Eine Scheinerdbeere
Eine Scheinerdbeere.

 

Die Scheinerdbeere gilt vielen als bezaubernd schön und scheint geradezu zum Verzehr einzuladen – aber sie ist eben keine echte Erdbeere, und entsprechend schmeckt sie auch nicht besonders. Wir erklären, woher die Scheinerdbeere kommt und was es mit der Frage der Essbarkeit auf sich hat. Die gute Nachricht: Giftig ist sie nicht.

  • Botanische Fakten zur Scheinerdbeere
  • Der richtige Standort und Boden
  • Die richtige Anpflanzung und Pflege
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Wissenswertes

Die Scheinerdbeere ist auf den ersten Blick schwer als solche zu erkennen und hat schon manchen Gartenfreund ins Grübeln gebracht. Beide entstammen der Familie der Rosengewächse, weisen ansonsten aber einige Unterschiede auf. Wegen der Ähnlichkeit zur Gartenerdbeere wird die Scheinerdbeere häufig auch als „Falsche Erdbeere“ oder auch als „Indische Erdbeere” bezeichnet.

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Herkunft

Die Indische Scheinerdbeere (botanischer Name: Potentilla indica) stammt aus dem südostasiatischen Raum und ist unter anderem in Indien, China, Korea und Thailand beheimatet. In Europa wurde sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts als reine Zierpflanze eingeführt. Heute tritt sie auch in hiesigen Gefilden an vielen Stellen in der Natur auf: In ihrer verwilderten Form ist die häufig in Gärten oder Parks oder auch an Waldrändern zu beobachten.

Standort und Boden

Sie ist bezüglich des Bodens nicht wählerisch. Selbst an problematischen Standorten ist sie anzutreffen. Ein durchlässiger, trockener Boden reicht der Staude aus. Sie kann in der vollen Sonne, sowie im Halbschatten ihren Platz finden. Sie lässt sich etwa wunderbar als Flächenbegrüner am Gehölzrand unter größeren Gewächsen setzen.

Charakterista

Die Scheinerdbeere ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit behaarten Stängeln und Blättern. Sie wird 10 bis 30 Zentimeter groß, entwickelt aber bis zu 80 Zentimeter lange Ausläufer. Die roten Beeren kommen im Sommer und im Herbst zum Vorschein, die goldgelben Blüten von Mai bis Oktober. Die Pflanze duftet stark und wirkt auf Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sehr anziehend.

Die Früchte

Meistens im Juli werden die leuchtend roten, runden Früchte an der Pflanze sichtbar, die einen Durchmesser von etwa ein bis zwei Zentimeter haben. Im Gegensatz zu den „echten“ Erdbeeren (den Gartenerdbeeren), die immer unten hängen, wachsen die Früchte der Scheinerdbeere nach oben; anhand dieses Merkmals kann man sie unterscheiden. Die Oberfläche der Beeren ist mit kleinen Nüsschen besetzt, das Fruchtfleisch im Inneren ist weiß.

Zur Pflanzung

Wer Scheinerdbeeren in den eigenen Garten pflanzen will, sollte beachten, dass sie sich stark ausbreiten – sie gelten als invasive Art. Scheinerdbeeren können also recht fix schwächere Pflanzen überwuchern und die heimische Vegetation verdrängen. Wenn sie erst einmal gepflanzt wurden, bleiben Wurzeln zurück, die wieder neu austreiben. Auf der anderen Seite kann man festhalten: Die Scheinerdbeeren sind definitiv sehr hübsch anzusehen. Am besten wirken sie am Fuße von Bäumen, neben anderen großen Stauden oder auch als Bodendecker. Aufgrund ihrer flächendeckenden Eigenschaft ist die Scheinerdbeere äußerst gern in Gruppen arrangiert.

Essbar oder nicht?

Nicht giftig, im Gegenteil, sogar gesund – aber eben nicht schmackhaft. So könnte man die Frage beantworten, wie es um die Essbarkeit der Scheinerdbeere bestellt ist. Sie schmeckt eher fade und wässrig, bisweilen bitter, ist also vom Geschmackserlebnis, das die „echte“ Erdbeere bietet, ganz weit entfernt. Allerdings, und das ist die gute Seite, ist die Scheinerdbeere voll an Vitaminen und Mineralien. Daher wird sie seit Jahrzehnten auch in der Naturheilkunde genutzt. Die Beeren wirken unter anderem entgiftend, antientzündlich, antiseptisch, blutverdünnend und nicht zuletzt fiebersenkend. Wer „versehentlich“ eine isst, muss sich also keinerlei Gedanken machen – weder Kinder noch geschwächte Personen erleiden beim Verzehr einen Schaden. Lediglich Magen-Darm-Beschwerden können in Einzelfällen auftreten. Diese klingen aber in der Regel schnell wieder ab und sind komplett ungefährlich.

Wie ist es mit Haustieren

Was für die Menschen gilt, ist bei den Tieren in diesem Fall nicht anders: Auch ihnen entstehen beim Verzehr der Scheinerdbeeren keine Schäden. Selbst der Verzehr von Blättern und Stielen ist unproblematisch. Pferde verspeisen oft Scheinerdbeeren, auf die sie am Wegesrand stoßen. Bisher ist aber nicht bekannt, dass der Verzehr der Beeren oder Pflanzenteile negative Auswirkungen hätte – das trifft auch auf wildlebende Tiere wie Igel, Mäuse oder auch Vögel zu.




 

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