Eine Hummel im Anflug auf eine Blüte
Eine Hummel im Anflug auf eine Blüte

 

Gemütlich – das ist ein Adjektiv, das die Hummel sehr gut beschreibt. Im Gegensatz zu Bienen oder Wespen, die oft sehr wild durch die Gegend zu fliegen scheinen, wirken die deutlich größeren Hummeln weniger hektisch, etwas langsamer und geradliniger. Deshalb reagieren viele Menschen auf sie auch nicht so panisch, wie dies häufig bei den genannten Stechinsekten der Fall ist. Zwar stechen auch die Hummeln bisweilen – zumindest die Weibchen – doch in der Regel haben sie an den Menschen kein Interesse.

  • Artenbeschreibung der Hummel
  • Leben im Sommerstaat
  • Maßnahmen für den Artenschutz

Keine Produkte gefunden.

Im Gegensatz zu Bienen und Wespen haben sie es auch nicht auf süße Getränke und Speisen abgesehen, sondern sind relativ schnell wieder verschwunden. Es kommt auch nicht zum Ausschwärmen der Hummeln. Das, was sie interessiert, befindet sich woanders: Hummeln zählen zu den Bestäubern, sie fliegen von Blüte zu Blüte. Auf gemähten Wiesen tummeln sie sich allerdings auch, denn dort finden sich häufig Kleeblüten.

Keine Produkte gefunden.

Sommerstaaten existieren kurz

Artenspezifisch gehören die großen Insekten im bunten Pelz zu den Stechimmen, genau genommen zu den Bienen. Wie diese bilden sie auch Völker, allerdings nur für kurze Zeit: die sogenannten Sommerstaaten existieren nur wenige Monate. Der Hummelstaat wird in jedem Jahr von einer Königin, die überwintert hat und im Vorjahr begattet wurde, gegründet. Im Gegensatz zur Bienenkönigin muss eine Hummelkönigin ihren Staat tatsächlich ganz alleine gründen und sich um sämtliche Belange von der Futterbeschaffung bis zum Wabenbau selbst kümmern. Sie macht das auch dann noch, wenn bereits Arbeiterinnen vorhanden sind.

Mäuselöcher als Nistplätze

Als Nistplätze dienen dabei Mäuselöcher oder Steinspalten, bisweilen auch Holzhaufen. Im Frühjahr legen die Königinnen bauen die Königinnen dann ihre Waben und legen Eier, wobei die Anzahl der Eier je nach Art der Hummel variiert – sie liegt zwischen 25 und mehreren Hundert. Die daraus schlüpfenden Larven versorgt sie mit Pollen, den sie wie eingangs beschrieben an Blüten sammelt. Für sich selbst sammelt sie Nektar, den sie zu Honig umwandelt. Vier Wochen nach der Nestgründung schlüpfen die verpuppten Larven als Arbeiterinnen. In Deutschland gibt es im Übrigen rund 30 verschiedene Arten.

Im Sommer kommen die Männchen

Im Sommer treten auch die Männchen auf den Plan: die Königin legt dann gezielt unbefruchtete Eier, die sich zu (männlichen) Drohnen entwickeln. Die befruchteten Eier entwickeln sich zu Weibchen; die besonders großen und begattungsfähigen unter ihnen entwickeln sich zu den Königinnen, den so genannten Vollweibchen. Diese verpaaren sich und suchen sich wie beschrieben ein Winterquartier – alle anderen sterben, auch die alte Königin. Das Nest ist bis zum Frühherbst ausgestorben und wird im nächsten Jahr auch nicht neu besiedelt. Der Kreislauf beginnt dann an einem anderen Standort wieder von vorne – Sommer für Sommer.

Dramatisches Artensterben

Zumindest dann, wenn die Hummeln nicht ihren Feinden zum Opfer fallen, von denen der Mensch mit seinen landwirtschaftlichen Geräten und Methoden der Größte ist. Monokulturen, Insektizideinsatz und nicht zuletzt das Abmähen großer Flächen haben dazu geführt, dass viele Hummelarten inzwischen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehen. Wie ihre Verwandten, die Bienen, sind auch die Hummeln streng nach Bundesartenschutzverordnung und Bundesnaturschutzgesetz geschützt: die Tiere dürfen weder gefangen noch getötet werden, auch die Nester stehen unter Schutz. Ausnahmen müssen durch die jeweiligen Naturschutzbehörden genehmigt werden. Weitere gewichtige Gegenspieler der Hummel sind auch die Kuckuckshummeln, die fremde Nester übernehmen und ihren Nachwuchs von den Arbeiterinnen aufziehen lassen.

Hummeln schützen

Will man dagegen der Hummel helfen und sie entsprechend der Vorgaben schützen, gibt es auch dafür Mittel und Methoden: So ist es wünschenswert, den Garten oder den Balkon möglichst naturnah zu gestalten – und mit vielen Blüten auszustatten. Die Hummeln sind dabei nicht sehr wählerisch, nehmen auch von Menschen gemachte Nistkästen an. Diese kann man im Fachhandel kaufen. Passionierte Bastler können sie aber auch auf recht einfache Weise selbst erstellen. Aufgrund des Umstandes, dass Hummeln ausgezeichnete Bestäuber sind, werden sie mittlerweile häufig in Gewächshäusern gezüchtet. Durch ihre lange Zunge können sie besonders gut auch tiefe Blüten bestäuben.




Mehr Gartenwissen:

Mehltau bei Rosen bekämpfen

Pflaumenmus selbst herstellen

Schädlinge im Gewächshaus – vorbeugen und bekämpfen




 

Keine Produkte gefunden.

Keine Produkte gefunden.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn doch über...
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Share on LinkedIn
Linkedin

Schreiben Sie einen Kommentar