Grüne Gartenabfälle lassen sich in sechs Wochen sehr gut zu Dünger verarbeiten – durch eine Silage. So wird es richtig gemacht.
- Die Vorteile des Silierens
- So wird richtig gedüngt
- Der richtige Zeitpunkt für die Silage
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Um Haustiere – auch im Winter mit vitamin- und nährstoffreichem Futter versorgen zu können, werden frische Futterpflanzen durch Silieren haltbar gemacht und durch die dabei entstehenden Milchsäurebakterien der Nährwert erhöht. Dieses Prinzip wird seit alters her schon bei der Sauerkrautherstellung angewandt. Weil gesäuerte Kost ein Vieles mehr für die Gesundheit bietet, wird Fermentieren von Gemüsen immer populärer.
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Sauerkost für die Pflanzen
Was Mensch und Tier bekömmlich ist, ist auch für Pflanzen richtig, besonders im Gemüsebeet. Die Vorteile des Silierens gegenüber dem Mulchen und Kompostieren sind der höhere Nährwert und der relativ kurze Zeitraum (sechs Wochen), in dem aus grünem Abfall ein Dünger entsteht.
Was ist Silieren?
Beim Silieren werden grüne, wasserhaltige Pflanzen unter Luftabschluss vergoren. Hierbei vermehren sich Milchsäurebakterien, das Gemisch wird sauer und beginnt zu gären, wobei aus den Kohlenhydraten der Pflanzen Milchsäure entsteht. Fäulnisbakterien haben im sauren Milieu keine Chance auf ein Überleben. Ist ein bestimmter pH-Wert erreicht, stoppt die Gärung: Die Silage ist fertig und kann sofort ausgebracht oder auch für einen späteren Einsatz aufbewahrt werden, denn Silage ist lange haltbar, sofern sie unter Luftabschluss gehalten wird.
Was kann siliert werden?
Als Ausgangsmaterial für eine Grüngutsilage eignen sich alle frischen grünen Pflanzen vom Frühling bis zum Sommer. Auch samentragende Beikräuter sind geeignet, weil ihre Keimfähigkeit durch die Säuerung vernichtet wird. Nur holzige Teile sind ungeeignet.
Wann wird gedüngt?
Eine Düngung mit Grüngutsilage bietet sich als Nachdüngung im Sommer an. Ein Kilogramm Silage enthält ca. 10 g Stickstoff.
Starkzehrer wie Kohl und Fruchtgemüse werden mit 2 – 3 kg Silage pro Quadratmeter versorgt.
Die Herstellung
Es werden zwei große Gefäße, z. B. gleich große Mörtelwannen oder Bottiche benötigt sowie schwarze Mulchfolie.
In die erste Wanne wird frisches, aber angewelktes, zerkleinertes Grünzeug ca. 30 cm hoch eingefüllt und fest mit den Füßen angestampft, damit möglichst wenig Luft verbleibt. Anschließend wird mit der Folie abgedeckt. Damit keine weitere Luft eindringen kann, sollte ein hoher Rand gelassen werden.
Nun wird die zweite Wanne darauf gesetzt und mit Wasser gefüllt. Das Gewicht der zweiten Wanne drückt die restliche Luft heraus und verschließt das Gebinde. Nach etwa sechs Wochen ist die Silage fertig und kann ausgebracht werden.
Dabei sollte alles auf einmal verbraucht werden, denn Silage verdirbt schnell an der Luft. Wird der Dünger nicht sofort verbraucht, lässt man das Gebinde stehen.
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