Die richtige Bepflanzung eines Gartenteichs sollte genau geplant werden, da einige Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Grundsätzlich gilt es zwei Dinge zu beachten: Zum einen sollten die Pflanzen im Teich eine ansprechende Optik besitzen, zum anderen muss sich das Biotop Teich auch selbst regulieren können. Für ein intaktes Ökosystem sind bestimmte Pflanzen zwingend vonnöten.
Die Anlage des Teichs
Ein Gartenteich sollte sich optimalerweise an einem Ort mit viel Sonne befinden, da Wasserpflanzen sehr lichthungrig sind. Auch Laubbäume sollten nicht direkt am Ufer des Teichs stehen. Dies liegt nicht nur daran, dass es mühsam ist, ständig Laub aus dem Teich zu fischen, sondern vielmehr auch daran, dass sich zersetztes Laub zu Faulschlamm bildet, der schnell das ökologische Gleichgewicht des Teichs durcheinander bringen kann. Zudem sollte der Teich verschiedene Teichzonen besitzen, also verschiedene Wassertiefen. Wer einen Teich im Garten anlegt, sollte diesen also nicht steil abfallen lassen, sondern ihn vielmehr terrassenförmig konzipieren. Nicht zuletzt sollte auch eine Uferzone vorhanden sein, die nicht vom Wasser bedeckt wird und einen Übergang zum Garten bildet. Von Aufschüttungen mit Kies oder Steinen am Rande des Teichs hingegen ist abzuraten.
Der Pflanzenkauf
Wichtig ist es vor dem Kauf von Teichpflanzen, darauf zu achten, welchen Platzbedarf diese haben. Eine Seerose etwa kann ohne Probleme die Ausmaße von ein bis zwei Quadratmetern annehmen. Vor dem Kauf sollte zu diesem Punkt unbedingt die zur Pflanze dazugehörige Beschreibung durchgelesen oder das Fachpersonal befragt werden. Der zweite entscheidende Faktor, den es vor der Pflanzung zu ergründen gilt ist, für welche Teichzone die Pflanze geeignet ist. Auch hierüber sollte die Pflanzenbeschreibung Auskunft geben.
Die ideale Bepflanzung
Teichexperten raten, dass eine Teichbepflanzung nicht mehr als die Hälfte der Gesamtfläche des Teiches einnehmen sollte. Zu viele Pflanzen sorgen für eine vermehrte Algenbildung, was wiederum schädlich für die Balance im Teich ist. Sollten Fische in einen Teich gesetzt werden, dann benötigen diese ebenfalls Platz, um sich entfalten zu können.
Die Uferzone
Für die Uferzone am Teich sind vor allem anspruchslose Gräser zu empfehlen. Sehr gut eignen sich etwa Chinaschilf, Bambus oder Pampasgras. Diese Pflanzen sehen nicht nur hübsch aus, sondern übernehmen auch eine wichtige Filterfunktion. Sie lieben sonnige Standorte, kommen aber auch mit halbschattigen Lagen sehr gut klar. Auch das Überwintern ist für die Gräser kein Problem. Lediglich das Pampasgras sollte zum Ende des Herbstes hin zusammengebunden werden, damit die Pflanzen nicht absterben. Ferner freut sich das Pampasgras über eine dicke Laubschicht im Winter, die die Wurzeln schön warm hält.
Die Flachwasserzone
Die Flachwasserzone hat eine Tiefe von bis zu maximal 20 Zentimetern. Für eine Bepflanzung empfehlen sich für diese Zone vor allem Froschlöffel oder Kalmus. Ebenfalls gut geeignet sind Hechtkraut oder Igelkolben sowie die Kardinals-Lobelie oder das Pfeilkraut. Ferner sollen nicht die Sumpfschwertlilie, der Tannenwedel, der Teichschachtelhalm oder der Zungen-Hahnenfuß fehlen. Wichtig bei der Bepflanzung der Flachwasserzone ist, dass die Pflanzen nicht zu dicht aneinander stehen. Als Faustregel kann gesagt werden, dass zwei bis maximal drei Pflanzen pro Quadratmeter ausreichen.
Die Tiefwasserzone
Diese Wasserzone hat eine Tiefe von 30 bis 60 Zentimetern. In die Tiefwasserzone gehört die Seerose, aber auch Pflanzen wie die Krebsschere, die Nadelsimse, die Seekanne, das Schilfrohr, das Schwimmende Laichkraut, oder die Wasserschraube. Am besten werden diese Pflanzen in Pflanzkörben gesetzt. Und auch hier gilt, dass sie nicht zu eng aneinander stehen sollten. Auch bei den Tiefwasserpflanzen sollten nicht mehr als drei Pflanzen auf einen Quadratmeter gesetzt werden.
Unterwasserpflanzen
Ganz wichtig ist nicht zuletzt eine Bepflanzung mit Unterwasserpflanzen. Hier sind das Hornblatt oder die Wasserpest zu nennen. Sie sorgen im Teich für ausreichend Sauerstoff, bauen Schadstoffe ab und übernehmen eine Schutzfunktion gegen Algen. Daher sind sie unverzichtbar. Gepflanzt werden müssen sie fernab von der direkten Sonneneinstrahlung auf einer Tiefe von idealerweise 1,5 Metern.
- Die Seerose, Nymphaea, ist die Königin unter den Wasserpflanzen. Diese winterharte, pflegeleichte, üppig blühende Sorte bildet rosarote Blüten mit hellen Spitzen aus, die von gelb-orangen Staubgefäßen abgerundet werden.
- Blütezeit: Mai-August
- Standort: sonnig
- Pflanztiefe: 30-100 cm
- Die gut durchwurzelte Seerose wird im 11x11 cm Pflanzkorb (fix und fertig versenkbar!) geliefert und stammt aus eigener Wasserpflanzengärtnerei mit 30-jähriger Erfahrung.
- Miscanthus sinensis ‚Goliath' / Chinaschilf
- Topfgröße: 11 x 11 cm (1 Liter)
- Wuchshöhe: ca. 200 cm
- Blütezeit: September bis Oktober
- Standort: Sonne
- Liefergröße: 9x9cm Topf
- Ein rotlaubiges Ziegras der Extraklasse! Winterharte Staude mit viel Pfiff!
- Wird bis 120-150 hoch Rotfärbung nimmt im Sommer zu.
- Blütezeit: August-Oktober, Standort: Sonne, Wuchshöhe: ca. 150 cm,Pflanzabstand: 80-100 cm
- Winterhart; Lebensdauer: mehrjährig
- Mit ihrem schnellen Wachstum sorgt sie von Anfang an für ein Gleichgewicht im Garteinteich und ist ein guter Sauerstoffspender.
- Sie trägt außerdem zur Algenbekämpfung bei, da sie viele Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt und antibiotische Stoffe ausscheidet, die gegen Blaualgen (eigentlich Bakterien) wirken können.
- Beliebte winterharte Sauerstoffpflanze für den Gartenteich.
- Polaschek, Ingeborg (Autor)
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Sehr interesante Informationen.