Ohne die Bienenbestäubung wäre vieles anders – so wäre zum Beispiel sogar die Obsternte in Gefahr. Aber wie funktioniert diese Bestäubung eigentlich genau? Wir erklären es im Folgenden.
- Bienen sind wichtige Nutztiere
- Ihre Funktion in der Natur
- So funktioniert die Bestäubung
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Wissenswertes
Wer von der Biene spricht, meint meistens die Westliche Honigbiene (botanischer Name: Apis mellifera). Diese Bienen haben eine wichtige Bedeutung als staatenbildender Honigproduzent. Daneben bestäuben sie etwa achtzig Prozent der heimischen Pflanzen und gehören damit zu den wichtigsten Nutztieren überhaupt. Aufgrund dessen sind sie auch durch das Bundesnaturschutzgesetzt (BNatSchG) entsprechend geschützt. Daneben gibt es aber noch weit mehr Arten, von denen viele auch als Wildbienen zusammengefasst werden. Bienen ernähren sich rein vegetarisch, ihre wichtigste Nahrungsquelle sind süße Pflanzensäfte, insbesondere Nektar.
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Die Bestäubung
Bienen bringen uns nicht nur leckeren Honig, sondern sind auch für die Bestäubung eines Großteils der heimischen Pflanzen zuständig. Ein einziges Bienenvolk ist dabei in der Lage, an nur einem Tag nicht weniger als drei Millionen Blüten zu bestäuben. Und das geht so: Die Bienen fliegen auf der Suche nach süßem Nektar und Pollen von Blüte zu Blüte.
Landet die Biene auf der Blüte, bleiben anschließend kleine Pollenkörnchen an der Behaarung ihres Hinterleibes hängen. Im nächsten Schritt streift die Biene den Pollen nach hinten, der sich dann in den sogenannten Pollenhöschen an den Hinterbeinen sammelt.
Wenn die Bienen dann auf der nächsten Blüte landen, bleiben einzelne Pollenkörnchen auf dem klebrigen Griffel der weiblichen Samenanlage hängen. Das bedeutet: Die Bestäubung ist erfolgt!
Über die Blüten
Um den Vorgang besser zu verstehen, ist ein genauer Blick auf die Blüten hilfreich. Blüten bestehen aus einem männlichen und einem weiblichen Teil. Im männlichen Teil bildet sich in den Pollensäckchen die Pollenkörner. Wenn diese dann aufplatzen, wird der Pollenstaub freigegeben. Im weiblichen Teil der Blütenbefinden sich wiederum die Samenanlagen. Um zur Befruchtung zu kommen, müssen die männlichen Pollenkörner auf den Griffel gelangen, der sich in der weiblichen Samenanlage befindet. Diese Aufgabe übernehmen dann die Bienen!
So geht es weiter
Wenn die Bestäubung erfolgt ist, entsteht aus einem einzelnen Pollenkorn ein Schlauch, der die beiden Spermienzellen enthält. Dieser Pollenschlauch wächst bis zum Erreichen der Samenanlage, woraufhin die Spermien dann mit der Eizelle und der Zentralzelle verschmelzen. Aus der Eizelle bildet sich der Embryo, aus der Zentralzelle das den Embryo umgebende Nährgewebe. Ei- und Zentralzelle zusammen ergeben dann das neue Samenkorn.
Pflanzen locken Bienen
Um ihre Bestäuber anzulocken, haben die Pflanzen verschiedene Methoden: Zum einen funktioniert dies über ihre bunten Farben, weil diese den Bienen ein Nahrungsangebot vermitteln – gelbe und rote Farbtöne werden dabei von den Bienen bevorzugt. Der süße Nektar tut ein Übriges, dient auch als Belohnung. Und dann gibt es da noch die im Nektar enthaltenen Duftstoffe, die von den Insekten auch über sehr weite Distanzen wahrgenommen werden können. Schließlich sind die diversen Blütenformen ein Faktor, zumindest für einzelne Pflanzen: Diese haben ihre Blütenform an die Erfordernisse angepasst, so dass die Bienen ganz unkompliziert an den Nektar gelangen können. Die Blüten einzelner Pflanzen wie etwa den Orchideen haben sogar die Form eines Insekts – so wird dem Besucher ein Sexualpartner vorgetäuscht.
Die Grenze der Blütenformen
Um immer imposantere Blütenformen zu erhalten, haben viele Züchter im Laufe der Jahre zahlreiche Zierpflanzen mit gefüllten Blüten entwickelt. Diese mögen zwar schön aussehen, sind allerdings für die Bienen nutzlos: Sie können den begehrten Nektar nämlich nur aus ungefüllten Blüten saugen. Man sollte also bei der Gestaltung des Gartens immer den ungefüllten Zierpflanzen den Vorzug geben – das lohnt sich!
Die Wildbienen
Auch die oben erwähnten Wildbienen eignen sich als Bestäuber – sie gelten sogar als noch bessere Bestäuber als die Honigbienen! Eine Wildbiene kann bis zu 5000 Blüten an einem Tag bestäuben, und das ist nicht der einzige Vorteil: Wildbienen fliegen auch weiter als Honigbienen. Wichtige Nutzpflanzen wie etwa Tomaten sind sogar ausschließlich auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen.
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