Wer ein Rotkehlchen im Garten beobachten kann, freut sich in der Regel sehr darüber. Dieser Singvogel ist ein besonders beliebter Gast, schön anzusehen und mit ebensolcher Singstimme ausgestattet. Wer in seinem Garten ein Beet umgräbt, kann schnell Besuch von ihm bekommen – denn er ist stets auf der Suche nach Würmern und Insekten. Häufig wird er durch uns Menschen aber auch mit anderer Nahrung gelockt und gefüttert – und dabei kann man durchaus auch einiges falsch machen. Wir zeigen im Folgenden, was Sie beachten sollten.
- Die wichtigsten Fakten zum Rotkehlchen
- Das frisst der Vogel
- Alle Tipps zur Fütterung
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Wissenswertes
Das Rotkehlchen ist ein echter Sympathieträger unter den Singvögeln, wurde als solcher im Jahr 2021 auch zum „Vogel des Jahres“ gewählt – und das gleich bei der ersten öffentlichen Wahl. Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) gehört zur Familie der Fliegenschnäpper, was sie bereits als Insektenjäger erkennen lässt. Sein gut wiedererkennbarer Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer „perlenden“ Strophe enden. Charakteristisch ist seine orangefarbene Brust; der Bauch ist hell, Schwanz, Hinterkopf und Rücken sind braun gefärbt. Die Geschlechter sind nicht zu unterscheiden. Jungen Rotkehlchen fehlt allerdings noch die orangene Färbung, ihre Brust ist braun geschuppt. Der Vogel ist ausgewachsen 12 bis 14 Zentimeter groß.
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Die natürliche Nahrung
Als Insektenjäger ernähren sich die Rotkehlchen vorzugsweise von Insekten aller Art (etwa Fliegen und Käfer), aber auch von Würmern, kleinen Schnecken und Spinnen – das geht ganzjährig. Im Herbst und Winter wird die Ernährung gerne durch Samen und Früchte ergänzt; wer also Liguster, Johannesbeere, Heidelbeere, Vogelbeere, Seidelblast oder einen Spindelstrauch im Garten hat, hat gute Chancen, das Rotkehlchen häufiger zu Gast zu haben.
Fütterung ist sogar wichtig
Gefüttert werden darf das Rotkehlchen das ganze Jahr über. Im Winter ist dies für die Vögel bisweilen sogar überlebensnotwendig, da in der kalten Jahreszeit ein Mangel an der oben beschriebenen natürlichen Nahrung herrscht. Während der Brutzeit, die vom April bis zum Juli andauert, können die Rotkehlchen gut bei der Aufzucht der Jungen unterstützt werden, denn die Jungvögel müssen von den Eltern mit tierischer Nahrung versorgt werden. Ganz wesentlich bei der Unterstützung durch den Menschen ist, dass die Nahrung artgerecht ist. Wenn dies nicht der Fall ist, nehmen die Vögel das Futter auch nicht an – entsprechend tauchen Sie auch nicht mehr bei Ihnen auf.
Das dürfen Sie füttern
Rotkehlchen gehören zu den Weichfutterfressern, mögen zwar Samen, aber nur, wenn diese nicht zu hart sind. Ideal sind Mohn und Kleie. Sehr gerne picken Sie Obst, etwa Stücke von frischen Äpfeln und Birnen; aber achten Sie darauf, dass diese klein genug geschnitten sind. Getrocknete Mehlwürmer, die auch Bestandteil von Futtermischungen sein können, gehören im Winter ebenfalls zur gerne genommenen Nahrung. Haferflocken mögen sie nur, wenn sie nicht mit Fett ummantelt sind. Butter und Milch naschen sie ebenfalls ganz gerne. Und dann gibt es auch noch die Futtermischungen, die Sie im Handel kaufen können.
Eine gut geeignete Mischung für Rotkehlchen wäre: geschälte und gehackte Sonnenblumenkerne, Haferflocken, gehackte Erdnüsse, getrocknete Mehlwürmer und Pflanzenöl.
Der richtige Futterplatz
Nicht nur bei der Nahrung, auch beim Futterplatz nehmen die Rotkehlchen nicht alles an. Wie alle Tiere haben auch sie Vorlieben, was die Futterstelle betrifft. Futtersäulen zum Beispiel sind schon mal nicht geeignet, da die Rotkehlchen zu den Bodenfressern gehören. Ideal ist dagegen ein überdachtes Futterhaus für Trockenfutter oder auch ein Futtertisch, den Sie am besten in Bodennähe platzieren. Frisches Obst kann man gut in eine kleine Schale tun, die Sie direkt auf den Boden stellen. Fett-Körner-Mischungen wie Ringe oder Meisenknödel nehmen die Tiere in der Regel erst an, wenn das Futter zerbröselt am Boden liegt.
Im Garten zu beachten
Besonders wohl fühlen sich Rotkehlchen in einem unaufgeräumten, etwas „wilden“, strukturreichen Garten. Wenn Sie sich den Besuch der hübschen Singvögel wünschen, sollten Sie dichte Hecken pflanzen und Efeu an der Wand wachsen lassen – das sind schöne Brutplätze. Verzichten Sie dagegen möglichst auf Steingärten oder allzu viele asphaltierte Wege.
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Schade, dass „Steingärten“ einen negativen Touch hat in Ihrem Beitrag. Auch wenn vermutlich die übermäßige Verwendung von Steinen statt Erde/Pflanzen gemeint ist. Ein richtiger Steingarten ist ein wunderbareres Kleinod und Biotop.