Er hat einen intensiven, würzigen Geruch – und heißt in der Übersetzung des botanischen Names Daphne sogar „Lorbeer“. Trotz der großen Ähnlichkeit bleibt er trotzdem der Seidelbast. Von der Gattung Seidelbast gibt es etwa 70 Arten, darunter den Echten Seidelbast.
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- Botanische Fakten zum Seidelbast
- Der richtige Standort
- Pflanzung und Pflege
Wissenswertes
Der Echte Seidelbast ist die einzige stammblütige Art in Mitteleuropa und gilt auf diesem Kontinent als bekanntester und am weitesten verbreiteter Vertreter der Gattung. Wegen der attraktiven Blüten, die schon im Vorfrühling erscheinen, wird der Echte Seidelbast häufig als Zierpflanze genutzt. In früheren Zeiten wurde der Strauch auch als Heilpflanze verwendet. Allerdings ist die Pflanze giftig.
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Herkunft und Vorkommen
Die meisten der rund 70 Seidelbast-Arten kommen aus dem asiatischen Raum. In Deutschland sind zwei Arten heimisch: Der Rosmarin-Seidelbast, der aber nur an wenigen Standorten (z.B. in der Pfalz und der Schwäbischen Alb) vorkommt. Der Echte Seidelbast hat ein eurasisches Verbreitungsgebiet, das in der gemäßigten Klimazone liegt. Im Mittelmeerraum beschränken sich seine Vorkommen auf die Gebirge von den Pyrenäen über Süditalien, den Balkan bis zum Kaukasusgebiet. In Deutschland ist der Echte Seidelbast vor allem im Alpenraum und den Mittelgebirgen häufig zu finden, in Norddeutschland eher nur sporadisch. Der Echte Seidelbast gilt als Buchenbegleiter und steht (wie auch der Rosmarin-Seidelbast) auf der Roten Liste der geschützten Wildpflanzen.
Standort und Boden
Der Echte Seidelbast wächst im Garten am besten an einem absonnigen bis halbschattigen Platz. Die Boden sollte gut durchlässig, frisch und durchlüftet sein, dazu nach Möglichkeit auch humusreich. Ideal ist ein mit Steinen oder Schotter gemischter Boden. Wenn Ihr Garten nur einen feuchten Lehmboden aufweist, vermischen Sie ihn mit Sand – das geht auch. Wenn Sie sich einen Seidelbast anschaffen, achten Sie beim Kauf auf den gewünschten pH-Wert der Pflanze: Je nach Art reichen die Ansprüche des Seidelbasts von sauer bis alkalisch.
Wuchs und Charakteristika
Sämtliche Seidelbast-Arten sind Klein- oder Zwergsträucher mit aufrechtem Wuchs; manche beschreiben ihn als mattenartig. Die meisten Arten werden im Alter knapp zwei Meter hoch und breit. Sie besitzen eine hellbraune Rinde und hellgrüne Blätter, die meistens länglich geformt sind und mehr oder weniger stark nach unten eingerollte Blattränder aufweisen. Die charakteristischen weißen oder rosafarbenen Blüten erscheinen im Frühling. Der heimische Echte Seidelbast blüht besonders früh, nämlich schon Anfang März. Diese Blüten verströmen einen sehr intensiven Duft. Seine roten Steinfrüchte reifen im Juni und sitzen dicht an dicht an den vorjährigen Trieben. Sie sind sehr dekorativ, aber Achtung: auch giftig! Sie sollten sie auf gar keinen Fall verspeisen!
Die Pflanzung
Der Seidelbast bildet mit der Zeit ein sehr tiefgründiges, fleischiges und stark verzweigtes Wurzelwerk aus. Ein späteres Umpflanzen ist daher nicht zu empfehlen. Heben Sie eine großzügig bemessene Pflanzgrube aus, die etwa den doppelten Umfang des Wurzelballens hat. Setzen Sie den Seidelbast dann sehr vorsichtig in den tiefgründig gelockerten Boden ein. Gießen Sie die Pflanze dann mit reichlich Wasser an.
Pflege und Schnitt
Der Echte Seidelbast ist sehr nährstoffbedürftig, der Rosmarin-Seidelbast sollte eher nicht gedüngt werden. Verzichten Sie zudem auf das Umsetzen einmal eingewurzelter Pflanzen – alle Seidelbastsorten haben empfindliche Wurzeln und wachsen nur schlecht wieder an. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht notwendig. Wenn Sie einen Schnitt vornehmen, dann ist es wichtig, dass er gleich nach der Blüte vorgenommen wird. Beim Echten Seidelbast ist nur ein leichter Verjüngungsschnitt möglich. Schneiden Sie ihn auf keinen Fall bis ins ältere Holz zurück – falls Sie dies doch tun, treibt er nur sehr schlecht wieder aus.
Vermehrung
Der Seidelbast lässt sich gut vermehren. Die beste Methode ist die Aussaat. Ernten Sie dazu zunächst die halbreifen Früchte, legen sie für eine Woche ins Wasser und waschen dann die Samen gründlich aus. Wegen der Giftigkeit sollten Sie unbedingt Gummihandschuhe tragen. Anschließend säen Sie die Samen in Anzuchterde aus. Mattenbildende Arten lassen sich auch gut durch Ableger vermehren, die Bewurzelung der Triebe dauert dann allerdings fast ein Jahr. Immergrüne Arten und Sorten werden in der Gärtnerei dagegen meistens durch Stecklinge vermehrt – eine Methode, die für Hobby-Gärtner zwar auch möglich, aber doch recht aufwändig ist.
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