Mit großem Abstand ist der Apfel das beliebteste Obst der Deutschen – und das gilt auch für den Anbau im eigenen Obstgarten. Dies hat auch seinen guten Grund. Es gibt kaum eine Obstsorte, die sich so pflegeleicht anbauen lässt und gleichzeitig einen so guten Ernteertrag liefert. In den nachfolgenden Zeilen wollen wir kurz beschreiben, was es bei der Anpflanzung eines Apfelbaums zu beachten gilt.
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Pflanzzeit für den Apfelbaum ist von Oktober bis Ende März
Grundsätzlich empfiehlt es sich, für die Anpflanzung eines Apfelbaums auf kleine Sorten zu setzen, da diese sich deutlich leichter beernten lassen. Empfehlenswert sind beispielsweise die Sorten Gerlinde, Gravensteiner Busch, Elstar sowie diverse andere Sorten. Der Fachhandel bietet hier sowohl stationär als auch online eine große Auswahl. Die optimale Pflanzzeit liegt zwischen Oktober bis Ende März. Zum Pflanzzeitpunkt sollte der Boden nicht gefroren sein.
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Vorbereitung auf die Anpflanzung
Ist der Setzling gekauft, sollte das nackte Wurzelwerk des Baumes vor dem Pflanzen für ein paar Stunden in einen passenden Eimer mit Wasser gestellt werden. So können sich die sogenannten Feinwurzeln nach dem Transport besser erholen und gleich ordentlich Wasser in sich aufnehmen. Während das Bäumchen sich mit Wasser versorgt, geht es an das Ausheben des Loches. Diese Arbeit gelingt am besten mit einer Kombination aus Spaten und Schaufel. Das Loch sollte in jedem Fall so groß sein, dass die Wurzeln nicht abknicken. Im Durchschnitt empfiehlt sich eine Pflanzgrube mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern und einer Tiefe von 40 Zentimetern. Handelt es sich um einen festen Lehmboden kann eine Grabgabel als zusätzliches Arbeitsgerät gute Dienst leisten. Mit ihr lassen sich zur Auflockerung sehr gut tiefe Einstiche vornehmen.
Das Einsetzen des Baumes
Im nächsten Schritt werden sämtliche Hauptwurzeln mit einer Gartenschere frisch angeschnitten. Sind Wurzeln beim Transport beschädigt worden, müssen diese entfernt werden. Ist dies geschehen, wird der Baum in das Loch eingepasst. Wichtig beim Einpassen ist darauf zu achten, dass die oberen Hauptwurzeln möglichst dicht unter der Bodenoberfläche liegen. Die Veredlungsstelle, die am Knick am Stamm erkennbar ist, sollte mindestens eine Handbreit über die Erdoberfläche liegen. Stimmen die Werte, wird der Baum zunächst noch einmal herausgehoben. Jetzt sollte am Rande des Pflanzlochs – und zwar auf westlicher Seite – ein Pflanzpfahl eingeschlagen werden. Damit dieser wirklich fest sitzt, sollte mit einem Vorschlaghammer so lange auf den Pfosten eingeschlagen werden, bis dieser kaum noch Spiel hat. Steht der Pfahl, wird der Baum eingesetzt und mit der ausgehobenen Erde verschlossen. Nach dem Einfüllen sollte die Erde mit dem Fuß vorsichtig verdichtet werden. Im anschließenden Schritt wird der Baum nun auf Kronenhöhe mit einem Strick – am besten aus Kokos – mit dem Pflanzpfahl verbunden. Wichtig ist, dass der Strick sicher am Stamm des Baumes sitzt, aber gleichzeitig auch nicht zu fest ist. Hierfür empfiehlt sich ein zwei- bis dreimaliges Umwickeln des Stricks. Wer möchte kann unterhalb des Knotens am Pfahl eine Krampe anbringen, die dessen Absacken verhindert. Gelegentlich sollte der Knoten kontrolliert werden. Als letzter Schritt wird der Baum noch einmal ordentlich gegossen.
Nach dem Pflanzen: Die weitere Pflege des Apfelbaums
Für ein erfolgreiches Anwachsen des Baumes ist eine regelmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung wichtig. Daher sollte vor allem in den ersten Jahren regelmäßig gegossen werden und mindestens einmal im Jahr auch großzügig etwas Kompost um den Baum herum gegeben werden. Der gesetzte Pflanzpfahl kann nach zwei bis drei Jahren entfernt werden. Nicht zuletzt ist ein regelmäßiger Schnitt wichtig, um den Ertrag hoch zu halten. Dieser Schnitt sollte in der Zeit von März bis November erfolgen. Beim Schneiden werden die Spitze und sämtliche Seitentriebe bis maximal zur Hälfte eingekürzt.
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