Bei der Umfallkrankheit ist der Name Programm
Bei der Umfallkrankheit ist der Name Programm.

 

Fallen gesund aussehende und gut wachsende Keimlinge (Sämlinge) plötzlich in sich zusammen und liegen schlaff auf der Erde, sind sie meistens von der Umfallkrankheit befallen.

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Was ist die Umfallkrankheit?

Die Umfallkrankheit ist eine durch einen Pilz ausgelöste Krankheit. Sie wird auch mit den Synonymen Auflaufkrankheit, Schwarzbeinigkeit, Wurzelbrand und Saatbeetfäulnis bezeichnet. Der Ausbruch erfolgt optisch plötzlich und ohne einen von außen erkennbaren Grund. Die Keimlinge fallen häufig innerhalb eines Tages zusammen. Teilweise sind auch Stecklinge von der Erkrankung betroffen. Die kritische Phase für den Befall ist überwunden, sobald die ersten Laubblätter gebildet sind.

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Welche Pflanzen sind Risikopatienten?

Zu den häufig betroffenen Pflanzen gehören z. B. Basilikum, Chili, Tomaten oder Gurken, die allesamt zu den wärmeliebenden Kulturen zählen. Allerdings können auch Sonnenblumen, Kartoffeln oder Wein betroffen sein.

Wie zeigt sich die Umfallkrankheit?

Kippen Keimlinge plötzlich von heute auf morgen um und haben einen eingeschnürt aussehenden oder bräunlichen etwas runzeligen Stängel, sind dies Anzeichen für die Krankheit.

Es ist zu beachten, dass ein Umfallen von Keimlingen nicht immer in Bezug zu dieser Krankheit stehen muss. Werden die Stängel der Keimlinge auf Grund ungünstiger Lichtverhältnisse zu lang und zu dünn, d. h. sie vergeilen, kann dies ebenso ein Umknicken zur Folge haben. Der dünne und instabile Stängel kann das Gewicht der Keimblätter nicht tragen und knickt daher um.

Welche Faktoren lösen die Umfallkrankheit aus?

Auslöser für die Erkrankung sind unter anderem Pilze aus der Gattung Botrytis, Pythium oder Fusarium. Die Gattung Pythium ist hierbei der häufigste Auslöser für die Umfallkrankheit. Die Pilze bevorzugen ein feucht-warmes Klima zur Ausbreitung. Daher sollte eine hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit nassem Boden und Lichtmangel vermieden werden.

Beginnen sich die Pilze bei für sie optimalen Bedingungen im Boden zu vermehren, fangen sie an, sich um den Wurzelhals zu legen. Der Befall der Wurzeln hat zur Folge, dass sie mit der Zeit vertrocknen und sich dabei schwarz verfärben. Durch das Vertrocknen der Wurzeln wird die Nährstoff- und Wasserzufuhr aus dem Boden für den Keimling unterbrochen. Hierdurch fällt er in sich zusammen.

Wie kann der Entstehung der Umfallkrankheit vorgebeugt werden?

Es gibt Vorsichtsmaßnahmen, die getroffen werden können, um das Auftreten der Krankheit zu vermindern oder vollständig zu verhindern.

Auch wenn Keimlinge klein sind und liebesbedürftig aussehen, mögen sie es nicht, wenn sie ständig mit einer Sprühflasche befeuchtet werden. Das häufige Einsprühen der Pflanzen sorgt für einen nassen Boden und dieser stellt den perfekten Nährboden für die Krankheitserreger dar.

Ein nasser Boden kann durch das Schwirren von Trauermücken, die für den Keimling ungefährlich sind, angezeigt werden. Werden Trauermücken wahrgenommen, die um die Keimlinge schwirren, sollte die Feuchtigkeit des Bodens unbedingt überprüft werden.

Und noch ein Tipp zum Thema Bewässerung von Keimlingen. Wenn möglich, sollten sie von unten bewässert werden. Dieses Vorgehen trägt dazu bei, dass der Keimling selbst nicht nass wird und dass die obere Bodenschicht trocken bleibt. Dies ist wichtig, da sich die Pilze in der oberen und nassen Bodenschicht optimal anreichern können.

Wird für die Anzucht ein kleines Gewächshaus verwendet oder sind die Keimlinge auf eine andere Art abgedeckt, ist es wichtig, dass die Pflänzchen regelmäßig gelüftet werden.

 

Für die Anzucht von Pflanzen sollte am besten Anzuchterde verwendet werden. Sie ist keimarm und weist eine lockere Struktur auf, die dafür sorgt, dass überschüssiges Wasser gut abfließt und somit das Risiko für Staunässe vermindert wird.

Was kann gegen die bereits aufgetretene Umfallkrankheit unternommen werden?

Leider gibt es kein Fungizid, das eingesetzt werden kann, wenn die Umfallkrankheit bereits ausgebrochen ist. Sobald der erste Ausbruch bei Keimlingen erkannt wird, ist die einzige Möglichkeit, die befallenen Keimlinge zu entfernen, um so eine Übertragung auf weitere Keimlinge zu verhindern. Die Entfernung sollte schnellstmöglich erfolgen, da die Übertragung auf andere Keimlinge schnell erfolgt.




 

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