Gurken im eigenen Garten sind eine feine Sache. Allerdings: das Gemüse gehört zu den Starkzehrern und benötigt reichlich Flüssigkeit, um wunschgemäß zu wachsen – und das in schöner Regelmäßigkeit. Wir zeigen im Folgenden, wie man es richtig macht.
- Botanische Fakten zur Gurke
- So sollte der Boden beschaffen sein
- So wird richtig gewässert
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Allgemeines
Die Gurke (botanischer Name: Cucumis sativus) ist eine Gattung innerhalb der Familie der Kürbisgewächse. Sie zählt zu den wirtschaftlich bedeutendsten Gemüsearten. Im Wesentlichen werden zwei Sortengruppen unterschieden: die Salatgurke und die Einlege- oder Gewürzgurke. Die Gurke wurde sowohl 2019 als auch 2020 zweimal nacheinander zum Gemüse des Jahres gewählt. Gurken sind Flachwurzler und damit gewissermaßen lufthungrig.
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Der Boden
Um zu wissen, wie (und vor allem: wie oft) man die Gurken richtig wässert, muss man sich auch mit der Bodenbeschaffenheit auseinandersetzen. Idealerweise sollte der Boden humusreich und locker sein – und damit in der Lage, ausreichend Feuchtigkeit speichern zu können. Wenn das Gießwasser zu schnell versickert, weil der Boden sehr durchlässig ist, haben die Gurkenwurzeln nur sehr wenig Zeit, um Flüssigkeit aus der Erde aufzunehmen. Verdichtungen mag das Gemüse ebenfalls nicht. Sie können dazu führen, dass sich nur sehr kleine oder wenige Früchte ausbilden – im schlimmsten Fall sogar überhaupt keine. Das Gleiche gilt für Staunässe, die den Gurken ebenfalls überhaupt nicht behagt.
Das richtige Wässern
Viel, regelmäßig und rechtzeitig gießen – das sind die drei Grundregeln, die eingehalten werden sollten, damit die Gurken eine gleichmäßige Bodenfeuchte zur Verfügung haben. Idealerweise sollten Sie das Gemüse immer morgens gießen, am besten mit umgebungswarmen Wasser aus einer Regentonne oder einer Gießkanne. Umgebungswarm deshalb, weil die Gurkenpflanzen andernfalls einen Kälteschock erleiden könnten. Das Sommergemüse mag im Übrigen auch kein Leitungswasser, da dieses oft sehr hart und kalkhaltig ist. Folgende Faustregel hat sich oft bewährt: Pro geernteter Gurke braucht eine Gurkenpflanze während der Anbauphase zwölf Liter Wasser.
Nicht auf die Blätter gießen
Eine häufig auftretende Fehlerquelle liegt auch darin, dass bisweilen die Blätter mitgegossen werden – das ist gar nicht gut. Nach Möglichkeit sollten die Pflanzen nur um den Wurzelbereich herum begossen werden. Sparen Sie die Blätter unbedingt aus, denn feuchte Blätter begünstigen einen Befall mit Krankheiten wie dem Falschen Mehltau. Bei Freilandgurken wird zudem empfohlen, den Boden mit einer Schicht Rasenschnitt oder Stroh zu mulchen. Das schützt vor einem vorzeitigen Austrocknen des Bodens.
Andere Fehlerquellen
Auch hier soll noch einmal die Wichtigkeit der Regelmäßigkeit des Gießens betont werden. Eine zu trockene Kultur führt schnell zu Echtem Mehltau und zu bitteren Früchten. Bei Salatgurken, die meistens im Gewächshaus gedeihen, sollten Sie für ein feuchtwarmes Klima sorgen. Besprühen Sie die Pflanzen daher an heißen Tagen im Gewächshaus mehrmals täglich mit Wasser.
Richtig düngen
Es empfiehlt sich, die Gurkenpflanzen im Laufe des Sommers, sobald sich die ersten Früchte bilden, noch zweimal zu düngen. Am besten machen Sie dies mit einer stärkenden Pflanzenjauche wie der Brennesseljauche.
Beet regelmäßig hacken
An der alten Gärtner- und Bauernregel, die da lautet „Einmal hacken spart dreimal gießen“ ist auch nach heutigem Ermessen einiges dran: Wenn der Boden über längere Zeit nicht richtig bearbeitet wird, bilden sich feine senkrechte Röhrchen, die sogenannten Kapillaren, durch die das Wasser bis in den Oberboden aufsteigt. Die Folge: Es verdunstet an der Oberfläche. Durch das Hacken werden die Kapillaren dicht unter der Oberfläche vorübergehend zerstört, was wiederum die Auswirkung hat, dass das Wasser im Boden bleibt. Darüber hinaus ist eine mechanische Bodenbearbeitung auch eine gute Maßnahme, um unerwünschte Wildkräuter im Gemüsebeet zu bekämpfen.
Regenwasser ist gut
Als optimale Gießwasser für die Gurken und alle anderen Gartenpflanzen gilt das Regenwasser. Es ist kostenlos, frei von Mineralien und hinterlässt keine Kalkflecken. Zudem kann man nur beim Gießen mit Regenwasser die Mineralienmenge genau abschätzen, der dem Boden während einer Saison über eine entsprechende Düngung zugeführt wird.
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