Moossteinbrech
Moossteinbrech

 

Moossteinbrech ist eine Pflanze, die zumindest vom Namen her hierzulande nicht ganz so geläufig ist. Dabei ist die aparte Staude ein echter Hingucker, die auch in manchem Pflanzplan eine wichtige Rolle spielt. Gerade im Steingarten oder entlang einer Trockenmauer macht der Moosteinbrech eine gute Figur.

  • Botanische Fakten
  • Standort und Boden
  • Pflege

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Wissenswertes

Der Moossteinbrech (botanischer Name: Saxifrage arendsii), auch als Moosartiger Steinbrech bezeichnet, ist eine ausdauernde krautige Pflanze, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet die Alpen und die Pyrenäen bis zum Balkan umfasst. Die Pflanze hat weiße Blüten mit orangenen bis gelben Punkten. Sie wird als Bodendecker sowie zur Bepflanzung von Steingärten oder Trockenmauern genutzt. Die Pflanzen öffnen ihre Blüten in der Zeit von April bis Juni.

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Standort und Boden

Der Moossteinbrech fühlt sich überall da wohl, wo die Sonneneinstrahlung nicht zu dominant ist, ideal sind absonnige oder halbschattige Lagen in einem Steingarten oder Felsspalten, die kühl oder gar feucht sind. Der Boden sollte humos und nahrhaft sein, außerdem idealerweise sandig-lehmig, tiefgründig und locken. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe! Als Substrat für die Kultivierung im Topf oder auch im Balkonkasten eignet sich  jede gute Blumenerde auf Kompostbasis. Um eine gute Durchlässigkeit zu ermöglichen, sollten Sie noch etwas Sand oder feinen Split hinzufügen. Damit überschüssiges Gießwasser im Kübel ungehindert abläuft und sich nicht am Topfboden staut, sollten einige Tonscherben ausbreiten.

So pflegen Sie ihn

Der Moosartige Steinbrech mag es, wenn der Boden konstant feucht ist, es dabei aber auch zwischenzeitlichen Trocknungsperioden gibt. Kurzzeitige Trockenheit verkraftet die Staude entsprechend problemlos, geben Sie aber darauf acht, dass die nur die Ausnahme ist. Von daher sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen, sobald die Erdoberfläche angetrocknet ist. Verwenden Sie am besten normales Leitungswasser, da der Moossteinbrech einen leichten Kalkgehalt im Substrat schätzt. Eine einmalige Düngung im März mit Kompost und Hornspänen reicht zudem im Normalfall. Bei Mangelerscheinungen (etwa blasse Farben oder kümmerlicher Wuchs) sollte Sie die Staude allerdings wiederholt mit verdünnter Brennnesseljauche gießen. In besonders kalten Regionen können Sie die Pflanze im Winter zudem mit etwas Beinwelljauche stärken.

Die Blüten

Aus den flachen Blattrosetten wachsen im Frühjahr die höheren Blütentriebe, an denen viele kleine Blüten sitzen. Normal ist die Farbe weiß mit gelb-orangenen Punkten, aber es gibt auch gelbe, violette, rosafarbene oder sogar tiefrote Züchtungen. Die Hauptblütezeit der Pflanze fällt ist vom  Mai bis zum Juni, wobei manche Sorten auch schon deutlich früher blühen können. Ist die Blüte vorbei, bildet die Pflanze Kapselfrüchte aus.

Der Schnitt

Nach der Blüte können Sie die verwelkten Blütenstängel im Frühsommer bis knapp über dem Laub abschneiden, um die Selbstaussaat zu unterbinden. Mit einem Schnitt zu diesem Zeitpunkt ersparen Sie dem Bodendecker zudem den zusätzlichen Kraftaufwand für das Wachstum von Samenständen. Sie können einen Schnitt aber auch erst im späten Winter vornehmen,  wenn das Laub unansehnlich geworden ist.

Im Winter

Ein Moossteinbrech, der sich im Beet etabliert hat, übersteht auch klirrenden Frost. Es schadet allerdings nicht, die Pflanzgefäße mit Jutebändern oder Luftpolsterfolie zu umhüllen und das Substrat mit Torfmull, Laub oder Sägespänen zu bedecken. Jungpflanzen sollten im ersten Winter unbedingt mit Herbstlaub abgedeckt werden.

Vermehrung

Es gibt verschiedene Methoden für die Vermehrung von Moossteinbrech. Eine unkomplizierte Nachzucht gelingt zum Teilung durch Teilung des Wurzelballens. Graben Sie den Wurzelballen dafür im Frühjahr oder im Herbst aus, zerschneiden Sie ihn in mehrere Segmente und setzen diese dann am neuen Standort in die aufbereitete Erde ein. In der Folgezeit sollten Sie die Nachzuchtunbedingt regelmäßig gießen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einige der Tochterrosetten, die eine vitale Mutterpflanze regelmäßig ausbildet, im Frühsommer abzuschneiden. Setzen Sie diese Rosetten anschließend in kleine Töpfe mit Torf-Sand oder Pikiererede. Feuchten Sie das Substrat an, legen Sie eine Plastiktüte darüber und stellen Sie die Töpfe an einen warmen, halbschattigen Platz. Achten Sie darauf, das Substrat feucht zu halten. Beim ersten Austrieb können Sie die Haube entfernen. Etwas aufwändiger ist die Aussaat als dritte Möglichkeit: Füllen Sie hierfür eine

Saatschale mit Torf-Sand oder Aussaaterde und vermischen Sie die feinen Samen mit Vogelsand. Befeuchten Sie das Substrat und stellen Sie die Schalen am besten ins Zimmergewächshaus. Bei konstanten 20 Grad Celsius kommen die ersten Keimlinge binnen weniger Tage.




 

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