Die süß duftenden Blüten des Echten Mädesüß lassen sich ebenso vielseitig einsetzen wie Holunderblüten. Dazu kommt noch eine fiebersenkende Wirkung wegen seines natürlichen Gehaltes an Salicylsäure.
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- Botanische Beschreibung
- Verwendung in der Küche und als Heilpflanze
- Anplanzbedingungen
Im Sommer leuchten weithin sichtbar die weißen Scheinblüten des Echten Mädesüß (Filipendula ulmaria, auch: Spiraea ulmaria, Ulmaria palustris) wie Zuckerwatte an den Ufern von Gewässern. Ein sehr vertrauter Anblick, denn die Pflanze aus der Familie der Rosengewächse ist bei uns sehr weit verbreitet. Wie vielseitig man Mädesüß aber verwenden kann, ist kaum bekannt.
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Sein mandelartig süßer Duft wurde schon von den Germanen zur Verfeinerung ihres beliebten Mets (honigsüßes, berauschendes Getränk) genutzt. Hiervon hat die Pflanze ihren Namen bekommen.
Met ist bei uns nicht mehr ganz en vogue, dafür aromatisieren die ätherischen Öle des Mädesüß Getränke und Süßspeisen. Diese Öle, Gerbstoffe und Flavonoide machen Mädesüß zu einer seit 1989 offiziell anerkannten Heilpflanze.
Als dritter Pluspunkt ist seine hervorragende Gartentauglichkeit herauszustellen. Zahlreiche Hybriden stehen bereit, wenn Teichränder oder sumpfige Flächen bepflanzt werden sollen.
In der Küche
Mädesüß, volkstümlich auch Wiesenkönigin, Sumpf-Spirä oder Beinkraut genannt, wird bis zu zwei Meter hoch. Im Juni erscheinen die fedrigen, cremefarbenen Scheinblüten. Nunmehr ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen, denn die frischen Blüten enthalten jetzt die meisten Wirkstoffe und Aromen. Aber auch später, bis in den September, kann geerntet werden. So steht uns auch nach der Holunderblüte eine duftende Alternative zum Aromatisieren von Getränken, Desserts, Zucker, Sirup und Likören zur Verfügung.
Als Heilkraut
Schon von alters her wurden Blätter und Blüten des Mädesüß bei Entzündungen und als schmerzstillendes Mittel verwendet. Seine Wirkung beruht auf seinem natürlichen Gehalt an Salicylsäure, dem Hauptbestandteil des Medikaments Aspirin, welche 1897 synthetisiert und als Acetylsalicylsäure verkauft wurde. Das Echte Mädesüß, das zu dieser Zeit botanisch noch den Spiersträuchern (Spiraea) zugeordnet wurde, hat dabei übrigens zum Markennamen „Aspirin“ beigetragen, wobei das „A“ von Acetyl herrührte und „spirin“ von Spiraeasäure hergeleitet wurde.
Frische oder getrocknete Blüten kommen als Tee, Tinktur (alkoholischer Auszug) oder als Badezusatz bei Erkältungen, Nierenleiden, Rheuma und Gelenkschmerzen zur Anwendung. In Apotheken gibt es fertige Präparate von Mädesüß zu kaufen.
Im Garten
Für Mädesüß im Garten wurde eine Auswahl selektiert, welche sich in Form und eventuell in Farbe von der Wildstaude unterscheidet.
- In Rosa blüht die japanische Sorte ‚Kahome‘ Sie bleibt mit 40 Zentimetern Höhe recht klein.
- Filipendula purpurea ‚Elegans‘ (dunkelrosa) erreicht eine Höhe von 80 bis 100 Zentimeter.
- Filipendula rubra ‚Venusta‘ (rosarot) wird stattliche 150 Zentimeter hoch.
- Letztere wird nur von der weißen Filipendula kamtschatica, der bis zu 250 Zentimeter hohen Riesen-Mädesüß, überragt.
- Wer gefüllte Blüten bevorzugt, greife zur weißen Sorte Filipendula vulgaris ‚Plena‘.
Alle großen Mädesüßstauden sind prachtvolle Solitärpflanzen. Auf feuchten, kalkarmen, lehmigen, nährstoffreichen Böden, ideal in Wassernähe, können sie lange überdauern.
Gute Nachbarn sind Astilben, Iris sibirica, Ligularien und Carex.
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