Blühender Thymian
Blühender Thymian

 

Wer schon einmal in Südfrankreich war, der wird in den allerseltensten Fällen am Thymian nicht vorbeigekommen sein. Dort genießt das edle Kraut einen wirklich hohen Status und wird zum Verfeinern von vielen Gerichten verwendet. Thymian hat ein sehr eigenes, sehr kräftiges, leicht herbes Aroma. Oft wird dieses mit dem vom Majoran verglichen. Und nicht zu verachten ist auch sein eindringlicher Duft.

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Thymian – der Mutige, der Kräftige

Der lateinische Fachbegriff des Thymians lautet Thymus vulgaris. Bekannt ist er ferner unter den Namen Gartenthymian, Echter Thymian sowie Römischer oder Welcher Quendel. Sein Name wird von dem griechischen Wort Thymos abgeleitet, was ins Deutsche übersetzt so viel wie Mut und Kraft bedeutet. Er gehört der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) an und wird neben seinem Gebrauch in der Küche auch als Heilkraut verwendet. Bereits in der Antike sollen Ärzte seine stimulierende Wirkung erkannt haben. In Deutschland wurde das Kraut im Laufe des 16. Jahrhunderts bekannt, und zunächst nicht als Küchenkraut, sondern als Grabbeigabe.

Ein mehrjähriges Kraut

Beim Thymian handelt es sich um ein mehrjähriges Kraut, das bis zu 40 Zentimeter hoch werden kann. Die Blättchen sind dunkel- bis graugrün, die Blüten rosa- bis lilafarben. Neben Südfrankreich ist seine ursprüngliche Herkunft in noch einigen weiteren Mittelmeerländern zu finden.

Zu kaufen gibt es Thymian in frischer und getrockneter Form. Getrocknet bekommt man ihn als ganze Blättchen oder in bereits gemahlener Form. Eine exzellente Beigabe ist er zu Tomaten, Auberginen oder Zucchini. Man kann ihn darüber hinaus sehr gut in einer Kräuter- oder Bratensauce verwenden. Letztere passt dann sehr gut zu Rinder-, Lamm-, Schweine- oder Fischgerichten. Wer seiner Erbsensuppe etwas Pfiff verpassen möchte, sollte ebenfalls auf das Kraut zurückgreifen.

Anpflanzung im eigenen Garten

Wer möchte, der kann Thymian auch sehr gut im eigenen Garten oder auf dem Balkon anpflanzen. Als Standort sollte in jedem Fall ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen ausgesucht werden. Der Boden darf gerne etwas trockner sein. Ideal sind nährstoffarme und sandige Gegebenheiten. Perfekterweise wird der Standort mehr als den halben Tag lang von der Sonne beschienen. Zur Auswahl für eine Anpflanzung kommen Kräuterbeete, Töpfe oder auch Balkonkästen. Ist eine Kräuterspirale vorhanden, dann empfiehlt sich dort der obere Bereich. Eine weitere schöne Alternative zur Anpflanzung könnte ein Steingarten sein.

Für die Anpflanzung empfehlen sich Jungpflanzen, die im Frühjahr gekauft und ab Ende April in die Erde gebracht werden können.  Geachtet werden sollte aber darauf, dass in nächster Zeit keine Spätfröste anstehen. Am Anfang muss etwas gewässert werden, danach übersteht das robuste Kraut problemlos längere Trockenperioden. Nur wenn es sehr lange sehr heiß ist, muss etwas gewässert werden. Gedüngt werden muss nicht, wer möchte kann gelegentlich etwas Kompost unter die Pflanzen heben. Im Winter kann ein Blattabwurf mit einem Vlies verhindert werden, für die meisten Pflanzen ist dies aber nicht nötig weil, sie ausreichend winterhart sind.

Die Ernte

Die Thymianblättchen können vom Frühjahr bis Mitte August geerntet werden. Danach müssen die Triebe beginnen, sich für den Winter abzuhärten. Am besten werden die Blättchen mit der Hand abgezupft.

Die Aufbewahrung

Frische Blättchen halten sich für einige Tage lang sehr gut im Kühlschrank. Dort sollten sie sich in einem Frischhaltebeutel befinden. Getrocknete Blättchen oder gemahlener Thymian kann mehrere Jahre lang bestehen, wenn er dunkel und luftdicht gelagert wird.




 

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