Winterportulak
Winterportulak

 

Ein gesundes, vitaminreiches Wildgemüse, welches auch gezielt im Garten angebaut werden kann, ist der Winterportulak.

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Gewöhnliches Tellerkraut, Kuba-Spinat, (Winter)Postelein oder auch Winterportulak sind die gebräuchlichen Namen für das Wildkraut Claytonia perfoliata. Wobei die Bezeichnung Winterportulak etwas irreführend ist denn dieses Kraut aus der Familie der Montiaceae ist nicht mit dem Echten oder Sommerportulak (Portulaca oleracea) aus der Familie der Portulacaceae verwandt.

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Aber diese botanischen Spitzfindigkeiten sollen uns nicht weiter beeindrucken, wenn wir uns diesem ungewöhnlichen Wildkraut zuwenden.

Im zeitigen Frühjahr findet man dieses auffallende Kraut mit seinem kreisrunden Blatt, aus dessen Mitte sich ein Büschel weißer Blütchen reckt, oft in großer Zahl am Wegesrand. Die kleinen fleischigen Tellerblätter schmecken saftig und sehr aromatisch. Dabei sind sie eine Vitaminbombe mit dem Vitamin C und dem Provitamin A. Sie enthalten außerdem die Mineralien Kalium, Kalzium und Eisen. Sogar die wichtigen Omega-3-Fettsäuren sind vorhanden, welche unter anderem den Blutdruck senken.

In der Küche

Winterportulak sollte am besten roh in Salaten, als Smoothie oder als Gewürzkraut in Quarkspeisen verwandt werden. Ältere Blätter sind oft schon etwas hart und können kurz gedünstet werden. Hier erinnert der Geschmack an Spinat.

Im Garten

In freier Natur bleibt die Ausbeute dem Zufall überlassen. Nicht überall ist das Wildkraut präsent und zudem Verunreinigungen durch Abgase oder Ausscheidungen von Tieren ausgesetzt. Hat man einen Garten oder sogar ein unbeheiztes Gewächshaus, so sollte man einmal den Anbau von Winterportulak ausprobieren. Dieses Gemüse macht seinem Namen alle Ehre, denn es wächst auch bei Kälte. Mit etwas Schutz, z. B. einem Gemüsevlies, Folie oder einer geschlossenen Schneedecke übersteht es Temperaturen bis zu -20 °C.

Ein Wachstum beginnt jedoch erst bei wärmeren Temperaturen, das gelingt schon im Folientunnel, im Frühbeet oder im unbeheizten Gewächshaus bei 5 – 8 °C.

Von einer Pflanze kann als Pflücksalat bis zu sechs Mal geerntet werden. Dabei ist es wichtig, nicht zu tief zu schneiden, um das Herz nicht zu verletzen.

Bei älteren Pflanzen sollte man auf die Stiele verzichten, denn sie können reichlich Nitrat enthalten.

Kultur

Ab Ende September, wenn die Temperaturen unter 12 °C fallen, wird entweder in Reihe oder breitwürfig ausgesät. Der Boden darf nicht austrocknen und bei Kulturen im Frühbeet oder im Gewächshaus muss regelmäßig gelüftet werden.

Nach ca. zwei Wochen zeigen sich die ersten Blättchen, welche eine Rosette bilden. Sind die Stängel 15 – 20 cm lang, kann geerntet werden. Auf eine Düngung ist zu verzichten, denn Winterportulak ist ein Schwachzehrer. An halbschattigen Standorten ist der Boden abzumagern, denn ohne ausreichendes Sonnenlicht zieht die Pflanze aus einem nährstoffreichen Boden zu viel Nitrat. Im Mai erntet man zum letzten Mal. Wird das Beet nicht vollständig geräumt, verwildert das Kraut, was ja in manchen Fällen durchaus erwünscht ist.

Im Spätsommer keimt das Gemüse von allein aus.




 

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar.

  1. Horst Ellermann

    Der Artikel liest sich positiv.
    Bei mir wächst Winterportulak „wild“ und überall.
    Wie kann ich das verhindern?

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