Dickmännchen
Dickmännchen © Dieter Hupka

 

Niedrige Pflanzen, die schnell zusammenwachsen und mit ihren Blüten und Blättern dichte Teppiche weben, werden Bodendecker genannt. Es folgt eine Auswahl von Pflanzen für den Schatten.

Teppichstauden, welche mit den Jahren dicht zusammenwachsen, sind sowohl für sonnige als auch für schattige Bereiche unentbehrlich. Sie erfüllen ähnlich wie eine Mulchschicht im Gemüsebeet im Ziergarten den gleichen Zweck: sie halten die Erde feucht und unterdrücken Unkraut. Hinzu kommt ihre dekorative Wirkung. Manch eine Prachtstaude kommt erst so richtig zur Geltung, wenn ihr ein Teppich aus Blüten oder immergrüne Blätter zu Füßen gelegt wird.

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Pflegeleichte Beete durch sorgfältige Vorarbeit

Bodendecker wachsen viele Jahre am selben Platz und schlucken im Herbst große Mengen an Laub, welches sodann zu Humus verrottet und zu einer wichtigen Nahrungsgrundlage wird. Graben und Hacken ist auf den dicht bewachsenen Beeten nicht möglich, weshalb vor der Bepflanzung alle Wurzelunkräuter wie Giersch oder Quecke gründlich entfernt werden müssen.

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Wer sich diese mühselige und auch oft nicht erfolgversprechende Jäte-Arbeit ersparen will, greife zu einem speziellen Vlies aus dem Gartenfachgeschäft. Dieses Vlies wird auf dem Boden ausgebreitet. An den Stellen, wo eine Pflanze gesetzt werden soll, wird mit einem scharfen Messer ein Kreuz geschnitten und die Pflanze eingesetzt. Ist die Pflanzarbeit beendet, wird das Vlies für ein besseres Erscheinungsbild mit Rindenmulch abgedeckt.

Waldsteinie
Waldsteinie © Dieter Hupka

Die Pflanzen

Die Auswahl an Bodendeckern ist so umfangreich, dass hier nur Pflanzen für halb- bis vollschattige Bereiche Erwähnung finden.

  • Ysander oder Dickmännchen. Für Vollschatten und schwierige Bereiche unter Bäumen oder Bäumen und Sträucher mit hohem Wurzeldruck ist keine andere Pflanze so geeignet wie das Dickmännchen (Pachysandra terminalis). Seine ledrigen Blätter sind immergrün, die kleinen weißen Blüten unscheinbar. 12 Pflanzen müssen pro m² gesetzt werden, damit ein dichter Teppich entstehen kann.

Sorten: ‚Green Carpet‘, ‚Compacta‘, ‚Variegata‘.

Elfenblume
Elfenblume © Dieter Hupka
  • Golderdbeere oder Die Waldsteinie (Waldsteinia ternata) ist eine langlebige immergrüne Kleinstaude. Sie ist unempfindlich gegen Wurzeldruck und Trockenheit. 10 Pflanzen werden auf einen m² gesetzt. Im April/Mai schmückt sie sich mit kleinen gelben Blüten, ihre geteilten Blätter erinnern an Erdbeerpflanzen. Sorten: ‚Waldsteinia ternata‘, ‚Waldsteinia geoides‘.
  • Auf humusreichen Böden in lichtem Schatten gedeiht die Elfenblume (Epimedium) am besten. Ihre immergrünen herzförmigen Blätter färben sich im Herbst rötlich. Langsam wachsend, deshalb werden 10 Pflanzen auf einen m² gesetzt. Lockere Blütentrauben in diversen Farben je nach Sorte vermehren den Reiz dieses schönen Bodendeckers. Sorten: ‚Elfenkönigin‘ (weiß), ‚Lilafee‘ (violett), ‚Rose Queen‘ (rosa), ‚Elegans‘ (gelb), ‚Sulphureum‘ (helles Schwefelgelb).
  • Immergrün. Immergrün (Vinca) ist ein altbewährter Bodendecker, dem ein eigenes Kapitel bei „nachgeharkt“ gewidmet ist.
  • Die blau blühende Steinsame (Buglossoides oder Lithospermum purpurocaerulea) ist die Idealbesetzung für den Problembereich trockener Schatten. Ihre immergrünen gebogenen Zweige sorgen durch Absenker für eine starke Ausbreitung. Acht  Pflanzen werden auf einen Quadratmeter gesetzt.
  • Laubabwerfende BodendeckerDie folgenden hier aufgeführten Pflanzen ziehen im Winter ein und sind deshalb nur bedingt als Bodendecker geeignet. Gleichwohl bilden sie in der Vegetationsphase dichte Teppiche.

 

Günsel, Gundermann, Heuchera, Maiglöckchen, Storchenschnabel und Pfennigkraut lassen sich zu üppig blühenden Teppichen verknüpfen. Ausführliche Portraits finden Sie auf „nachgeharkt“ unter den betreffenden Pflanzennamen.




 

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