Zitronenbäumchen – Pflege rund um das Jahr

Damit Zitronenbäumchen gedeihen und Früchte tragen, sind einige Pflegemaßnahmen zu beachten.

Zitronenbäumchen (Citrus) im Topf sind schon jahrhundertelang äußerst beliebt. Vor 400 Jahren waren sie ein Statussymbol des Adels und der gut Betuchten. Eigens für sie wurden Überwinterungsquartiere gebaut, die sog. Orangerien.

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Überwintern

Das Überwintern stellt uns auch heute noch vor einige Probleme. So dekorativ es auch im Wintergarten, der zu Wohnzwecken genutzt wird, aussehen mag: Es ist dem Zitronenbäumchen dort zu warm. Blätterfall und Läuse stellen sich ein. Im Gewächshaus bei 4 – 10 °C fühlen sich Zitronenbäumchen wohl. Zur Not ist auch ein Platz im Treppenhaus oder im Flur ausreichend. Aber es muss hell sein. Bei Dunkelheit werfen sie Blätter und Blüten ab. Ab Ende Oktober/Anfang November werden sie ins Haus geholt. Im Winter stoppt das Wachstum und es wird nur mäßig gewässert und nicht gedüngt.

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Im Frühling

Ab Ende April bei wärmeren Temperaturen kann das Zitronenbäumchen an einem sonnigen, windgeschützten Platz stehen, der gern überdacht sein darf (Balkon, Terrasse).

Jetzt ist es Zeit nachzuschauen, ob das Pflanzgefäß noch genügend Platz bietet. Jungen Pflanzen genügt ein 10 l Topf, größere und ältere brauchen 20 – 30 Liter. Ein Tontopf ist vorzuziehen, denn Kübel aus Plastik heizen sich zu sehr auf.

Alle drei bis fünf Jahre sollte das Erdreich erneuert werden.

Düngen und Gießen

Pflanzen, die Früchte tragen, sind auf reichlich Wasser und gute Nährstoffversorgung angewiesen. Gewässert wird nach Bedarf und nicht auf Vorrat. Zitruspflanzen benötigen viel Kalzium, weshalb – entgegen früheren Ratschlägen – mit Leitungswasser und nicht mit Regenwasser gegossen werden sollte.

Für die Nahrungsversorgung gibt es spezielle Zitrusdünger im Handel. Eine verdünnte Brennnesseljauche (1 : 20) wöchentlich ist genauso gut. Viel hilft aber nicht immer viel. Bei Überdüngung treibt das Zitronenbäumchen viele grüne Triebe, wird aber blühfaul.

Blüte und Früchte

Im Frühling findet die Hauptblüte statt, aber es bilden sich dauernd, jedoch in schwächerem Ausmaß, neue Blüten, sodass es gleichzeitig zu Blüten und Früchten kommt. Gegen Ende des Winters verfärben sich die grünen zu gelben Früchten, denn Zitronen brauchen Kälte, um zu reifen. Die Früchte können nach Bedarf geerntet werden, denn reife Zitronen fallen nicht von den Zweigen.

Keine Blüte

Will das Bäumchen nicht blühen, sollte weniger gedüngt und gegossen werden. Auch kann ein zu starker Rückschnitt ursächlich sein.

Schnitt

Zitronen wachsen bei richtiger Pflege recht üppig, sodass man zur Schere greifen muss, um die Ausmaße dieser Kübelpflanze nicht zu sprengen. Vor dem Winterquartier oder im frühen Frühjahr (März) werden alle nach innen wachsenden oder sich überkreuzenden Triebe zurückgeschnitten. Lange Triebe lassen sich seitwärts zu einem Spalier binden.

Schädlinge

Woll- und Schmierläuse siedeln gern auf Zitrusgewächsen, wenn diese im Winter zu warm stehen. Ein regelmäßiges Einsprühen mit Pflanzenbrühe stärkt und bietet einen gewissen Schutz. Haben sich erst einmal hartnäckige Schädlinge eingenistet, zu erkennen an ihren klebrigen Ausscheidungen, so muss zu einem Pflanzenschutzmittel auf Ölbasis gegriffen werden. Eine mehrwöchige Anwendung ist notwendig.