Die Orchideen gehören unbestritten zu den schönsten Pflanzen, die die Natur zu bieten hat; kein Wunder, dass sich viele Hobby-Gärtner daran versuchen, sie zu vermehren – und das ist alles andere als einfach. Unter welchen Voraussetzungen das gelingt und was Sie dafür tun müssen, lesen Sie hier!
- Botanische Fakten zur Orchidee
- Verschiedene Arten der Vermehrung
- So wird es gemacht
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Wissenswertes
Die Pflanzenfamilie der Orchideen gehört mit etwa 30.000 unterschiedlichen Arten zu einer der größten Blütenpflanzenfamilien überhaupt, die verschiedenen Vertreter sind fast über den gesamten Erdball verteilt. Über die Orchidee kann man mit Fug und Recht sagen, dass sie sich im Laufe der Jahrhunderte perfekt an die natürlichen Klimabedingungen ihrer Standorte angepasst hat. Die erste orchideenartige Pflanze entstand vor rund 60 Millionen Jahren in Indonesien, seinerzeit noch im Boden. Später richtete sie ihr Leben auf Bäumen und ohne Erde als Nahrungsquelle ein. Die Entwicklungsgeschichte der Orchideen ist noch nicht abgeschlossen. Bis heute gibt es immer wieder neue Formen und Farben, sogenannte natürliche Hybriden. In Europa gibt es etwa 250 Arten.
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Der Ritterschlag
Die Vermehrung der Orchidee gilt auch unter erfahrenen Hobby-Gärtnern als echte Herausforderung, als Ritterschlag gar. Methoden gibt es indes mehrere. Im Folgenden sollten die vegetativen Methoden – Ableger, Kindel und Bulben – genauer vorgestellt werden. Einigermaßen aufwändig sind alle drei Methoden. Die Aussaat als Methode ist noch um einiges schwieriger, deshalb soll sie hier nicht aufgeführt werden.
Vermehrung durch Ableger
Bei einsprossigen Orchideen-Arten hat man die Möglichkeit der Vermehrung mithilfe von Ablegern in Form von Stecklingen. Umhüllen Sie dafür den Stammbereich zur Förderung von Luftwurzeln mit Sphingen, feuchten Sie das Torfmoos mit weichem Wasser an und schneiden Sie bei zufriedenstellender Bewurzelung dann das Stammstück mit Luftwurzeln ab. Anschließend füllen Sie einen Topf mit Orchideensubstrat, worin Sie die eingeweichten Luftwurzeln und fünf bis sieben Zentimeter des Stecklings einsetzen. Gießen Sie in den folgenden sechs Wochen nur soviel, dass die Erde nicht austrocknet, und verzichten Sie auf Dünger. Spätestens zwei Monate nach der Vermehrung kann die Orchidee in den normalen Pflegeplan überführt werden.
Vermehrung durch Kindel
Eine Vielzahl populärer Orchideen-Arten weist vollständig ausgebildete Tochterpflanzen auf, Kindel genannt. Schneiden Sie die Kindel aber erst ab mit mindestens zwei Laubblättern und drei Luftwurzeln ab. Setzen Sie die Tochterpflanze dann in einen transparenten Topf mit sehr feinem Orchideensubstrat ein. Auch hier gilt: Gießen Sie im Verlauf der Bewurzelung wenig und verabreichen Sie keinen Dünger. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wünschenswert.
Vermehrung durch Bulben
Orchideen-Arten mit sich verzweigenden Rhizomen stehen für eine der unkompliziertesten Methoden der Vermehrung. Entlang der fleischigen Rhizome gedeihen mehrere, im unteren Teil verdickte Triebe, die Bulben. Verfügt eine Orchidee über mindestens sechs davon, kann man sie aufteilen. Eine gute Gelegenheit für die Teilung der Bulben bietet sich beim Umtopfen – dann ist die Pflanze ohnehin unter Stress. Lösen Sie die Orchidee dafür
vorsichtig aus dem Topf, schütteln Sie das alte Substrat ab und ziehen Sie die Stränge des Wurzelgeflechts vorsichtig auseinander – so, dass die geplanten Teilungsstellen freiliegen. Die Bulben-Segmente pflanzen Sie dann in transparente Orchideen-Töpfe mit frischem Substrat, nach Möglichkeit jeweils am Rand.
Geduld ist gefragt
Bevor eine vegetativ vermehrte Orchidee zum ersten Mal erblüht, brauchen Sie sehr viel Geduld – Monate, sogar Jahre können bis dahin ins Land gehen, die Hoffnung sollten Sie dennoch nie aufgeben. Und die verschiedenen Pflegemaßnahmen auch nicht, setzen Sie diese möglichst unbeirrt fort!
Standort und Pflege
Zur richtigen Pflege gehört auch schon der richtige Standort – und der sollte möglichst hell sein und vor praller Mittagssonne geschützt. Ideale Temperaturen sind tagsüber zwischen
19 und 25 Grad Celsius, nachts nicht unter 15 Grad Celsius. Orchideen benötigen eine
Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent – die erreichen Sie, indem Sie einen Zimmerbrunnen oder mit Wasser gefüllte Schalen in den Raum stellen, in dem sich die Orchideen befinden. Gießen Sie die Pflanzen ausschließlich mit weichem Wasser bei Zimmertemperatur. Alle paar Tage sollten Sie sie mit einem Nebel aus kalkfreiem Wasser einsprühen. Orchideen mögen
wechselfeuchte Erde. Staunässe sollte ebenso vermieden werden wie ein vollkommen ausgetrocknetes Substrat. Auch düngen sollten Sie die Pflanzen: Im Verlauf der Vegetationsperiode alle vier bis sechs Wochen mit Flüssigdünger – am besten ist ein Spezialpräparat für Orchideen.
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