Chrysanthemen-Blüten
Pyrethrum-Extrakte werden aus Chyrsanthemen gewonnen.

 

Statt zu chemischen Keulen greifen Gärtner vermehrt zu biologischen Pflanzenschutzmitteln. Sind sie unbegrenzt einsetzbar und völlig unbedenklich?

  • Pflanzenschutz als letztes Mittel
  • Vor- und Nachteile
  • Welche Mittel gibt es?

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Läuse an den Rosen, Mehltau an den Zierpflanzen, Schadinsekten im Gemüsebeet – für alle diese unerwünschten Schädlinge gibt es chemische Mittel, welche aber auch nicht unerhebliche Nebenwirkungen haben. Ein derartiges Mittel kann nicht zwischen Gut und Böse, also zwischen Marienkäfer und Dickmaulrüssel oder zwischen Pfauenauge und Kohlweißling unterscheiden. Es tötet wirksam alle. Aus diesem Dilemma versucht man zu entkommen, indem man zu biologischen Pflanzenschutzmitteln greift. Aber wie wirksam einerseits und unbedenklich andererseits sind diese Mittel?

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Grundsätzlich ist festzustellen, dass biologische Pflanzenschutzmittel weniger toxisch sind als chemische, aber auch Nützlinge gefährden, wenn sie wirksam sein sollen. Weshalb immer gründlich abgewogen werden sollte, ob überhaupt in den Naturkreislauf eingegriffen werden muss.

Richtiger Standort, gute Ernährung

Eine gesunde, kräftige Pflanze ist resistenter gegen Schädlinge als mickrige, kränkelnde Exemplare. So werden schon beim Anpflanzen die Weichen für ein gesundes Wachstum gestellt. Der richtige Standort ist entscheidend, die Pflanze muss für das heimische Klima angepasst sein und die Ernährung muss stimmen.

Eine Abhärtung durch selbst angesetzte Spritz- und Sprühmittel erhöht die Resistenz und last but not least: Auch auf die richtige Nachbarschaft kommt es an.

Pflanzenschutzmittel als letztes Mittel

Haben alle eingehaltenen Regeln nichts gebracht, so muss gehandelt werden. Aber ist das im Ziergarten wirklich nötig? Eigentlich ist es unerheblich, wenn die eine oder andere Pflanze ausfällt. Anders ist es im Obstanbau und im Gemüsegarten. Hier wollen wir keine größeren Einbußen hinnehmen.

Natürlich gleich harmlos?

Substanzen, welche auf natürlichem Wege entstanden sind, müssen nicht per se harmlos sein. Die Natur kann durchaus starke Gifte (Giftpflanzen) produzieren und lange erforschte biologische Pflanzenschutzmittel sind nur wenig bedenklich, wenn sie in zugelassener Konzentration und Häufigkeit der Anwendungen eingesetzt werden. Es sollten daher nur Mittel verwendet werden, welche den EU-Richtlinien entsprechen.

Welche biologischen Mittel gibt es?

Als erste Orientierung sollten folgende Hinweise auf der Packung nicht fehlen: „Nicht bienengefährlich“ und „Für den ökologischen Landbau geeignet“.

Biologische Pflanzenschutzmittel beinhalten giftige Substanzen aus der Natur. Diese gelten als Kontaktgifte. Ein großer Vorteil ist, dass sie schneller im Boden abgebaut werden.

Zum Einsatz kommen Kaliseife und Rapsöl. Rapsöl blockiert die Atemwege der Schädlinge, wirkt aber nur bei direktem Kontakt. Kaliseife zerstört die Zellmembrane z. B. von Blattläusen, Spinnmilben und Weißen Fliegen. Sie ist für Bienen ungefährlich, kann andere Nützlinge aber gefährden.

Pyrethrum-Extrakte, welche aus Chrysanthemen gewonnen werden, sind ein Nervengift für Kaltblütler und Insekten. Pyrethrumpräparate sind flüssig, als Spray oder als Pulver erhältlich. Sie vernichten Insekten und Käfer.

Aus dem Samen des tropischen Neembaumes wird eine ölige Substanz gepresst, welche das Kontaktgift Azadirachtin enthält. Es wirkt gegen Gespinstmotten und Frostspanner an Obstgehölzen und tötet die Larven von Käfern, wobei auch Nützlinge unter den Opfern sind.

Für Warmblütler (Menschen, Säugetiere) sind Neemprodukte unschädlich.




 

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