Aus einer alten Sandkiste wird ein Staudenbeet

Um eine alte Sandkiste in ein blühendes Staudenbeet zu verwandeln bedarf es nur eines geringen Aufwandes. Aber auf die Wahl der Pflanzen kommt es an.

Neues Leben im alten Sandkasten
Große Pflanzenauswahl möglich
Stauden und Gräser

Eltern kennen das Problem: Die Kinder sind aus dem Buddelalter heraus, aber noch steht die alte Sandkiste. Schön im Blickfeld vom Haus auf einem sonnigen Platz. Keine schöne Ansicht. Altes Laub hat sich dort versammelt, einige Unkräuter wachsen und nur Katzen freuen sich über das anziehende Klo.

Meine Welt der Stauden: Staudenbeete anlegen, pflegen und verändern

Kreß, Christian (Autor)

„Man sollte…“, „eigentlich wollten wir schon längst…“. Solche Kommentare begleiten den Entschluss, die Sache in Angriff zu nehmen, aber man scheut die Arbeit. Der Sand müsste ausgekoffert und neue Erde herangeschafft werden. Es muss gesät oder gepflanzt werden.

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Auf Sand gebaut

Alle diese Arbeitsschritte sind, bis auf den letzten, bei diesem Projekt nicht nötig, denn ausgewählten Pflanzen werden direkt in die Sandschicht gesetzt. Nur in der Anwachszeit ist regelmäßiges Gießen erforderlich. Düngen ist nicht nötig und Unkraut lässt sich leicht herausziehen. Nur hartnäckige Wurzelunkräuter wie Schachtelhalm oder Quecke müssen ausgestochen werden.Schöner Rahmen

Ist die alte Umrandung noch intakt und gefällt noch? Wenn nicht, sollte über eine neue Einfassung aus Holzbrettern, kleinen Palisaden oder Steinen nachgedacht werden. Diese Rahmung ist notwendig, damit die mindestens 20 cm dicke Sandschicht nicht an den Rändern wegrutscht.

Lilafarbene Spornblume — Centranthus auch als Spornblume bekannt

Folgende Pflanzen sind geeignet:

Wildstauden

Am besten gedeihen auf diesem lockeren, trockenen Substrat die gleichen Pflanzen, die auf einem Kiesbeet wachsen. Das sind in erster Linie solche, deren natürlicher Habitus dieser Umgebung angepasst ist. Ideal sind sogenannte Ruderalpflanzen (Schutthaldenpflanzen) wie Distel, Labkraut, Königskerze, Nachtkerze und Rainfarn. Sie gibt es als prächtige Gartenhybriden, die in nährstoffreicher Erde leider nur sehr kurzlebig sind. Hier gedeihen sie dagegen vorzüglich.

Mediterrane Pflanzen und Kräuter

Pflanzen aus dem Mittelmeerraum sind an trockene, magere Bodenverhältnisse angepasst. So geraten im Sandbeet Artemisia, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Santolina, Thymian und Yucca gut.

Bekannte Beetstauden

Stauden, welche wir aus unseren Blumenbeeten kennen, sind oft gar nicht so verwöhnt wie wir denken. So kommen Centranthus (Spornblume), Duftnessel, Eisenkraut, Gartensalbei, gelber Scheinsonnenhut, Katzenminze, Kokardenblume, Mädchenauge und Schafgarbe auf dem Sandboden gut zurecht.

Gräser

Alle graulaubigen Gräser wie Blauschwingel, Blaustrahlhafer und Mexikanisches Federgras sind zu empfehlen.

Sandbeet auf dem Rasen

Wer auf einer etwas eintönigen Rasenfläche ein Inselbeet als bunte optische Aufwertung anlegen möchte, ist mit einem Sandbeet schnell dabei. Es geht rasch und einfach: Ein Holzrahmen wird auf die Grasnarbe gesetzt (nicht umgraben!). In den Rahmen wird Sand gefüllt, entweder feiner Flusssand oder etwas gröberer Estrichsand. Die Schicht sollte ca. 20 cm dick sein. Nun kann gepflanzt werden. Die Rasenschicht unter dem Sand verrottet allmählich und gibt an die Wurzeln der Sandbewohner ihre Nährstoffe ab

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