Bekannter als der kultiviert klingende Name „Harfenstrauch“ ist die umgangssprachliche Bezeichnung der Pflanze: Er lautet „Verpiss Dich Pflanze“ – und so unschön er klingt, so stimmig ist die Aussage. Sie vertreibt nämlich Hund, Katze, Kaninchen und andere Säuger, dazu auch Motten und Fliegen. Grund dafür ist der ganz besondere Duft, den Tiere überhaupt nicht mögen. Menschen empfinden ihn dagegen meistens sogar als angenehm.
- Botanische Fakten zum Harfenstrauch
- Anpflanzung
- Pflegetipps und Vermehrung
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Wissenswertes
Die Pflanze (botanischer Name: Plectranthus) gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie auch unter dem Namen „Katzenschreck“ bekannt ist. In Deutschland wurde sie Anfang der 2000er-Jahre eingeführt. Der große Pluspunkt dieser Pflanze: Der Harfenstrauch sieht mit seiner attraktiven Blattfärbung und der farbintensiven Blüte sehr gut aus und kommt vor allem in Blumenampeln, Kübeln oder Balkonkästen hervorragend zur Geltung. Von den Harfensträuchern existieren über 300 verschiedene Arten.
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Verwendung und Wirkung
Die vorherrschenden Eigenschaften der Pflanze sind die Optik und der Duft. Die Pflanze wächst zunächst aufrecht, bildet später aber sehr lange Triebe aus, die bogenförmig herabhängen. Deshalb gilt der Harfenstrauch als ideale Bepflanzung für Blumenampeln. Was den Geruch betrifft: Den Menschen offenbart er sich nur bei Berührung. Für Tiere ist der Geruch dagegen sehr stechend. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass eine ausreichende Menge an Pflanzen vorhanden ist, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Und noch ein Tipp: Jungpflanzen strömen diesen Geruch noch nicht aus. Erst wenn der Nesselwuchs abgeschlossen ist, kommt er zur vollen Entfaltung. Allerdings spielt auch die Witterung eine Rolle.
Standort und Boden
Der Harfenstrauch benötigt einen halbschattigen bis sonnigen Platz und Temperaturen zwischen 16 und 21 Grad. Auch im Winter, in Zeiten der Ruhephase, sollten die Temperaturen immer noch 12 bis 15 Grad betragen. Ein entscheidender Faktor ist, dass die Pflanze ausreichend Licht bekommt. Ist das nicht der Fall, reagiert der Harfenstrauch damit, dass die Blattfärbung verblasst. Zudem vergrößern sich die Blattabstände, was dazu führt, dass die Pflanze deutlich anfälliger für Krankheiten wird. Auch wichtig: Wenn die Umgebungstemperatur deutlich in die Höhe steigt, sollten Sie auch die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Damit sich der Harfenstrauch in seiner Umgebung wohlfühlt, sollte der Boden locker, humos und dabei porös sein – insgesamt gut feuchtigkeitsdurchlässig und nährstoffreich. Sinnvoll ist es, die Erde mit etwas Laub oder Kompost anzureichern.
Gießen und Düngen
Der Harfenstrauch mag es gern feucht, also sollten Sie ihn besonders in seiner Wachstumsphase reichlich gießen. Wenn man einmal das Gießen vergisst, ist es nicht schlimm, weil der Harfenstrauch auch kleine Trockenperioden gut überstehen kann. Achten Sie aber darauf, dass er nicht ganz austrocknet. Geben Sie der Pflanze im Winter gerade so viel Wasser, dass der Topfballen nicht austrocknet. Unterstützt wird das Wachstum des Harfenstrauches durch gezieltes Düngen. Lassen Sie Volldünger oder Flüssigdünger zum Einsatz kommen. Verteilen Sie den Volldünger vorsichtig um die Pflanze herum und arbeiten Sie ihn dann in das Substrat ein. Für Topf- oder Kübelpflanzen gilt Flüssigdünger als ideal. Düngen Sie die Pflanze während der Wachstumsperiode in einem Abstand von 14 Tagen. In der winterlichen Ruhephase sollten Sie gar nicht düngen.
Der Schnitt
Der Rückschnitt kann jederzeit erfolgen, ist aber nicht notwendig. Gedeiht Ihnen die Pflanze etwas zu üppig, können Sie den Strauch gerne stutzen. Mit zunehmendem Alter verliert die Pflanze aber ohnehin an Schönheit, weswegen es sinnvoller ist, Stecklinge heranzuziehen.
Die Vermehrung
Ziehen Sie sich rechtzeitig neue Pflanzen heran, am besten alle zwei bis drei Jahre. Die Vermehrung des Harfenstrauches geht relativ einfach und erfolgt über Kopfstecklinge. Die beste Jahreszeit für das Anwurzeln der Stecklinge ist das Frühjahr oder der Sommer. Und so geht es: Suchen Sie sich die Stecklinge aus und befreien Sie sie von den unteren Blattpaaren. Dann graben Sie die Stecklinge in einen vorbereiteten Blumentopf oder in die Gartenerde ein. Gießen Sie sie kräftig an und versorgen Sie sie auch in der ersten Zeit darauf regelmäßig mit Wasser.
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