Eine blühende Zierkirsche
Eine blühende Zierkirsche

 

Hanami, das Fest der Zierkirschenblüte, ist in Japan ein wichtiges Ereignis. Warum nicht auch bei uns? Zierkirschen gibt es in reicher Auswahl.

  • Die wichtigsten botanischen Fakten
  • Anbau und Pflege von Zierkirschen
  • Ein schöner Export aus Japan

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Wenn die Kirschbäume blühen, zieht es die Leute aufs Land, um sich an der überschäumende Pracht der Kirschblüte zu begeistern. Hierzulande ist dies jedoch nur ein netter Nebeneffekt, denn man pflanzt die Obstbäume, um später die köstlichen Früchte zu genießen. Anders in Japan.

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Hanami

Hier feiert man seit 1.000 Jahren Hanami, das Fest der Kirschblüte. Zwischen Mitte März und Anfang April zieht es die Japaner in die Parks, um den Rausch der Zierkirschenblüte zu genießen. Ja, es sind tatsächlich Zierkirschen, die allein wegen ihrer doch sehr kurzlebigen Blüten (ca. 10 Tage) angepflanzt wurden. Früchte gibt es in der Regel nicht. Nur bei einzelnen Sorten (Prunus incisa, Prunus sargentii) bilden sich kleine Früchte aus, über die sich die Vögel freuen.

Schöne Asiatin

Zierkirschen stammen aus Fernost: Aus Korea, aus China und die schönsten aus Japan, nämlich die Japanische Blütenkirsche aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse. Diese wird auch Orientalische oder Ostasiatische Kirsche genannt.

Daneben weiß sich gleichermaßen die heimische Vogelkirsche Prunus avium mit ihren weißen Blütenschalen ins rechte Licht zu setzen.

Die japanischen Zierkirschen wachsen sich zu stattlichen Bäumen aus und können eine Höhe von bis zu 25 Metern in der freien Natur erreichen. Für den häuslichen Garten sind sie jedoch überdimensioniert.

Es gibt jedoch mittlerweile kleinere Gartenformen. Die Stammmutter der japanischen Zierkirsche ist Prunus serrulata. Nach ihr wurden zahlreiche Hybriden vom ausladenden Baum bis zur zierlichen Säule gezüchtet. Daneben gibt es strauchartige Formen sowie Zwerge für die Haltung in Kübeln.

Eine winterblühende Kirsche
Eine winterblühende Kirsche

Zeiten der Blüte

Die Hauptblüte findet bei uns Ende April bis Ende Mai statt. Aber mit ausgewählten Sorten kann man die Saison verlängern. Die frühe Winterkirsche (Prunus subhirtella) ‚Autumnalis Rosea‘ blüht schon ab November in Rosa. Im Vergleich fällt ihre Blüte relativ bescheiden aus. Da jedoch kaum Konkurrenz herrscht, zieht sie viele Blicke auf sich.  Laien glauben, hierin ein Zeichen des Klimawandels zu erkennen, was aber nicht der Fall ist. Die frühe Blüte entspricht vielmehr ihrem Habitus.

Ebenfalls in Rosa schmückt sich ab Februar die Geschlitzte Kirsche (Prunus incisa), wobei die Blüten ein rotes Auge aufweisen. Diese Sorte bleibt klein mit einer Wuchshöhe bis zu 2,5 m. Oft wird sie als gut verzweigter Strauch angeboten. Empfehlenswerte Sorten sind ‚February Pink‘ und ‚The Bride‘.

Noch zierlicher ist die Zwergkirsche oder Kurilenkirsche (Prunus kurilensis). Sie wird ca. 1 – 1,5 m hoch und blüht ab März/April. Als Sorten kommen ‚Ruby‘ (rosa) und ‚Brilliant‘ (weiß) in Betracht.

Wer über genügend Platz verfügt, sollte sich einen großen Baum für eine Solitärstellung leisten. Acht Meter hoch wird die klassische Japanische Maienkirsche (Prunus x yedoensis). Sie wird in diversen Sorten angeboten.

Eine Höhe von bis zu zehn Metern erreicht die Scharlachkirsche (Prunus sargentii). Ihre rosa-roten Blüten öffnen sich im späten April.

Zierde in Herbst und Winter

Der Blütentraum ist nur kurz. Nach zehn Tagen beginnen die Blütenblätter zu rieseln. Das ist der Augenblick, den empfindsame Japaner besonders schätzen. Regnet es oder herrschen späte Nachtfröste, ist es noch schneller mit der Pracht vorbei. Aber im Herbst setzen sich Zierkirschen mit starken Laubfarben (gelb, orange-rot) noch ein weiteres Mal in Szene. Im Winter fällt die glänzend braune Rinde mit feinen weißen Streifen ins Auge.

Standort und Pflege

Stimmt der Standort (sonnig, humos, nährstoffreich, ohne Staunässe) bedarf es keiner weiter Pflege. Lediglich Zwergkirschen und die Kugelkirsche (Prunus fruticosa) ‚Globosa‘ werden regelmäßig nach der Blüte in Form geschnitten. Diese Maßnahme schützt vor Vergreisung.

Pilze

Stimmt der Standort nicht oder regnet es zu lange, können Pilzkrankheiten auftreten. Monilia laxa, ein Pilz, welcher über die Blüten eindringt, verursacht Dürre an den Spitzen der Zweige. Hier muss bis ins gesunde Holz geschnitten werden.

Diese Krankheit befällt oft Mandelbäumchen (Prunus triloba), die zu den Zierkirschen gezählt werden.

Ein anderer Pilz Stigmina carpophila, der die Schrotschusskrankheit auslöst, bewirkt, dass das Laub durchlöchert wird und es vorzeitig abfallen lässt. Auch hier muss geschnitten und das Laub gründlich entsorgt werden.




 

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