Die Geschichte über die Namensgebung für die Steinbrechgewächse gehört zu den schönsten Mythen der Pflanzenwelt. In früheren Zeiten glaubte man tatsächlich, dass die Pflanzen Felsen sprengen könnten, da sie sich sehr gerne in Felsspalten aufhalten und dort auch gut gedeihen. Dem ist zwar nachweislich nicht so, das Artensystem des Steinbrechs ist aber bis heute ein sehr beliebtes. Der robuste Steinbrech hat vor allem einen hohen Zierwert.
- Botanische Fakten zum Steinbrech
- Die unterschiedlichen Sorten
- Selbst anpflanzen und pflegen
- Das Moos-Steinbrech wächst als niedriges Polster, bildet viele Rosetten aus und blüht Weiß
- Der Moos-Steinbrech gehört mit Sicherheit zu den 10 wichtigsten und beliebtesten Steingartenstauden.
- Die Vielfalt ist groß. Alle zeichnen sich durch den niedrigen, gedrungenen, teilweise mattenförmigen Wuchs aus.
- Fast alle Steinbrech-Arten sind Kaltkeimer. Entweder die Töpfe ins Freie stellen oder die Samen in den Kühlschrank legen. Ideal sind 0° bis –3°C. Dann werden die keimhemmenden Stoffe besonders schnell abgebaut. Aussaaterde mit etwas Sand mischen. In flachen Schälchen aussäen. Größere Samenkörner mit Sand leicht bedecken. Kleine ohne Abdeckung lassen, nur leicht andrücken. Gleichmäßig feucht, keinesfalls nass halten. Kühl stellen. Die Samen keimen rasch.
Wissenswertes
Die Gattung Steinbrech gehört zur Familie der Steinbrechgewächse (botanischer Name: Saxifragaceae) und umfasst knapp 500 Arten, von denen manche Polster ausbilden, andere wiederum Rosetten. Der Steinbrech wird meistens als Bodendecker verwendet, aber auch zum Bepflanzen von Kübeln oder größeren Steinflächen.
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Charakteristischeres
Die verschiedenen Steinbrech-Arten bilden dickfleischige Blätter, Rosetten oder Polster aus und haben verschiedene Eigenschaften (siehe nächsten Unterpunkt). Der Wuchs variiert entsprechend – manche Sorten werden nur fünf Zentimeter groß, andere über 50. Die Blütezeit ist – je nach Sorte – von Mai bis September; die Blütenfarben sind weiß, gelb, orange, rot und violett. Alle Steinbrech-Arten gelten als robust und pflegeleicht, die meisten sind winterhart, viele zudem immergrün.
Verschiedene Sorten
Es gibt sehr viele verschiedene Steinbrech-Arten, die sich aber gut in Gruppen zusammenfassen lassen und auch für hiesige Gärten geeignet sind. Man unterscheidet unter anderem zwischen Polster-Steinbrech, Becher-Steinbrech, Herbst-Steinbrech und Moos-Steinbrech. Viele wild wachsende Sorten sind eher nicht für den Garten geeignet. Polster-Steinbrech eignet sich für Mauerfugen, Felsspalten und Steingärten; diese Arten benötigen
humosen, durchlässigen Boden und gedeihen am besten in der Sonne und im Halbschatten. Sie werden drei bis zehn Zentimeter groß und haben ihre Blütezeit im Mai und Juni.
Ihre Bezeichnung kommt daher, da sie Polster ausbilden, die mit vielen Blüten überzogen sind. Auch sehr bekannt und beliebt sind die Sorten des Moos-Steinbrech, die für Flächen-, Grab- und Rabattenbepflanzung geeignet sind, ebenfalls aber auch für Trockenmauern und Steingärten. Sie mögen einen lehmhaltigen, aber humosen Boden mit einem Steinschotteranteil. Diese sehr robusten und winterharten Arten gedeihen am besten im Halbschatten (im Schatten großer Bäume) und haben ihre Blütezeit ebenfalls im Mai und Juni. Die begehrtesten Züchtungen tragen so schöne Namen wie Dornröschen (mit einer hellroten Blüte), Peter Pan (rote Blüte) oder Frühlingsschnee (schneeweiße Blüte) und werden zwischen 15 und 25 Zentimetern groß.
Standort und Boden
Abhängig von den Sorten gibt es verschiedene Vorlieben. Viele mögen einen hellen und warmen Standort, andere wiederum schätzen es, wenn ihnen größere Pflanzen Schatten spenden. Beachten Sie, dass auch die Blätter der sukkulenten Steinbrech-Arten welken, wenn die Mittagshitze zu stark ist! Was den Boden betrifft, so gedeiht der Steinbrech in einem humosen und nährstoffreichen Boden besonders gut. Weniger anspruchsvolle Sorten des Steinbrechs fühlen sich aber auch in Mauerfugen oder zwischen Steinen – siehe oben – sehr wohl. Diese Sorten setzt man gerne in Trockenmauern ein; dort sorgen sie mit ihren leuchtenden Blüten für ein spannendes, auffälliges Gartenbild.
Pflege und Schnitt
Der Wasserbedarf variiert ebenfalls stark, je nach der Sorte. Bei lange währender Trockenheit sollte aber auf jeden Fall gegossen werden. Dünger benötigen die meisten Arten dagegen nicht. Sukkulente Sorten – mit dickfleischigen Blättern – vertragen Trockenheit recht gut, während feinblättrige Sorten regelmäßige Wassergaben benötigen. Staunässe sollte aber immer vermieden werden, egal, welche Steinbrech-Sorte Sie in Ihrem Garten pflegen. Der Steinbrech kommt in der Regel ohne Rückschnitt aus, allerdings sollten abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden.
Pflanzung
Der Steinbrech wird idealerweise im Frühling ausgepflanzt, nach den letzten Frösten mit etwa 25 Zentimeter Abstand. Damit sich flächige Polster bilden, sollten am besten mehrere Pflanzen einer Sorte in ein Pflanzloch. Gesetzt werden. Beim Auspflanzen sollte auch darauf geachtet werden, dass der Steinbrech als niedrige, matten- oder polsterbildende Pflanze in den Vordergrund gehört.
Vermehrung
Der Steinbrech lässt sich sowohl durch Teilung als auch durch Stecklinge wunderbar vermehren. Die am häufigsten angewendete Methode ist allerdings die Aussaat, für die im Herbst die Kapselfrüchte geerntet und die enthaltenen Samen herausgenommen. Die Samen sollten dann bis Februar trocken, dunkel und kühl gelagert werden, ehe es zur Aussaat kommt.
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