Schnee im Sommer, das gibt’s nicht? Gibt’s doch, zumindest in der Pflanzenwelt. Denn unter dem Namen Zauberschnee ist eine Pflanze bekannt, die den gesamten Sommer über feine weiße Blütenwölkchen hervorbringt, die wie Schnee anmuten – daher der Name. Genutzt wird sie sowohl als Beet- als auch als Balkonpflanze.
- Botanische Fakten zum Zauberschnee
- Anpflanzung im eigenen Garten
- Die wichtigsten Pflegetipps
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Wissenswertes
Der Zauberschnee (botanischer Name: Chamaesyce hypericifolia) ist auch als Euphorbia hypericifolia bekannt, das ist der frühere Name. Er gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Die meisten Gewächse dieser Familie zeichnen sich durch einen hautreizenden Milchsaft aus, der in den Leitbündeln geführt wird. Beim Zauberschnee handelt es sich um eine nicht winterharte Staude.
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Herkunft
Nein, die Pflanze stammt keineswegs aus einer schneereichen Region, sondern im Gegenteil aus den subtropischen und tropischen Gebieten der USA sowie Mittel- und Lateinamerikas. Anschließend hat sie sich auch in verschiedenen Gebieten Afrikas, Asiens und dem östlichen Mittelmeerraum etabliert.
Standort und Boden
Ideal für den Zauberschnee ist ein vollsonniger und warmer Standort – dies gilt für den Garten ebenso wie für die Terrasse. In den meisten Fällen wird der Zauberschnee als einjährige Balkonpflanze in Töpfe oder Kästen gepflanzt. Eine hochwertige, aber schwach saure Blumenerde reicht für die Pflanze völlig aus. Wichtig ist, dass Staunässe vermieden wird; da sie nicht winterhart ist, liegt es nah, den Zauberschnee im ausgehenden Frühling zu pflanzen. Bei der Pflanzung sollte beachtet werden, dass die Pflanze am Ende der Saison gut 50 Zentimeter breit und hoch wird – entsprechend sollte Platz gelassen werden.
Charakteristika
Die Triebe des Zauberschnees sind bis zu 50 Zentimeter hoch. An ihnen finden sich ganzrandige Blätter, die die Pflanze gut bedecken und dazu beitragen, dass Erscheinung kuppelförmig wirkt. Die Sprosse schließen mit Blütenständen ab; diese werden allerdings immer wieder durch junge Verzweigungen an den oberen Blattachseln überwachsen. Die gestielten, dunkelgrünen Blätter werden bis zu fünf Zentimeter lang. Am charakteristischsten beim Zauberschnee sind die winzigen unscheinbaren Blüten, die in Büscheln zusammensitzen, die in etwa die Größe einer Stecknadel haben. Der namengebende Zierwert liegt an den zwei bis vier Zentimeter langen, weißen Hochblättern, die den Blütenstand einrahmen. Die filigranen, aber äußerst zahlreichen Blütenstände sorgen für eine leichte, fast transparent anmutende Präsenz des Blütenflors. Nicht von ungefähr wird der Zauberschnee oft und gerne von Wild- und Honigbienen, Schwebfliegen oder diversen Wespenarten angeflogen.
So pflegt man ihn
Nur wenige Pflanzen wachsen nach allgemeiner Expertenmeinung so unkompliziert und robust wie der Zauberschnee, und gleichzeitig blüht er äußerst zuverlässig. Ein Schnitt ist ebenso wenig erforderlich wie ein Ausputzen. Was zu beachten ist: Der Zauberschnee verträgt gelegentliche kurze Trockenphasen. Obacht geben sollten Sie allerdings bei Pflanzen, die nicht in voller Sonne stehen. Sie verbrauchen weniger Wasser und vernässen leichter, was die Pflanze aber überhaupt nicht mag. Damit Zauberschnee reich und dauerhaft blüht, ergibt es Sinn, ihn regelmäßig mit einem handelsüblichen Dünger für Balkonpflanzen zu versorgen. Die Pflanze ist im Übrigen auch mehrjährig zu kultivieren: Dafür sollte man ihn allerdings frostfrei und möglichst hell überwintern; die Temperaturen sollten 12 bis 15 Grad betragen. Und noch ein Tipp: Gießen Sie im Winterquartier sparsam.
So vermehrt man ihn
Zauberschnee lässt sich im Frühsommer als auch im Sommer relativ leicht durch Stecklinge vermehren. Sogar abgebrochene Triebspitzen können bei ausreichender Substratfeuchte wurzeln. Man sollte sie dafür aber in das Gefäß neben der Mutterpflanze stecken.
Schädlinge
Der Zauberschnee ist leider sehr empfänglich für den Grauschimmelpilz, der sehr aggressiv ist. Daher sollten Sie sehr schnell, schon bei den ersten Symptomen die befallenen Triebe tief bis in gesunde Zonen ausschneiden. Jetzt gilt es abzuwarten und zu hoffen, dass der Pilz sich nicht schon im Verborgenen ausgebreitet hat – ist dies der Fall, ist Ihre Pflanze nicht mehr zu retten. Bedenken Sie auch: Pflanzenhygiene ist das A und O. An sehr lufttrockenen Standorten (auch bei Dürre) können sich Spinnmilben einnisten.
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