In den Vitrinen vieler Museen kann man feine Dosen aus Silber oder Zinn bewundern, auf denen ein stabiles Schloss prangt. „Zuckerdose“ ist auf dem Schild zu dem entsprechenden Exponat zu lesen. Zucker (Saccharose) war einst eine Kostbarkeit, über deren Einsatz die Hausfrau akribisch wachte. Zucker wurde bis vor ca. zweihundert Jahren ausschließlich aus Zuckerrohr (Saccharum officinarum) gewonnen, welches nur in tropischen Gebieten gedeiht. Dort wurde Zuckerrohr auf Plantagen angebaut und zu Zucker weiter verarbeitet. Diese mühselige Arbeit hatten Sklaven zu verrichten. Die Plantagen, vornehmlich in Indien und China, aber auch in Brasilien, gehörten europäischen Kolonialherren, meist aus Spanien, Portugal, Frankreich und England. Gleichwohl war Zucker ein Luxusgut, das sich nur Adelige und sehr reiche Leute leisten konnten.
In Deutschland war der Zucker noch teurer, weil es keine Kolonien besaß. Deswegen mussten auf die an sich schon teure Kolonialware noch zusätzliche Einfuhrzölle gezahlt werden.
Zucker aus Preußen
Nachdem bekannt geworden war, dass auch andere Pflanzen Zucker enthalten, wurde nach Ersatz für das exotische Zuckerrohr gesucht. Unter dem Preußenkönig Friedrich dem Großen (1712 – 1786) wurde an der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften systematisch geforscht, um eine Alternative für das kostspielige Zuckerrohr zu finden. Im Jahr 1747 machte der Apotheker und Chemiker Andreas Sigismund Marggraf die bahnbrechende Entdeckung, dass die heimische Runkelrübe Zucker enthält. Mit Hilfe von Alkohol extrahierte er geringe Mengen des süßen Stoffes der Rübe. Dies war allerdings ein aufwändiges und dadurch ebenfalls kostspieliges Verfahren, das den Zucker nicht preiswerter machte. Durch einfaches Auspressen der zerkleinerten Rübe wurde zwar bald eine weniger kostenträchtige Methode angewandt, jedoch war wegen des geringen Zuckergehalts von etwa 3% kein wirtschaftlicher Nutzen zu erzielen. Franz Carl Achard, ein Schüler und Mitarbeiter von Marggraf, machte sich deshalb auf die Suche nach einer Rübe mit höherem Zuckergehalt. Auf einem Versuchsgut bei Berlin ließ er zwanzig verschiedene Rübensorten anbauen und auf ihren Zuckergehalt prüfen. Eine weiße Rübe lieferte die besten Ergebnisse. Durch Selektion und Weiterzüchtung wurde nach zwanzigjähriger Arbeit die sog. „Weiße Schlesische Zuckerrübe“ entwickelt, deren Zuckergehalt von immerhin 8% eine wirtschaftliche Nutzung ermöglichte.
Erste Zuckerfabrik in Schlesien
Nachdem König Friedrich Wilhelm III. nach anfänglichem Zögern 1799 erkannt hatte, welche Summe, man sprach von vier Millionen Talern, durch eine eigene Zuckerproduktion einzusparen wäre, ermöglichte er den Bau einer Zuckerrübenfabrik. Nach Bewilligung einer Zahlung von 50.000 Talern aus der preußischen Staatskasse wurde im schlesischen Cunern eine Produktionsstätte eingerichtet, die zugleich als Lehranstalt diente. Im Jahr 1802 erfolgte die erste Lieferung aus dieser Anlage. Fünfundfünfzig Jahre waren seit der ersten Entdeckung des Rübenzuckers vergangen. Allerdings war auch jetzt noch die Ausbeute recht mager und das Endprodukt entsprechend teuer. An Bedeutung gewann die heimische Produktion, als die von Napoleon verhängte Kontinentalsperre verhinderte, dass Rohrzucker aus den Kolonien nach Europa gelangte. Als 1814 diese Sperre fiel, überschwemmte jedoch der sich in den Jahren bis dahin angesammelte Rohrzucker die europäischen Märkte. Diesem Überangebot war die noch junge Zuckerindustrie nicht gewachsen.
Neubelebung der einheimischen Zuckerproduktion
Trotz des Niedergangs des Rübenzuckers wurde weiter geforscht, um die Ausbeute an Zucker zu erhöhen und die Technik hierfür zu verfeinern. Ende der 1820er-Jahre setzte ein erneuter Aufschwung in der Zuckerindustrie ein. Weite Landstriche wurden mit der „Königin der Feldfrüchte“ bepflanzt. Dabei nahmen Schlesien und die Magdeburger Börde eine besondere Stellung beim Anbau ein.
Rübenferien
Um eine gute Ernte einzubringen, mussten die Rübenfelder sorgsam gepflegt werden. Der Samen wurde per Hand ausgebracht. Eine Rübe entwickelt sich nur gut, wenn sie genügend Platz hat. Stehen die Keimlinge zu dicht, müssen sie vereinzelt werden. Bei dieser Arbeit mussten oft schon Kinder mithelfen. In manchen Gegenden gab es eigens hierfür Rübenferien. Heutzutage ist der Samen pilliert, d. h., jedes Samenkorn ist mit einer Schicht aus Pflanzenschutzmitteln umhüllt. Dadurch wird ein zu dichtes Wachstum verhindert und das Verziehen entfällt. Auch das lästige Ausgraben und Ernten per Hand wurde schon 1920 durch das „Pommritzer Ernteverfahren“ erleichtert.
Heutzutage erfolgt die Ernte im Herbst vollautomatisch auf Bestellung der Zuckerrübenfabriken. Eine lange Lagerung der Rüben soll möglichst vermieden werden, weil der Zuckergehalt der Rüben, der inzwischen auf 18 bis 20% angewachsen ist, nach der Ernte alsbald abnimmt.
Brauner Zucker ist nicht gesünder
Die weitverbreitete Ansicht, Zucker sei von Natur aus braun und werde künstlich gebleicht, trifft nicht zu. Reine Saccharose ist weiß. Brauner Zucker enthält Verunreinigungen der Zuckerrübe, welche den süßen Stoff keineswegs gesünder machen.
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