führen. Fügen Sie dem Gießwasser einmal um Monat Flüssigdünger zu – das steigert die Blühkraft. Bisweilen reicht aber schon ein kleiner Kompost-Zusatz, um ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Das Entfernen verblühter Blüten und auch ein regelmäßiger Schnitt regen ebenfalls zu neuem, reichem Blühen an.

Überwinterung

Im Kübel lässt sich die Schokoladenblume in einem dunklen Raum ausgezeichnet überwintern, der Raum sollte aber unbedingt trocken sein und die Temperatur fünf Grad nicht übersteigen. Während der Winterruhe benötigt die Schokoladenblume weniger Wasser als normal, gerade einmal so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Ausgesetzte Pflanzen müssen dagegen zur Überwinterung ausgegraben und in Kübel gesetzt werden. In wärmeren Regionen kann man sie auch im Freien überwintern lassen – wenn man sie zuvor vollkommen zurückgeschnitten und mit einer dicken Mulchschicht geschützt hat.

Vermehrung

Die Vermehrung der Schokoladenblume ist auf verschiedene Weise möglich: durch Samen, über Stecklinge oder durch Teilung. Bei der Aussaat werden die Samen auf die Anzuchterde, die mit Sand vermischt wurde, gestreut und nur leicht angedrückt. Decken Sie das Anzuchtgefäß mit Folie oder Glas ab und lüften Sie regelmäßig. Wenn die Pflanzen eine Höhe von zehn Zentimetern erreicht haben, kann man sie vereinzeln. Bei der Vermehrung durch Teilung graben Sie den Wurzelstock aus – nehmen Sie die Teilung am besten in den „jungen“ Bereichen vor.

Schädlinge

Die Schokoladenblume lockt Insekten jeder Art an, dazu zählen auch Blattläuse. Dem Befall kann durch entsprechende Begleitpflanzen vorgebeugt werden; Kapuzinerkresse etwa schützt die Schokoladenblume vor dieser Plage. Wenn die Pflanze bereits von den Schädlingen heimgesucht ist, erweist sich das Besprühen mit Brennnessellauge oder einer Schmierseifenlösung als sinnvoll. Doch nicht nur Blattläuse lieben die Schokoladenblume, sondern auch Schnecken. Diese können Sie abschrecken, indem Sie die Pflanze mit Lavendel, Thymian oder Salbei vergesellschaften – das mögen die Schnecken so gar nicht.




 

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