Die Heil- und Zierpflanze Digitalis (Fingerhut) ist in ihrer Ursprungsform mit roten oder weißen Blüten allgegenwärtig. Zuchtformen bieten ein breit gefächertes Spektrum und durch eine gezielte Sortenwahl eine lange Blühzeit.
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Den einheimischen roten Fingerhut (Digitalis purpurea) umgibt eine gewisse Magie. Einerseits ist seine starke Giftigkeit bekannt, andererseits sind diese Giftstoffe Bestandteile wirksamer Medikamente gegen Herzleiden, Kreislaufstörungen und Wassersucht. Der aus Südosteuropa stammende „Wollige Fingerhut“ (Digitalis lanata) enthält die wirksamen Digitalisglykoside in noch höherer Konzentration als Digitalis purpurea, was bei einer Ansiedlung im Ziergarten stets bedacht werden sollte. Eine Selbstmedikation mit Digitalis ist unbedingt zu unterlassen. Als Zierpflanze für schattige Bereiche ist die zweijährige Waldrandpflanze kaum zu schlagen.
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In Märchenbüchern schmücken Elfen ihre Köpfe mit den innen gepunkteten Glocken.
In England sollen Füchse der Sage nach ihre Pfoten sogar in Fingerhüte stecken, um sich so lautlos ihrer Beute nähern zu können. Foxgloves (Fuchshandschuhe) werden Fingerhüte deshalb dort genannt.
Kultur
Die Naturformen von Digitalis säen sich reichlich von allein aus. Der Wind verteilt die feinen Samen, sodass die Fingerhüte durch den Garten vagabundieren. Zuchtformen sind nicht so vital und müssen meist nachgesät oder als vorgezogene Pflanzen angesiedelt werden. Die Aussaat ins Freiland erfolgt im Juni. Im Spätsommer werden die Pflänzchen im Abstand von 30 bis 40 Zentimetern versetzt. Die Pflanzen lieben halbschattige Plätze, der Boden sollte eher trocken sein. Die Blüte erscheint je nach Sorte von Mai bis Oktober. Ist der hohe mittlere Blütenstand verwelkt, sollte er herausgeschnitten werden. Aus zahllosen kleinen Seitentrieben erscheinen dadurch später kleinere Blütenrispen.
Fingerhut – verschiedene Sorten
Reinweiß oder Dunkelrosa ist die Farbe der ursprünglichen Sorten. Durch züchterische Arbeit sind Hybriden entstanden, die in den Farben Creme, Gelb und Dunkelrot mit unterschiedlicher Punktierung im Schlund blühen.
Auch die Höhe der Blütenstände ist unterschiedlich.
- Digitalis purpurea ,Giant Spotted‘ ist mit einer Höhe von 1,50 m einer der stattlichsten Fingerhüte
- ,Foxy‘-Hybriden sind dagegen mit 60 cm fast klein
- ,Pam’s Split‘ bleibt eher kompakt, durch ihre Mehrtriebigkeit aus der Basis heraus ist sie auch für die Topfkultur geeignet.
Durch eine Auswahl verschiedener Digitalissorten lässt sich die Saison der Blütenpracht von Mai sogar bis Oktober (bei milden Temperaturen) verlängern.
- ,Foxy‘ bildet den Auftakt
- Im Juli bis August folgt ,Sugar Plum‘ und ,John Innes Tetra‘
- Die späteste Sorte ist Digitalis ,Polkadot Pippa‘. Sie bildet keine Samen, ist dafür aber mehrjährig.
Fingerhüte für sonnige Beete
Von ihrem Habitus her sind Fingerhüte zwar Schattenbewohner. Digitalis lanata stammt aus südlichen Gefilden und kann daher auch auf trockeneren, sonnigeren Beeten gehalten werden. Digitalis heywoodi liebt Wärme und Trockenheit und kann mit anderen Sonnenanbetern sogar in Kiesbeeten gezogen werden.
Als Schnittblumen sind Fingerhüte äußerst langlebig.
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