Umzäunungen aus Holz sind als Alternative zum Metall- oder Maschendrahtzaun beliebter denn je. Nicht nur optisch sehen die Zäune ansprechend aus. Sie bieten gleichzeitig Sichtschutz und fügen sich auf natürliche Weise in die grüne Umgebung ein. Damit der Holzzaun über viele Jahre gut erhalten bleibt, ist es wichtig, ihn richtig zu errichten und zu pflegen.

Den Bau planen und Genehmigungen einholen

Sobald das neue Projekt „Holzzaun“ beschlossene Sache ist, gilt es, sorgfältig zu planen. Bestenfalls ist am Anfang des Projekts eine technische Zeichnung anzufertigen, welche den ungefähren Verlauf darstellt. Sie hilft bereits im Vorfeld dabei, etwaige Fehler oder nicht gründlich durchdachte Aspekte aufzudecken. Wer die Gelegenheit nutzen möchte, macht sich zugleich Gedanken über die Form und Art des zu verwendenden Holzes. Um nützliche Anregungen zu erhalten, könnte beispielsweise ein informatives Holzlexikon als hilfreiches Nachschlagewerk dienen. Schließlich soll der Zaun langfristig immer noch gefallen, sodass die Entscheidung wohlüberlegt zu fällen ist. Sobald die groben Formalitäten geklärt sind, besteht der nächste Schritt darin, eine Baugenehmigung einzuholen.

Wer einen Garten bewirtschaftet, ist verpflichtet, sich an geltendes Baurecht zu halten. Denn wie eine Mauer oder eine Hecke ist ein Gartenzaun aus rechtlicher Perspektive als Einfriedung einzustufen. Diese sind nur bis zu einer bestimmten Höhe baugenehmigungsfrei. Da sich die Vorschriften in den einzelnen Bundesländern unterscheiden, ist es ratsam, sich an die zuständige Baubehörde zu wenden. Weiterhin gilt für den eigenen Garten das sogenannte „ortsübliche Gebot“. Folglich bedeutet dies, dass der gewünschte Holzzaun das nachbarschaftliche Erscheinungsbild nicht negativ beeinträchtigen darf.

Das Holz besorgen und zusägen

Um selbst an Holz zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ähnlich wie beim klassischen Brennholz lassen sich andere Hölzer bei einem Fachhändler oder direkt im Baumarkt kaufen. Wer etwas Geld sparen möchte und einen Baumbesitzer kennt, kann das Holz selbst zersägen und zuschneiden. Ferner ist es in einigen Regionen ebenfalls machbar, sich das Holz im Wald selbst zu schlagen. Wer daran interessiert ist und idealerweise einen Motorsägen-Führerschein vorweisen kann, findet bei der Landwirtskammer oder bei Forstämtern geeignete Ansprechpartner.

Anschließend besteht die nächste Aufgabe darin, aus dem vorhandenen Holz einen schönen Zaun aufzubauen. Hierfür benötigen Hobbytüftler zunächst passende Gerätschaften sowie präzises Werkzeug.  Zuallererst ist an eine kabellose elektrische Akku-Kettensäge im Garten zu denken. Diese ist insbesondere im Privatbereich für kleinere Holzschneidarbeiten konzipiert. Sie erleichtert die Gartenarbeit im Freien ungemein, da kein Verlängerungskabel erforderlich ist. Stattdessen bringt eine Kettensäge für den Anwender enorme Bewegungsfreiheit mit sich. Es sollte allerdings davon abgesehen werden, mit solch einer Akku-Kettensäge einen ganzen Baum fällen zu wollen. Zu harte Hölzer lassen sich mit diesen Kettensägen nur schlecht bearbeiten. Je nach Zuschnitt kommt anschließend gutes Werkzeug zum Einsatz. Preislich sollte daran nicht gespart werden, um qualitativ hochwertige Produkte zu verwenden. Wer das gärtnerische Werkzeug selten gebraucht, kann es sich ausleihen oder mieten. Dennoch bleibt der Bedarf überschaubar. Um einen eigenen Gartenzaun zu bauen, benötigt man eine Bohrmaschine und einen Schraubendreher. Ergänzend werden ein Spaten, Zollstock, Wasserwaage und Hammer sowie eine Säge und Richtschnur benötigt.

Roter Zaun
Beim Bauen ist es wichtig, das Gefälle mit einer Wasserwaage nachzuprüfen. Manchmal gibt es minimale Abweichungen, die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind.

Holzzaun bauen und aufstellen – einfach und unkompliziert erklärt

Zunächst ist der beabsichtigte Zaunverlauf auf dem Grundstück festzulegen. Hier kann es sich anbieten, den groben Verlauf mithilfe von Grenzsteinen oder einer Maurerschnur nachzuziehen. Anschließend ist die exakte Position der Pfosten durch einen Zollstock festzulegen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pfosten lässt sich individuell bemessen, sollte jedoch klug gewählt sein. Idealerweise lassen sich alle Zaunelemente beim Arbeiten leicht anbringen, sodass kein Pfosten im Weg steht. Um die Pfosten stabil in die Erde zu stecken, sollte auf spezielle Pfostenschuhe zurückgegriffen werden.  Anschließend dienen passende Schrauben dazu, die Pfosten richtig zu fixieren.

Wer einzubetonierende Pfosten verwendet, vereinfacht sich die Arbeit mit einer im Baumarkt erhältlichen Scherenschaufel erheblich. Welche Tiefe die festgelegten Löcher mitbringen, hängt davon ab, wie stark der Zaun später belastet wird. Handelt es sich um einen überschaubaren Vorgartenzaun, genügen 50 bis 60 Zentimeter Tiefe. Wer große Sichtschutzelemente verwendet, muss mindestens 80 Zentimeter tief graben.

Der eingesetzte Beton muss zunächst ausreichend an der Luft trocknen. Sobald er sich als Ball formen lässt, bringt er die richtige Konsistenz zum Einfüllen mit. Zum vollständigen Trocknen benötigt der Beton witterungsabhängig 24 bis 48 Stunden Zeit. Danach steht die Aufgabe an, Pfosten und Zaunelemente zu befestigen.

Holzzaun streichen und pflegen: Das gibt es zu beachten

Vor der Montage bietet es sich an, den naturbelassenen Staketenzaun farblich zu verschönern. Solch ein Anstrich verschönert nicht nur das Material, sondern bewahrt das Holz teilweise auch vor Schäden. Denn insbesondere Holz ist witterungsbedingt sehr anfällig. Wer einen Holzzaun im Garten aufstellt, kommt also nicht kaum um einen Anstrich herum.

  • Zunächst ist das Holz von grünen Moosresten und anderen Spuren aus der Natur zu befreien. Auch sollte es trocken sein, ehe es einen neuen Anstrich bekommt.
  • Als erster Anstrich eignet sich eine dünne Grundierung. Sie verhindert, dass das Holz sich verfärbt oder weiße Salzablagerungen aufweist.
  • Anschließend lassen sich entweder Farben oder Lasuren heranziehen. Vom Lack ist grundsätzlich eher abzuraten, da hierdurch das Holz nicht mehr richtig „atmen“ kann. Wer die natürliche Maserung beibehalten möchte, bevorzugt dünne oder dickere Holzlasuren. Dicke Lasuren tragen zu einer glatten Oberfläche bei, während dünnere Schichten tiefer ins Material einziehen. Zu beachten ist jedoch, dass dünnere Lasuren öfter nachzutragen sind. Da eine braune Lasur nicht reißt oder abblättert, ist sie insgesamt als pflegeleicht einzustufen. Wer den Zaun vor allem optisch aufwerten möchte, greift zu deckenden Holzschutzfarben. Diese Farben gibt es in vielen schönen Nuancen zu kaufen. Es ist ratsam, die Holzschutzfarbe sorgsam auszuwählen, denn: Einmal angestrichen, muss der umzugestaltende Zaun komplett neu grundiert und abgeschliffen

Auf die grundlegende Schicht folgt der erste Anstrich Lasur oder Farbe. Sobald diese getrocknet ist, sollte ein zweiter Anstrich folgen. Manchmal ist es sinnvoll, das Material etwas anzurauen, damit die Schicht besser daran haftet.

Zaun
Stark beanspruchte Stellen wie die Zaunspitzen sollten öfter nachgestrichen werden.

 

Abbildung 1: pixabay.com © glady (CC0 Creative Commons)

Abbildung 2: pixabay.com © tuan86 (CC0 Creative Commons)

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