Eine Samenbombe
Eine Samenbombe

 

Das so genannte „Seed Bombing“ stammt von einem japanischen Bauer, der nach dem 2. Weltkrieg Samenkugeln nutzte, um Reis und Gerste auszusäen. Besucher seines Hofes brachten diese Idee in den 70er-Jahren in den Westen, wo das „Seed Bombing“ seither zum Guerilla Gardening in Großstädten gehört. Heißt: Man schmeißt die so genannten Samenbomben aus dem Auto heraus in den öffentlichen Raum, auf Verkehrsinseln oder leerstehende Häuser, und fördert damit die Begrünung. Man kann diese Samenbomben auch bei uns fertig kaufen – oder sie selbst herstellen.

  • Warum Seed Bombing?
  • Die wichtigsten Zutaten
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Die Praxis des Seed Bombing

Mit einem gezielten Wurf vom Fahrrad oder aus dem Auto heraus künftige Pflanzen in der Großstadt sprießen zu lassen: Diese Vorstellung ist für viele Menschen reizvoll und findet auch in Europa in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch. Nicht nur, dass die Städte dadurch grüner werden, man kann damit auch wunderbar die Artenvielfalt fördern. Hat man eine Samenbombe erst einmal gebastelt (oder gekauft), funktioniert sie nach dem Prinzip: Werfen, bewässern, wachsen lasssen. Die ideale Zeit, die Samenbomben hochgehen zu lassen, ist natürlich im Frühjahr; kurz bevor Regen einsetzt ist es natürlich besonders gut.

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Daraus besteht sie

Die Bestandteile der Samenbombe sind Erde, Wasser und natürlich Samen. Bisweilen wird noch etwas Tonpulver oder Tonerde hinzugegeben, da die Kugel dadurch ihre Form besser halten kann; außerdem wird sie durch den Ton vor Insekten oder Vögeln geschützt. Idealerweise nimmt man, um die Kugel zu füllen, Saatgut von heimischen Pflanzen, die zudem gut mit dem Stadtklima zurechtkommen sollten. Häufig benutzt werden für das „Seed Bombing“ Lavendel, Kornblumen oder Ringelblumen, aber auch Kräuter und Gemüsesorten wie Kresse, Rauke, Schnittlauch oder Radieschen. Für schattigere Standorte werden Storchschnabel oder Borretsch empfohlen. Besonders gut geeignet sind auch Thymian, Klatschmohn oder Wildkräuter, da all diese Pflanzen mit wenig Wasser auskommen. Sehr beliebt sind – wen wundert‘s – auch Sonnenblumen.

So wird sie gebaut

Zum Selbermachen benötigen Sie die oben aufgeführten Zutaten. Pro Quadratmeter brauchen Sie etwa zehn Samenbomben. Für fünf bis sechs Samenbomben benötigen Sie: einen Teelöffel Samen, fünf Esslöffel Pflanzenerde, optional fünf Esslöffel Tonpulver (siehe oben) sowie Wasser. Anstelle von Tonpulver geht auch Bentonit oder Katzenstreu – dieses sollten Sie allerdings mit einem Mörser ein wenig zerkleinern, um eine bessere Bindung zu gewährleisten.

Sieben Sie die Pflanzenerde zunächst fein aus, bevor Sie sie mit dem Saatgut gründlich miteinander vermischen – mit Zuhilfenahme von Wasser, dass Sie in Form von Tröpfchen hinzugeben. Dosieren Sie das Wasser vorsichtig und achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel hinzugeben, denn dann wird das Gebilde schnell instabil. Geben Sie gegebenenfalls schon etwas Tonpulver hinzu.

Haben Sie die Mischung schließlich zu einem mehr oder weniger gleichmäßigen Teig geknetet, formen Sie diesen zu einer Kugel. Die Kugel muss jetzt erst einmal an einem warmen Ort getrocknet werden, der noch dazu gut durchlüftet sein sollte. Dazu brauchen Sie jetzt ein bisschen Geduld, denn die Kugel benötigt zwei Tage für den Trocknungsprozess. Schneller geht es natürlich im Backofen: Wenn Sie sich dafür entscheiden sollten, stellen Sie eine niedrige Temperatur ein. Für diejenigen, die mit dem Werfen der „Samenbomben“ noch ein wenig warten wollen, gibt es eine gute Nachricht: Wenn Sie ihre Samenbomben an einem Ort lagern, der sowohl trocken als auch kühl ist, können Sie ihre Samenbomben zwei Jahre lang aufbewahren.

So funktioniert es mit dem Ton

Haben Sie sich für die Variante mit dem Ton entschieden, gehen Sie folgendermaßen vor: Rühren Sie ihn mit Wasser und Tonpulver selber an und formen Sie daraus eine Schale. In die Schale legen Sie das Saatgut, für dass Sie sich entschieden haben, und die Erde. Danach schließen Sie die Schale, formen Sie zu einer Kugel und lassen Sie sie trocknen, am besten im Ofen. An der frischen Luft geht es auch, dauert aber länger.




 

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