Wie werden die im Sommer vertrockneten Rasenflächen wieder grün? Wie kann vorgebeugt werden?
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Wiederholte heiße Sommer und dazwischen regenarme Winter setzen der Pflanzenwelt extrem zu. Die Stauden hängen schlapp darnieder und der Rasen hat sich trotz eifrigen Wässerns in eine graubraune Steppe verwandelt. Da erheben sich Zweifel ob sich das geschätzte Grün wieder erholen wird oder eine komplette Neuanlage erforderlich ist.
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Richtiges Wässern
Um den Rasen einigermaßen heil über die Sommermonate zu bringen, ist richtiges Wässern nötig. Wie überall gilt auch hier die Regel: Seltener, aber durchdringend zu wässern. Denn nur, wenn auch tiefere Bodenschichten feucht sind, wachsen die Wurzeln in die Tiefe. Bei oberflächlichem Wässern bleiben die Wurzeln ebenfalls oberflächlich und trocknen daher leicht aus.
Gewässert wird abends oder am frühen Morgen im Schatten. Als Regel gilt: 10 Liter pro Quadratmeter. Um die Menge zu kontrollieren, empfiehlt es sich, einen Regenmesser aufzustellen.
Bodenleben fördern
Auf Flächen, die der prallen Sonne ausgesetzt waren, ist das Bodenleben verarmt. Wichtige Mikroorganismen sind verschwunden. Aber ohne Mikroorganismen sind die Wurzeln nicht in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen, weshalb eine Düngung allein nichts bringt.
Im Handel gibt es Präparate, welche „Bodenaktivator“ genannt werden. Dieser wird nach Anweisung auf der Packung ausgebracht, etwas in den Boden eingearbeitet und schließlich gründlich gewässert. Erst dann ist eine anschließende Düngung sinnvoll.
Düngung
Durch permanentes Mähen wird dem Rasen viel Blattmasse entnommen und es müssen laufend Nährstoffe zugefügt werden. Im Spätsommer ist eine Düngung mit Herbstdünger das Mittel der Wahl. Dieser Dünger enthält viel Kalium, was die Pflanzen resistent gegen Hitze macht. Die letzte Düngung im Jahr sollte Ende September stattfinden. Die erste Düngung im Jahr darauf erfolgt im Februar oder März, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Denn jetzt entwickeln die Gräser bei guter Nährstoffversorgung ein dichtes Wurzelwerk, was sie vor Austrocknung im kommenden Sommer bewahrt.
Die erste Düngung im Frühjahr sollte rein mineralisch sein, denn organische Dünger wirken nur bei ausreichendem Bodenleben, das jedoch zu dieser Jahreszeit noch nicht voll entwickelt ist, weil der Boden noch zu kalt ist. Ende April bei wärmeren Temperaturen über 10 °C haben sich die Organismen vollständig entwickelt und es kann zum zweiten Mal gedüngt werden. Jetzt kann organischer Dünger eingesetzt werden.
Vertikutieren und Mähen
Beim Vertikutieren ist man sich nicht einig, ob es überhaupt sinnvoll ist. Wenn ja, sollte nicht zu tief vertikutiert werden, denn nur der Rasenfilz sollte durchtrennt und nicht der Boden aufgeschnitten werden. Ein Argument für das Vertikutieren ist die Moosbekämpfung. Aber Moos wächst schnell nach, wenn ein Nährstoffmangel herrscht.
Beim Rasenmähen sollte die Schnitthöhe im Laufe des Sommers reguliert werden. Meist wird viel zu kurz gemäht, in der Meinung, dadurch eine glatte Teppichoptik zu erzielen. Kurzer Rasen trocknet allerdings schneller aus. Gerade bei Trockenheit sollte deswegen das Gras länger stehen bleiben, also bei einer Schnitthöhe von 5 – 6 cm.
Ist nach dem Urlaub das Gras recht hoch gewachsen, sollte nicht alles auf einmal geschnitten werden, sondern vielmehr in zwei Partien. Es sollte nie mehr als ein Drittel der Blatthöhe gekappt werden.
Trockenrasen
Wer seine Rasenfläche neu anlegt, kann sich durch entsprechendes Saatgut für kommende Trockenheitsperioden rüsten. Die als Trockenrasen angebotenen Mischungen enthalten eine andere Gräser-Zusammenstellung. Sie enthält hohe Anteile des Rohr-Schwingels (Festuca arundinacea), welcher tiefer wurzelt und deshalb robuster ist.
Einen kurzen Schnitt vertragen diese Gräser nicht allzu gut, weshalb nicht tiefer als 5 cm gemäht werden sollte.
Weil seine Wurzeln noch lange aktiv sind, sollte dieser Rasen noch im Dezember ein letztes Mal gedüngt werden, was jedoch ungewöhnlich ist und daher leicht in Vergessenheit gerät.
Trockenrasen gibt es auch als Rollrasen.
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