Wiesen-Schafgarbe
Schafgarbe © Dieter Hupka

 

Schafgarben (bot. Name: Achillea, abgeleitet vom griechischen Helden Achilles, der mit ihr angeblich seine Wunden behandelt hat) aus der Gattung der Korbblütler sind in ca. 120 Arten auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet. Sie bevorzugen trockene Standorte wie Wegränder, Bahndämme und Schutthalden. Eine Ausnahme hiervon bildet die Sumpfschafgarbe (Achillea ptarmica).

Schafgarben breiten sich durch lange Wurzelausläufer großflächig aus, was bei ihrer Verwendung im Garten oft nicht erwünscht ist.

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Achillea millefolium

Die Gemeine Wiesenschafgarbe, auch Gewöhnliche Schafgarbe genannt, gilt schon seit der Antike als vielseitiges Heilmittel und hat bis heute in der Pflanzenheilkunde einen hohen Stellenwert. Verwendung findet die gesamte Pflanze getrocknet als Tee oder als alkoholischer Auszug. Die frischen Blätter würzen Soßen, Salate und Quarkspeisen. In Österreich gehört sie in die Neun-Kräuter-Suppe, welche, am Gründonnerstag genossen, das ganze Jahr über vor Krankheiten schützen soll.

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Bei Beschwerden im Magen-Darmbereich (Appetitlosigkeit, Verstopfung) und Menstruationsbeschwerden wird die Schafgarbe innerlich verabreicht. Sebastian Kneipp schätzte sie zur „Blutreinigung“.

Hildegard von Bingen setzte sie hauptsächlich zur Wundbehandlung und bei Hauterkrankungen ein.

Inhaltsstoffe und Sorten

Wirksam sind ätherische Öle (Azulen, Cineol), Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide und Cumarine.

Vorsicht: Viele Menschen reagieren allergisch auf die hocharomatische Pflanze!

Im Garten finden Millefolium-Hybriden wie die Sorten ‚Excel‘ (lilarot),  ‚Fanal‘ (hellrot), ‚Lachsschönheit‘ (rosa), ‚Lilac Beauty‘ (lila) und  ‚Petra‘ (dunkelrot) Verwendung.

Weiße Schafgarbe
Schafgarbe am Wiesenrand © Dieter Hupka

Standort

Die Wiesenschafgarbe ist für naturnahe, magere Standorte (Kiesgarten) geeignet. Auf nährstoffreichen Böden wuchert sie stark und ist nicht ganz standfest. Alle zwei bis drei Jahre sollte die Staude aufgenommen und geteilt werden.

Achillea filipendulina

Filipendulina-Hybriden (Goldgarben) bereichern in großer Auswahl, in diversen Wuchshöhen und neben dem klassischen Gelb mit vielen interessanten Blütenfarben das Angebot.

Alle Schafgarben sind hervorragende Schnitt- und Trockenblumen.

In verschiedenen Gelbnuancen blühen ‚Aureole‘ (50 bis 60 cm), ‚Coronation Gold‘ (70 cm) ‚Credo‘ (80 cm) oder ‚Parker‘ (120 cm).

In den 1990er- Jahren gelang dem Staudenzüchter Ernst Pagels eine Kreuzung aus Achillea filipendulina und Achillea millefolium. Daraus hat sich eine ganze Generation neuer, standfester und lang blühender Hybriden entwickelt, deren großes Plus ist: sie wuchern nicht!

Exemplarisch seien die – auch gut in einen Bauerngarten passenden – Stauden genannt: ‚Feuerland‘ (rot, 80 cm), ‚Hannelore Pahl‘ (apricot, 80 cm) und ‚Heinrich Vogeler‘ (schneeweiß, 80 cm).




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