Warum wird gemulcht? Ist jede Art der Bodenabdeckung für alle Pflanzen gleich gut? Flächenkompostierung findet durch Mulchen an Ort und Stelle statt.
Nützlich oder unordentlich?
Was in biologisch geführten Gärten nicht wegzudenken ist, ist in manchen Ziergärten, aber auch auf dem Lande undenkbar, wo man unter den wachsamen Augen der Nachbarschaft immer einen korrekten Eindruck machen will: Das Mulchen. Ordentliche Ziergärten, in welchen die Pflanzen wie die Soldaten in Reih und Glied stehen, werden geharkt und nachgeharkt, bis kein Blättchen mehr liegen bleibt. Das mag zwar sauber und ordentlich aussehen, ist aber, was die Beschaffenheit und die Nährstoffversorgung des Bodens betrifft, völlig unsinnig.
- Robuste Struktur: Die grobe Körnung (25-40 mm) eignet sich hervorragend für eine langanhaltende Bodenabdeckung und Dekoration.
- Effizienter Feuchtigkeitserhalt: Hilft, den Boden gleichmäßig feucht zu halten und reduziert den Bedarf an regelmäßigem Gießen.
- Natürlicher Unkrautschutz: Wirkt effektiv gegen unerwünschten Unkrautwuchs, ganz ohne Chemikalien.
- Frostschutz: Bietet einen zuverlässigen Schutz Ihrer Pflanzen und deren Wurzeln vor Frost.
- Schutz vor Erosion: Bewahrt den Boden vor Austrocknung und Erosion, stärkt die Bodenstruktur.
Die Natur mulcht auch
In der freien Natur gibt es keine nackte Erde, sofern es sich nicht um Wüste oder Ödnis handelt. Immer ist die Humusschicht von einem Pflanzenteppich oder einer Laubschicht bedeckt.
Wann wird gemulcht?
Eine Mulchschicht ist im Winter wie eine wärmende Decke, und im Sommer schützt sie vor zu großer Hitze. Außerdem hilft eine Mulchschicht gegen die Austrocknung. Wind und sengende Sonne erreichen die nahrhafte Humusschicht nicht. Der Boden bleibt schön locker und vor Erosion bewahrt. Auch hindert eine abschirmende Decke vor auflaufendem Unkraut. Leider nicht vor Wurzelunkräutern wie Giersch und Quecke. Diese vitalen Pflanzen schaffen den Weg selbst durch eine kompakte Schicht Rindenhäcksel.
Flächenkompostierung
Eine organische Bodendecke verrottet langsam, sorgt für eine gute Ernährung der Mikroorganismen und fördert so die Humusbildung. Der Weg zum Komposthaufen und wieder zurück wird dadurch eingespart.
Was kann als Material benutzt werden?
Am beliebtesten ist wohl der Rindenmulch. Ihn gibt es fertig zu kaufen und er sieht vor allem „schön ordentlich“ aus. Man sollte jedoch bedenken, dass die Rotte der Rinde dem Boden viel Stickstoff entzieht, welcher dann den Zier- oder Nutzpflanzen fehlt.
Geeignet sind Laub, Moos, Rasenschnitt und zerkleinerte gesunde Pflanzenreste. Dieses organische Material wird von den Bodenorganismen langsam zersetzt und in Humus umgewandelt.
Frisch bepflanzte Beete
In einem frisch bepflanzten Beet haben die Pflanzen noch nicht die Zwischenräume geschlossen und anfliegende Unkrautsamen lassen sich hier gern nieder, weshalb der Boden dort unbedingt geschützt werden sollte. Das geht zur Not auch mit einer schwarzen Folie. Sie bildet aber keine Nährstoffe, lässt keine Feuchtigkeit von oben durch und unterdrückt die Luftzirkulation, was zu Fäulnisbildung führen kann. Unerwünschte Fäulnis kann es auch geben, wenn die Mulchschicht zu dick ist. Also lieber dünn auftragen und nach Bedarf ergänzen.
Kies, Steine und Sand
Aber nicht alle Pflanzen lieben es nahrhaft und humos. Stauden aus warmen trockenen Regionen haben es lieber karg. Steppen-Salbei, Lavendel, Olivenkraut (Santolina) und Bartiris (Iris barbata) werden bei Überfütterung anfällig gegen Krankheiten. Es kommt zu Fäulnis und Ausfällen im Winter. Hier kommen Kies, Steine, Splitt oder Sand zum Einsatz.
Für schattige Bereiche ist Moos ideal. Nach dem Vertikutieren des Rasens ist dieses Material reichlich vorhanden. Vorher sollte allerdings kein eisenhaltiger Dünger oder Unkrautvernichter verwendet werden.
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- INFO zu kesseldruckimprägnierten Holz: Bei kesseldruckimprägnierten Hölzern treten vereinzelt oberflächliche, grünliche Ausblühungen auf. Hierbei handelt es sich um die Salzkristalle, die während der Kesseldruckimprägnierung tief in das Holz eindringen und dann während des Trocknungsprozesses des Holzes zusammen mit dem Harz an die Oberfläche treten. Diese können mit einem feuchten Schwamm oder Sandpapier entfernt werden bzw. wittern diese mit der Zeit ab.
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