Um Gläser mit Eingemachtem zu beschriften, ist es immer gut (und notwendig), einen Kleber zur Hand zu haben. Besonders schön ist es, wenn Sie den Kleber selbst gemacht haben, der Ihren Beschriftungsschildchen den nötigen Halt gibt. Das geht einfacher, als man denkt. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
- Die wichtigsten Zutaten für den Kleber
- Verschiedene Varianten
- So wird es gemacht
Keine Produkte gefunden.
Mit Mehl und Zucker
Sie brauchen gar nicht viel, um einen einfachen Kleber mit Mehl und Zucker herzustellen. An Zutaten benötigen Sie nur: 2 Esslöffel Mehl, 1/2 Tasse kaltes Wasser, 1 Tasse heißes Wasser und 1 Esslöffel Zucker. Und so geht es: Verrühren Sie das Mehl in einem Topf mit dem kalten Wasser. Dann geben Sie das heiße Wasser hinzu und kochen die Masse auf, während Sie dabei regelmäßig umrühren. Wenn Sie alles richtig machen, wird die Masse dicklicher. Als nächstes lösen Sie den Zucker darin auf. Jetzt müssen Sie nur noch abwarten und den Naturkleber abkühlen lassen. Noch zwei Vorteile: Er hält zwei bis drei Monate im Kühlschank und eignet sich auch zum Naschen.
Keine Produkte gefunden.
Weitere Varianten
Es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten, den Kleber selbst herzustellen, die oben genannte ist die geläufigste Methode und funktioniert prima für Gläser. Wenn Sie den Zucker weglassen, also nur mit Wasser und Mehl agieren, erhalten Sie auch einen Kleber – der funktioniert dann allerdings meistens nur für Papier und Hölzchen und nicht für Einmachgläser (zumindest nicht fest). Im Folgenden stellen wir Ihnen weitere Möglichkeiten vor.
Stärkekleber
Eine andere Variante des Bastelklebers, die auch noch länger haltbar ist, benötigt als Zutaten Speisestärke, Essig, Salz und Wasser. Hiervon kann man sich auch eine größere Menge zur späteren Verwendung herstellen. Im Einzelnen brauchen Sie: 55 Gramm Speisestärke (z.B. Maisstärke), 1 Esslöffel hellen Essig (keine Essig-Essenz), 1 Teelöffel Salz und 500 ml kochendes Wasser. Und so wird es gemacht: Das heiße Wasser, den Essig und das Salz in einen Topf geben und so lange umrühren, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat. Dann fügen Sie die Stärke hinzu und rühren erneut um. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass die Stärkemasse zu Beginn noch hart ist – durch regelmäßiges Umrühren löst sie sich schnell auf und entwickelt sich zu einer milchartigen, dünnen Flüssigkeit. Um Klümpchen zu vermeiden, sollten Sie die Stärke in kaltem Wasser glatt rühren und dann zum heißen Wasser hinzugeben. Lassen Sie das Ganze so lange bei geringer Hitze und unter stetigem Weiterrühren eindicken, bis alles zu einer joghurtartigen Masse geworden ist. Dann nehmen Sie den Topf vom Herd und füllen den Klebstoff heiß in vorbereitete Gläser ab. Verschließen Sie die Deckel noch in heißem Zustand.
Gelatinekleber
Wenn farbloser Klebstoff benötigt wird, kann man auch Blattgelatine (ein Blatt) mit einer Schere zerkleinern. Verrühren Sie die verkleinerte Gelatine mit einem Esslöffel Tafelessig (auch hier wieder: keine Essig-Essenz!) zu einem glatten Brei. Der fertige Kleber wird transparent und lässt Oberflächen glänzen. Mit etwas Lebensmittelfarbe kann er allerdings auch eingefärbt werden – dann eignet er sich übrigens wunderbar als Malfarbe für Fenster.
Dextrinkleber
Wem die bisher beschriebenen Kleber nicht stark genug sind, dem sei der Dextrinkleber empfohlen. Er basiert auch auf Stärke, hält aber deutlich besser und ist auch für das Kleben von Naturmaterialen geeignet. Er wurde schon vor über hundert Jahren in der Buchbinderei eingesetzt. Hier ist der Aufwand allerdings etwas größer.
Zunächst muss Stärke in Dextrin umgewandelt werden. Dafür müssen Sie die Speisestärke rösten: Heizen Sie die Backofen auf 180-200 Grad Celsius vor, verteilen Sie 30 Gramm Speisestärke dann dünn auf einem mit Papier ausgelegtem Backblech. Schieben Sie das Blech in den Ofen und backen beziehungsweise rösten Sie es 60 Minuten lang. Wenn aus dem Stärkepulver beigefarbenes Dextrin geworden ist, können Sie den Dextrinkleber herstellen. Machen Sie das wie folgt: Füllen Sie etwa 50 ml Wasser in ein vorbereitetes Glas und rühren Sie 30 Gramm Dextrin ein. Wenn Klümpchen auftreten, helfen ein bis drei Esslöffel Wasser als Zugabe. Geben Sie optional zwei Gramm Glycerin (macht den Kleber elastisch) und/oder 1 Gramm Traubenzucker (steigert die Klebenkraft) hinzu und vermischen Sie alles. Füllen Sie einen Topf mit Wasser, erwärmen Sie ihn und stellen Sie das Glas hinein. Rühren Sie gelegentlich um. Die Masse dickt nun ein und verändert ihr Aussehen. Man kann die Kleberleistung jetzt selbst bestimmen, denn je zäher die Masse wird, desto schneller zieht sie an. Abgefüllt in ein luftdichtes Schraubglas ist der Kleber mindestens zehn Tage lang haltbar.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Schneemann und seine Biographie
Korkenzieherhasel – eine verdrehte Laune der Natur
Keine Produkte gefunden.
Keine Produkte gefunden.
Spendieren Sie uns einen Kaffee!
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, bitten wir Sie, uns mit einem kleinen finanziellen Beitrag zu unterstützen. Ein Kaffee kostet einen Euro. Achtung: Da wir kein Verein sind, können wir keine Spendenquittung ausstellen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.