Es ist so eine Sache mit den Eigenschaften – nicht nur bei den Menschen, auch, was die Pflanzen betrifft. Bei letzteren sind wir gewohnt, dass eine große Anzahl von ihnen die Sohne braucht wie der Fisch das Wasser; es gibt aber auch die Familien und Arten, die sich im Halbschatten deutlich wohler fühlen. Von diesen stellen wir jetzt einige vor.
- Was bedeutet Halbschatten?
- Pflanzen und Kräuter für halbschattige Orte
- Übergänge sind oft fließend
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Die Lichtansprüche
Die Einteilung von Pflanzen-Standorten in „sonnig“, „halbschattig“ und „schattig“ beschreibt die Lichtansprüche der Pflanzen. Der Begriff „sonnig“ ist noch relativ selbsterklärend. In diesem Fall bedeutet es, dass der Standort den ganzen Tag Sonne erhält, weder Bäume noch irgendwelche Gebäude werfen einen Schatten auf diesen Standort. Derartige Standorte finden man häufig in Form von großen Wiesen oder in der Nähe von nicht bewaldeten Seengebieten. Bei der Differenzierung zwischen „halbschattig“ und „schattig“ wird es schon schwieriger.
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Schatten und Halbschatten
Bei „schattigen“ Standorten wird die Lichteinstrahlung durch Hindernisse, die sich zwischen dem Sonnenlicht und dem Boden befinden, verringert. Auch hierbei gibt es Abstufungen: Den „Vollschatten“ etwa trifft man unter dichten Gehölzen oder Bäumen mit breiten und sich überdeckenden Blättern an. Wenn Mauern und Gebäude das Licht stark blockieren und dunkle Schatten werden, spricht man vom „Schlagschatten“. Mit dem Halbschatten verhält es sich wiederum ganz anders, weil die „halbschattigen Standorte“ mal Sonne bekommen und mal nicht, etwa, wenn sie an einem Teil des Tages Morgen- oder Abendsonne haben und des Rest des Tages Vollschatten.
Fließende Übergänge
Obwohl in Gartenkatalogen häufig die Eingruppierung in die drei oben genannten Kategorien vorgenommen wird, sind die Übergänge in der Praxis sehr oft fließend. Eine Stunde Morgensonne reicht übrigens nicht aus, um den Standort als halbschattig zu bezeichnen. Pflanzen für schattige Standorte fühlen sich hier deutlich wohler.
Diese Pflanzen mögen Halbschatten
Pflanzen, die den Halbschatten mögen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie zeitweise eine richtiggehend pralle Sonne tolerieren und auch eine kurze Bodentrockenheit aushalten, sonst aber den Schatten mehr schätzen. Morgensonne vertragen die meisten Halbschattenpflanzen im Übrigen besser als die Nachmittagssonne, denn dann ist das Verbrennungsrisiko geringer. Pflanzen, die den Halbschatten mögen, sind zum Beispiel Sterndolden, Herbstanemonen, zahlreiche Storchschnabel-Arten und Fingerhut. Auch Geißbart, Glockenblumen, Hortensien und Kaukasus-Gamander können sich dort gut behaupten, ebenso wie Stauden-Lerchensporn, der als Dauerblüher dort über viele Monate hinweg farbliche Akzente setzen kann.
Welche Rose für den Halbschatten?
Wer nun unbedingt auch Rosen an seinem Halbschatten-Standort haben möchte, der sollte jene nehmen, die einen gewissen Wildrosenanteil in sich tragen. Einige Rosenarten mögen die Sonne, tolerieren den Halbschatten aber immerhin. Aber es gibt auch Rosen, die den Halbschatten mögen und ihn brauchen, wie etwa die Kletterrose mit dem Namen „Sénégal“.
Welche Kräuter für den Halbschatten?
Hier ist die Auswahl recht groß: Besonders wohl fühlt sich im Halbschatten die Petersilie, daneben gedeihen darin aber auch Dill, Schnittlauch, Liebstöckel, Minze, Melisse, Brunnenkresse und Kerbel gut.
Welche Stauden für den Halbschatten?
Hier ist die Auswahl besonders groß. Nichts falsch machen können Sie zum Beispiel mit dem Fingerhut, der mit seinen großen Blütenständen und den zahlreichen pinken oder weißen Glockenblumen auch im Halbschatten alle Blicke auf sich zieht. Zusätzlich gilt der Fingerhut als äußerst robust und ist sehr frosthart. Auch der Salbei schmückt mit seinen blauvioletten Blütenständen jedes Beet und braucht sich nicht hinter anderen Stauden zu verstecken, ebenso wenig wie das Purpurglöckchen, das trotz des halbschattigen Standortes mit seinen leuchtend roten Blüten kaum zu übersehen ist. Übrigens werden auch Schmetterlinge von ihnen fast magisch angezogen (wie auch Bienen). Weitere Stauden, die den Halbschatten mögen, sind das kleine, aber hübsche Alpenveilchen, die Herbst-Anemone, die Garten-Nelkenwurz, das Gedenkemein als idealer Bodendecker und der Sonnenhut, der trotz des in diesem Zusammenhangs irritierend erscheinenden Namens viel lieber im Halbschatten steht.
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