Wie heißt es denn nun? So richtig hat sich bei dieser Pflanze noch kein Hauptname durchgesetzt – mal abgesehen vom botanischen, der da lautet: Molinia caerulea. Ansonsten sagen die einen Bentgras, die anderen Moorpfeifengras. Blaues Pfeifengras, Gewöhnliches Pfeifengras und Benthalm gibt es als Namen auch noch. Charakteristisch für dieses leichte Ziergras ist auf jeden Fall seine sehr natürliche Ausstrahlung. Und nicht zu vergessen: die schönen grün-violetten Blütenähren.
- Botanische Fakten zum Bent- oder Moorpfeifengras
- Tipps zur Anpflanzung
- Die richtige Pflege
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Allgemeines
Das Bentgras gehört zur Familie der Süßgräser und ist als heimisches Gras an sonnigen, feuchten Standorten und insbesondere in Mooren, Sümpfen, auf Bergwiesen, Heideflächen und an Seeufern zu finden. Der Name Pfeifengras hat den Hintergrund, dass die knotenlosen Blütenhalme der Pflanze früher zum Reinigen von Pfeifen genutzt wurden. Das Bentgras ist eine winterharte, ausdauernde und horstbildende Pflanze. Der Blatthorst wird etwa 40 Zentimeter hoch und 25 Zentimeter breit. Während der Blütezeit erreicht das Gras eine Höhe von etwa 80 Zentimetern, einige Sorten gehen sogar über einen Meter hinaus.
Wirkung
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Das Bentgras passt besonders gut in Heidegärten, auf Freiflächen (die vorzugsweise einen Wildstaudencharakter haben) und in Blumenbeete. Das Gras kommt aber auch an Wald- oder Wasserrändern gut zur Geltung. Darüber hinaus lässt es sich in Pflanzgefäßen kultivieren, beliebt ist es auch geschnitten in Blumensträußen.
Standort und Boden
Das Gras wächst idealerweise an vollsonnigen Standorten, kommt aber in warmen Regionen auch mit lichtem Schatten zurecht. Das Moor-Pfeifengras mag kühle Sommernächte – die wirken sich positiv auf die Blütenfülle aus. Was die Böden betrifft, kommt es aber auch mit nährstoff- und kalkarmen Böden gut zurecht. Hinsichtlich des ph-Werts ist das Gras recht flexibel: Es gedeiht sowohl auf saurem als auch auf basischem Boden. Auch normaler Gartenboden ist in Ordnung.
Blätter, Blüten, Früchte
Die blaugrünen, schmalen Blätter des Grases treiben in der Regel Ende April aus. Sie sind knapp zehn Millimeter breit, wachsen erst aufrecht und hängen dann in leichten Bögen über. Im Herbst verfärben sich die Blätter leuchtend gelb, was für tolle Effekte im heimischen Garten sorgen kann. Die Blütezeit der Pflanze ist zwischen August und Oktober. Dann bekommt das Gras schmale Blütenrispen, die auf schlanken, leicht überhängenden Halmen stehen. An den langen Ähren zeigen sich winzige, grün-violette Blüten. Das Gras bildet zudem Spelzfrüchte aus.
Pflanzung
Das Bentgras funktioniert gut als Solitär, kann aber auch gut in Gruppen gesetzt werden, gerne auch mit anderen Pflanzen. Beachten Sie aber, dass Sie das Moor-Pfeifengras mit ausreichend Platz setzen, wenn Sie im Frühjahr die Pflanzung vornehmen. Als ideal gelten etwa vier Pflanzen pro Quadratmeter, die jeweils 50 Zentimeter Abstand voneinander haben. Die Samen müssen Sie in der Regel nicht extra kaufen, sie werden während eines Spaziergangs einfach von den Rispen eingesammelt. Zu Hause sollten Sie die Samen in eine Anzuchtschale geben, die Sie mit nährstoffarmer, durchlässiger Erde füllen.
Pflege
Pfeifengräser gelten insgesamt als sehr pflegeleicht, das trifft auch auf das Moor-Pfeifengras zu. Allerdings sollte der Boden nicht zu trocken sein, vor allem in längeren Hitzeperioden muss das Bentgras ausreichend gegossen werden. Gießen Sie das Gras regelmäßig, etwa zwei bis dreimal wöchentlich, und verabreichen Sie ihm im Frühling und im Sommer alle vier Wochen etwas Flüssigdünger. Mulchen schützt zudem vor Austrocknung. Düngen Sie nicht im Winter, und einen Rückschnitt im Herbst brauchen Sie auch nicht vorzunehmen. Entfernen Sie aber das abgestorbene Laub im zeitigen Frühjahr, unbedingt vor dem Neuaustrieb. Das Pfeifengras ist winterhart bis zu -28 Grad Celsius. Trotzdem sollte der Wurzelbereich während der kalten Jahreszeit besonders geschützt werden, etwa durch Rindenmulch, Holzspäne oder Stroh.
Vermehrung
Wie die meisten Stauden lässt sich auch das Moor-Pfeifengras durch Teilung vermehren. Bei dieser Methode wird der Wurzelballen vorsichtig mit einer Grabegabel oder einem Spaten aus dem Boden gehoben.
Krankheiten
Das Bentgras gilt als robust und ist eher selten von Krankheiten und Schädlingen betroffen. Auch, weil es sich „wehrt“: Die Hochblätter mit den Ähren stehen unter Spannung und schnappen zu, wenn sich ein Insekt nähert. Selbst Schnecken lassen diese Pflanze meistens in Ruhe.
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