Der Milchorangenbaum ist ein Maulbeergewächs. Er wird auch Osagedorn genannt und kann bis zu 15 Meter hoch werden. Die lateinische Bezeichnung lautet Maclura pomifera. Seine Krone zeichnet sich durch ihre Unregelmäßigkeit aus und erreicht einen Durchmesser von 12 Metern. Sein Fruchttyp ist der des Steinfruchtverbandes.
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Aussehen
Der Milchorangenbaum ist ein Laubbaum, der seine Blätter im Herbst abwirft. Diese sind dunkelgrün und oval. Die Äste tragen Dornen und sind dunkel und rissig.
Die Blüten sind weiß bis grün. Weibliche Blüten hängen in Gruppen an kopfigen Blütenständen, die einen Durchmesser von 2,5 Zentimeter haben. Männliche Blütenstände sind hingegen traubig geformt und werden bis zu 4 Zentimeter lang. Die Bäume sind geschlechtlich getrennt, sodass ein Baum entweder weibliche oder männliche Blüten hat, nie beides.
Die Früchte sind im unreifen Zustand grün. Wenn sie reif werden, nehmen sie eine gelb-grünliche Färbung an. Sie erinnern in ihrem Aussehen ein wenig an Tennisbälle und erreichen einen Durchmesser von sieben bis 15 Zentimeter und können bis zu einem Kilo schwer werden.
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Verbreitung
Ursprünglich kam der Milchorangenbaum nur im Süden der USA in einem sehr begrenzten Gebiet vor. Dieses reichte vom Südwesten Arkansas und Südosten Oklahomas bis an die Ostgrenze von Texas heran.
Mittlerweile gibt es ihn in den gesamten USA sowie in Teilen Europas. In Italien und Kroatien ist er beispielsweise zu finden.
Blüte und Frucht
Der Milchorangenbaum trägt seine ersten Früchte in einem Alter von 12 bis 15 Jahren. Dafür beginnt er ab April mit der Blütenbildung. Die Blüten werden durch Wind bestäubt. Ab Juni wachsen die Früchte heran, die von September bis Oktober geerntet werden können. Ihr Geruch erinnert an Orangen. Dies und der Milchsaft (bitter im Geschmack, daher ungenießbar), der heraustritt, wenn man sie aufschneidet, sind namensgebend für den Milchorangenbaum.
Nutzung
Der Milchorangenbaum wurde früher von den in seinem Verbreitungsgebiet einheimischen indigenen Osage, einem Indianerstamm, zur Herstellung von Bögen genutzt. Die dornigen Äste eigneten sich außerdem dazu, um aus den Bäumen Hecken anzulegen, die ähnlich einem Stacheldrahtzaun Schutz boten.
Heute wird der Milchorangenbaum in Parks oder an Straßen gepflanzt. Hierfür existieren auch mehrere dornenlose Zuchtformen.
Die Früchte werden nur von Grauhörnchen genutzt. Sie öffnen diese und fressen die enthaltenen Samen. Es wird vermutet, dass die Früchte von den ausgestorbenen Präriemammuts und Riesenfaultieren gefressen wurden. Heute gibt es im Verbreitungsgebiet des Milchorangenbaumes keine Tiere mehr, denen die Früchte als Nahrung dienen.
Pflanzen eines Milchorangenbaumes im Garten
Einen Milchorangenbaum im eigenen Garten anzupflanzen, ist recht einfach, da diese Pflanze unkompliziert und anspruchslos ist. Lediglich sollte darauf geachtet werden, dass die herabfallenden Früchte durch ihr hohes Gewicht keine anderen Pflanzen verletzen. Ansonsten ist quasi eine freie Platzwahl im Garten möglich.
Um dennoch sicherzugehen, dass der Baum gedeihen kann, sollte er auf lehmhaltigem, humusreichem Boden gepflanzt werden und sonnig bis halbschattig stehen. Regen, Hagel und Wind machen ihm nichts aus. Auch Frost, Hitze und Trockenheit erträgt er, ohne Schäden zu erleiden. Er eignet sich außerdem gut, um in Städten mit stärker durch Schadstoffe belasteter Luft den eigenen Garten zu verschönern. Er wird des Weiteren nicht so schnell von Fäulnis oder Schädlingen befallen.
Eine Anzucht aus Samen ist möglich. Dazu müssen diese sich 24 Stunden mit Wasser vollsaugen und werden anschließend sechs bis acht Wochen bei etwa vier Grad Celsius stratifiziert, um ihre Keimhemmung zu überwinden. Nun benötigen die Samen mindestens 23 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit, um auszutreiben.
Auch eine Vermehrung über Stecklinge und Wurzelstecklinge funktioniert. Dies gelingt meist besser und schneller. Die Stecklinge sollten im Sommer oder Spätwinter geschnitten werden, die Wurzelstecklinge werden im Winter vorbereitet.
Ehe die jungen Bäume eine Wuchshöhe von drei Metern erreicht haben, sollten sie in besonders trockenen Perioden bewässert und im Winter abgedeckt werden, um zu vermeiden, dass die frischen Triebe zu stark zurückfrieren.
Werden die Milchorangenbäume als Hecke gepflanzt, sollten sie regelmäßig zurückgeschnitten werden, ansonsten müssen die Bäume nicht gepflegt werden. Da auch in den Ästen der bittere Saft enthalten ist, sollte vorsichtig gearbeitet werden, um Flecken zu vermeiden.
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