Wacholder kennt man als einen wichtigen Rohstoff bei der Herstellung von alkoholischen Getränken wie Gin oder Genever, aber auch als Heilpflanze. Als Zierpflanze ist der Wacholder ebenfalls beliebt. Sein Vorteil: Sie ist immergrün und pflegeleicht. Wie Sie Wacholder selbst anbauen, können Sie lesen.
- Botanische Fakten zum Wacholder
- Wacholder pflanzen und pflegen
- Die Beeren ernten
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Allgemeines
Insgesamt gibt es etwa 50 Wacholder-Arten, die allesamt zur Familie der Zypressengewächse gehören. In Mitteleuropa kommen in freier Natur aber nur zwei Arten vor, der Gemeine Wacholder und der Sadebaum. Im Niederdeutschen wird der Wacholder auch als Machandelbaum bezeichnet. Wachoder-Arten können sowohl immergrüne Sträucher als auch Bäume sein.
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Der Gemeine Wacholder
Der Gemeine Wacholder eignet sich in unseren Breitengraden ausgezeichnet für die Gartengestaltung, da er recht robust und auch winterhart ist. Wacholdersäulen eignen sich sehr gut als Heckenbepflanzung, da sie einen ganzjährigen, immergrünen Sichtschutz bieten. Gerne werden sie deshalb auch als Raumteiler im Garten genutzt. Der gemeine Wacholder wächst etwa 10 bis 15 Zentimeter pro Jahr, kann bis zu zehn Metern groß werden und ist ein Tiefwurzler, der einen sonnigen bis halbschattigen Standort braucht. Der Boden sollte trocken sein. Es gibt den Wacholder in männlicher und weiblicher Form: Die männliche Wacholderblüte besteht aus Staubgefäßen, die zusammenstehen, die weibliche Wacholderblüte dagegen aus drei nebeneinander stehenden Samenknospen. Bereits im ersten Jahr bilden sich am weiblichen Stamm Beeren, die allerdings grün bleiben. Ab dem zweiten, manchmal auch erst dritten Pflanzjahr kann man die schwarzen Wacholderbeeren ernten.
Wacholder pflanzen
Pflanzen Sie die Wacholderballen einzeln oder als Heckenreihe an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, halten Sie zwischen den einzelnen Pflanzen unbedingt den Abstand von etwa 80 bis 100 Zentimetern ein. Als beste Jahreszeit für das Anpflanzen gilt das Frühjahr; im Herbst geht es aber auch. Reichern Sie den Boden vor dem Einpflanzen mit Kompost an, gießen Sie das Ganze dann gut an. Auch eine Selbstvermehrung über Stecklinge ist beim Wacholder möglich. Das kann aber etwas dauern, da der Wacholder nur recht langsam wächst.
Die Pflege
Düngen Sie den Wacholder bisweilen. Es reicht schon, wenn Sie rund um den Stamm etwas Kompost einarbeiten. Im Fachhandel gibt es speziellen Wacholder-Dünger. Im Frühjahr oder im Herbst sollten Sie den Wacholder zurückschneiden. Entfernen Sie dabei zunächst die abgestorbenen Hölzer und beginnen Sie dann erst mit dem eigentlichen Rückschnitt.
Wacholderbeeren ernten
Vor der Ernte gilt es sicherzustellen, dass der Wacholder überhaupt Beeren trägt. Dazu werden ein männliches und ein weibliches Exemplar der Pflanze benötigt. Sofern die Bestäubung erfolgreich war, dauert es zwei bis drei Jahre, bis die bestäubten Pflanzen reife Beeren tragen. Im Erntejahr sind die Wacholderbeeren an ihrer blauschwarzen Farbe zu erkennen. Ernten Sie im Spätherbst; lassen Sie die noch grünen Beeren unbedingt am Strauch – denn sie brauchen noch ein Jahr, bis sie reifen.
Vorsicht bei der Ernte!
Die vielen stacheligen Blätter des Wacholders können zu unschönen Verletzungen führen, vor denen Sie sich selbst mit Handschuhen meist nicht ausreichend schützen können. Nehmen Sie daher für die Ernte am besten ein ausreichend großes Tuch, das Sie unmittelbar unter dem Wacholder platzieren. Klopfen Sie dann mit einem Stock gegen die Äste, bis die Beeren abfallen.
Wacholder als Heilpflanze
Wacholder zählt zu den Heilpflanzen und hat diesbezüglich viele feine Eigenschaften: Insbesondere die Wacholderbeere hilft unter anderem bei Beschwerden der Atemwege, bei Verdauungsproblemen oder bei Gelenkschmerzen. Aus dem Wacholder können Sie wunderbar Sirup oder Tee herstellen, auch Tinkturen und ätherische Öle sind möglich.
Pilzerkrankungen
Die starke Verbreitung der Wacholder-Arten als pflegeleichte und immergrüne Zierpflanzen hat auch einen Nachteil mit sich gebracht: Die zunehmende Ausbreitung des Birnengitterrosts. Wacholder dient nämlich als Wirtspflanze für diese Pilzkrankheit. Allerdings gilt der Gemeine Wacholder, der bei uns in erster Linie vorkommt, weniger anfällig dafür. Einige der importierten Sorten sind aber deutlich anfälliger.
Achten Sie auf die Dosierung
Achten Sie darauf, dass Sie die Dosierung von Wacholderbeeren bei der Nahrungsmittelaufnahme möglichst gering halten. Wenn Sie Probleme mit den Nieren haben, sollten Sie auf den Genuss von Wacholder ganz verzichten.
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