Mistgabel auf Rasen
Aerifizieren hilft gegen Rasenfilz. Eine Mistgabel kann dabei helfen. Noch besser eignen sich aber Spezialgeräte.

 

Rasenfilz ist unansehnlich und behindert das Wachstum der eigentlichen Rasenhalme. Später siedelt sich auf diesem noch Moos an, und von den eigentlichen Grashalmen ist nur noch wenig zu sehen. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie man den Rasenfilz am besten effektiv entfernen und ihm vor allem vorbeugen kann.

  • Rasenfilz erkennen
  • Vertikutieren zum Entfernen
  • Am besten vorbeugen – die wichtigsten Maßnahmen

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Was ist Rasenfilz?

Rasenfilz besteht aus altem Rasenschnitt, Wurzelresten und toten Gräsern – also aus rein organischen Stoffen. Zu erkennen ist er an seiner beigen bis dunkelbraunen Farbe. Er kann bis zu mehreren Zentimeter dick werden. Er entzieht dem Rasen Sauerstoff und auch die Versorgung mit Wasser ist stark eingeschränkt. Damit schwächt er das Wachstum des Rasens.

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Wie entsteht der Filz?

Der Filz entsteht, wenn die Aktivität der Bodenorganismen nicht ausreicht, um das abgestorbene organische Material zu zersetzen. Im Normallfall kümmern sich kleine Bodenbewohner um die Zersetzung, wie Regenwürmer oder verschiedene Käfer. Sie verwandeln die Rasenüberreste in Humus und in Nährstoffe. Es kann aber immer wieder vorkommen, dass nicht genug dieser Organismen im Boden vorhanden sind. Dann verbleibt das tote Material zwischen den einzelnen Grashalmen. Mit der Zeit wird daraus eine dicke Filzschicht, die immer mehr zu einer Barriere wird. Die Filzschicht sorgt ferner auch dafür, dass sich Moose ansammeln. Zudem steigt das Risiko für Pilzerkrankungen im Rasen. Der Boden kann regelrecht inaktiv werden, und es entsteht eine unansehnliche Grünfläche.

Rasenfilz entfernen

Die einfachste Art Rasenfilz zu entfernen ist das Vertikutieren. Mit einem entsprechenden Vertikutiergerät lässt sich der Filz von der Grasnarbe lösen und mit einem Fangkorb einsammeln beziehungsweise mit einer Harke zusammenrechen. Eine dauerhafte Lösung ist das Vertikutieren allerdings nicht. Besser ist, wenn Sie vorbeugen und so gar keinen Rasenfilz entstehen lassen.

Dem Rasenfilz vorbeugen

Besonders anfällig für Rasenfilz sind Ton-, Lehm- oder Sandböden. Diese weisen eine hohe Dichtigkeit auf und machen es den Bodenorganismen schwerer dort zu überleben. Solche Böden sollten Sie einmal im Jahr aerifizieren, also belüften. Ist ein Boden belüftet worden, befinden sich in diesem Boden idealerweise 100 bis 200 kleine herausgestanzte Löcher pro Quadratmeter. Diese Löcher ermöglichen die Belüftung. Die zu Tage geförderte Erde sollte nach dem Ausstanzen in jedem Fall entfernt werden. Für das Aerifizieren gibt es sowohl elektrisch betriebene Maschinen als auch Handgeräte. Die elektrischen Geräte sind deutlich leichter zu bedienen, aber auch deutlich teurer in ihrer Anschaffung.

Weitere Maßnahmen

Bei ton-, lehm- oder sandreichen Böden sollten Sie in jedem Fall auf das Mulchmähen verzichten. Nach dem Mähen sollte also der Grasschnitt auf keinem Fall auf dem Rasen liegenbleiben, sondern mit einem Fangkorb aufgesammelt oder zusammengeharkt werden.

Verwenden Sie auf keinen Fall Pestizide, um die Organismen im und unter dem Rasen nicht zu schädigen.

Verwenden Sie nach dem Vertikutieren einen sogenannten Bodenaktivator. Dieses Mittel lässt sich im Fachhandel bekommen oder auch über das Internet bestellen. Er fördert die Regeneration der Rasenwurzeln und gezielt die Belebung des Bodens.

Versorgen Sie Ihren Rasen zudem regelmäßig mit einem organischen Dünger. Dieser ernährt gleichermaßen den Rasen und die Bodenorganismen. Ferner gibt es im Fachhandel noch weitere Spezialdünger, die aktive Bakterienkulturen enthalten. Werden diese Dünger mehrfach im Jahr verwendet, ist ein Vertikutieren am Ende irgendwann vollständig überflüssig. Wichtig zu wissen bei diesen Spezialdüngern ist allerdings, dass sie erst ab einer Temperatur von 10 Grad Celsius zum Einsatz kommen dürfen. Kältere Temperaturen können dem Bakterium schaden.




 

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