Der Umgang mit Obstbäumen macht den Freizeitgärtnern besonders viel Freude. Das gilt natürlich im Besonderen für den Apfelbaum – mit der vielleicht symbolträchtigsten Frucht überhaupt (wenn man an die Bibel und das Paradies denkt), die obendrein nicht nur in Deutschland seit eh und je zu den beliebtesten Früchten zählt. Nicht nur, dass man mit ihm einen wunderbaren gestalterischen Schwerpunkt im Garten setzen kann, im Frühjahr kann man sich zudem am Blütenschmuck erfreuen, später dann an der reichhaltigen Ernte. Leider ist er nicht gefeit vor verschiedenen Krankheiten – die meisten davon sind aber auch gut zu behandeln, noch dazu mit großen Erfolgsaussichten.
- Vorbeugen
- Die wichtigsten Krankheiten
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Wissenswertes
Der Apfel als Pflanzengattung der Kernobstgewächse kann selbst in ziemlich kleinen Gärten gepflanzt werden, dann in Form eines Spindelbusches. Pflanzen Sie ihn aber nicht an warmen, trockenen Südhängen, da verkümmert er. Im Großen und Ganzen gilt der Apfelbaum als sehr robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten, was auch daran liegt, dass im großflächigen Anbau häufig Spritzmittel zum Einsatz kommen. Verzichtet man auf diese, ist er natürlich anfälliger.
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Beugen Sie vor!
Schon beim Setzen des Apfelbaums sollten Sie auf den richtigen Standort achten, ebenso auf den richtigen Boden! Letzterer sollte keinesfalls zu sauer sein. Der Standort sollte windgeschützt und sonnig sein. Ausreichend Platz zum nächsten Baum sollte ebenfalls gegeben sein. Erfüllen Sie diese Voraussetzungen, wird Ihr Baum schon einmal weniger anfällig sein. Wichtig ist ebenfalls ein regelmäßiger Schnitt – denn wenn die Baumkrone luftig ist (und bleibt!), haben es Schädlinge und Pilze deutlich schwerer, sich am Baum auszubreiten. Vermeiden Sie beim Schnitt Quetschungen am Holz und versiegeln Sie schnellstmöglich etwaige Risse und Wunden am Stamm, denn andernfalls dringen die Pilze hier schnell ein. Ein weiterer guter Nährboden für Pilze ist das abgeworfene Laub, deshalb sollte es, wenn es im Herbst soweit ist, schnellstmöglich entfernt werden.
Krankheiten durch Pilze
Haben Sie den Pilz erst einmal am Baum, haben Sie ein Problem, denn die verschiedenen Pilzsorten gehören zu den größten Schädlingen des Apfelbaums. Zu ihnen gehört der sogenannte Obstbaum-Krebs, bei dem es sich trotz des Namens um eine Pilzerkrankung handelt. Ist Ihr Apfelbaum von ihm befallen, verfärbt sich die Rinde braun-orange, zudem wird sie sehr trocken und rissig. Behandelt man ihn zu spät, kommt es zur Fruchtfäule; bisweilen sterben ganze Äste ab. Der Name rührt im Übrigen daher, da sich um die befallenen Stellen eine Art ausufernder, streuender Kragen bildet. Entdecken Sie derartige Stellen an Ihrem Baum, entfernen Sie diese schnellstmöglich; schneiden Sie die Stellen ab beziehungsweise aus und versiegeln Sie die Stellen anschließend mit Baumwachs. Die entfernten Teile sollten Sie so gründlich wie möglich entsorgen, am besten verbrennen.
Apfelschorf, Apfelmehltau, Feuerbrand
Ein weiterer Pilz, der sonders häufig vorkommt, ist der so genannte Apfelschorf. Er tritt bei großer Hitze und lange anhaltender hoher Luftfeuchtigkeit auf und ist dadurch erkennbar, dass die Äpfel raue, schorfige Flecken haben; Blätter und Triebe verfärben sich zum Teil ebenfalls braun. Damit sich der Pilz nicht weiter ausbreitet, sollten Sie alle betroffenen Äste und Triebe sofort zurückschneiden. Was die Früchte betrifft, so sind sie – sofern es nur einige Flecken sind, die Sie entfernen können – noch essbar oder anderweitig verwertbar. Eine weitere Pilzerkrankung ist der Apfelmehltau, der sich durch Wind und Wetter (Regen!) aber auch durch Insekten verbreitet. Wenn die Knospen welk und runzlig wirken, ist Ihr Baum wahrscheinlich davon befallen. Der Mehltau muss mit einem radikalen Rückschnitt bekämpft werden. Ist der Befall schon weiter fortgeschritten, sind Schwefelpräparate und spezielle Fungizide sinnvoll. Kaum noch zu retten ist Ihr Baum dagegen, wenn er vom Feuerbrand befallen ist. Durch diesen Befall mit Bakterien färben sich die Blätter braun bis schwarz, bleiben aber am Baum. Haben Sie einen Baum, der mit Feuerbrand befallen ist, müssen Sie dies melden! Zuständig sind etwa die Landesanstalt für Landwirtschaft oder ähnliche Landesämter.
Fruchtfäule und Stippe
Bleibt das Wetter anhaltend feucht, kommt es oft zu einem Auftreten der Monilia Fruchtfäule, die Sie an den braunverfaulten Früchten mit weißen Schimmelflecken erkennen. Auch hier gilt: Schneiden Sie die befallenen Früchte schnellstmöglich und regelmäßig ab. Ebenfalls zu nennen ist hier die Stippe, eine Stoffwechselkrankheit, die Sie an braunen Flecken erkennen, die sich hier wiederum im Fruchtfleisch befinden. Diese Krankheit zeigt sich oft erst, wenn die Äpfel länger gelagert werden.
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