Behaartes Schaumkraut
Behaartes Schaumkraut

 

Ist der Winter mild und schneefrei, kann man Wildkräuter fast ganzjährig im Garten finden. Ihr Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist höher als bei den üblichen Küchenkräutern, weshalb sie gut für eine Frühjahrskur sind.

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Wer nicht zu den übereifrigen Gärtnern gehört, die emsig ihren Boden mit der Harke bearbeiten, findet in seinem Garten aromatische, vitamin- und mineralstoffreiche Wildkräuter. Beinahe ganzjährig siedeln Vogelmiere und Springkraut in nährstoffreichen Beeten. Giersch und Gundermann stellen sich etwas später ein. Sie sind allerdings früher als andere Küchenkräuter und wachsen prächtig ohne jegliches Zutun, weshalb sie oft als „Unkraut“ angesehen und unermüdlich verfolgt werden.

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Schaumkraut

Jeder kennt die ordentlichen Rosetten, aus dicht befiederten Blättchen, das Behaarte Schaumkraut (Cardamine hirsuta). In der Mitte der Rosette erhebt sich ein Stängel mit einer weißen Blütentraube, aus der sich aufrecht stehende Schotenfrüchte bilden. Sind die Schoten reif, explodieren sie und schleudern ihre Samen bis zu 1,5 Meter weit. Deshalb hat sich volkstümlich für diese Pflanze die Bezeichnung Springkraut eingebürgert.

Ab März blüht es und breitet sich so kräftig aus, dass ganze Teppiche von ihm zu finden sind.

Bevor man es zu energisch verfolgt, sollte man das Wildkraut erst einmal verkosten. Es schmeckt ein wenig bitter und erinnert an Gartenkresse. Es enthält Senföle, viel Vitamin C und Mineralstoffe. Essbar sind auch Wurzeln und Samen. Es ist eine gesunde Zutat zu Salaten, Kräutersoßen und Smoothies.

Ein enger Verwandter, aber leider meist nicht im Garten zu finden ist das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis). Auf ungedüngten Wiesen blüht es hellviolett im April. Wiesenschaumkraut erinnert im Geschmack stark an Brunnenkresse, welche sehr selten geworden ist.

Alle bei uns vorkommenden Schaumkräuter sind essbar. Nicht giftig, aber extrem bitter ist das Bittere Schaumkraut (Cardamine amara), welches an nassen Standorten wächst.

Vogelmiere

Noch robuster ist die Vogelmiere (Stellaria media). Sie ist – außer unter Schnee – ganzjährig zu finden. 20.000 Samen bildet eine Pflanze und wächst jährlich in fünf bis sechs Generationen. Das frische Grün, welches einen mineralischen, an Mais oder Erbsen erinnernden Geschmack hat, steht uns also jederzeit zur Verfügung. Vogelmiere sollte roh verzehrt werden, denn nur so kommen die wertvollen Inhaltsstoffe zur Geltung.

Ideal für eine Frühjahrskur ist der reichliche Gehalt an Mineralstoffen wie Kali, Magnesium und Eisen sowie den Vitaminen A und C. Aufgemixt mit etwas Öl ergibt ihr Chlorophyll eine knallgrüne Soße für Salate und Smoothies. Wer Hühner oder Vögel (Kanarien oder Wellensittiche) hält, erfreut diese mit einem Frische-Kick.

Giersch

Giersch (Aegopodium podagraria) gilt als eines der hartnäckigsten „Unkräuter“ überhaupt. Wer ihn nicht im Garten hat, spart viel Arbeit. Bei wem er eifrig wächst, der sollte sich nicht grämen, sondern seine Vorzüge genießen. Die jungen Blättchen erinnern im Geschmack an Petersilie. In Suppen, als Gemüse (Spinatersatz) oder als Salatbeigabe genutzt, enthält Giersch viel Vitamin C, Phenole, Cumarine und Bitterstoffe. Einst wurde Giersch als Heilpflanze insbesondere bei Gicht verwendet.

Gundermann
Gundermann

Gundermann

Gundermann oder Gundelrebe (Glechoma hederacea), eine ausdauernde Pflanze, ist eine alte germanische Heilpflanze, der sogar magische Kräfte zugesprochen wurden. An Gründonnerstag war ihr Verzehr unbedingt notwendig, denn danach war man angeblich das ganze Jahr über vor Krankheiten gefeit.

Die gesundheitsfördernden Kräfte beruhen allerdings nicht auf Zauberei, wie einst dieser Pflanze zugeschrieben wurde, sondern auf ihren Inhaltsstoffen. Das sind ätherische Öle, Gerbstoffe, Vitamin C, Mineralien, Glycoside und Bitterstoffe. Letztere enthält die Pflanze reichlich, sodass sie dem Bier zugesetzt wurde, bevor das Reinheitsgebot Gültigkeit hatte.

Für die Frühjahrskur werden die frischen Blätter vor der Blüte verwendet, am besten roh als Würze in Salaten, Quarkspeisen, Suppen und Smoothies.




 

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