Wer an Sukkulenten denkt, denkt in erster Linie an Kakteen – dabei machen diese nur einen kleinen Teil aller existierenden Sukkulenten aus. Unter Sukkulenten versteht man insgesamt sehr saftreiche Pflanzen, die zudem an besondere Bodenverhältnisse angepasst sind. Man unterscheidet zwischen Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten. Im deutschen Sprachgebrauch hat es sich durchgesetzt, zwischen Kakteen und anderen Sukkulenten zu unterscheiden.
- Botanische Fakten
- Die wichtigsten Vertreter der Sukkulenten
- Pflegetipps
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Wissenswertes
Die Bezeichnung für die Pflanzen leitet sich vom latenischen „sucus“ ab, das für „Saft“ steht; „suculentus“ bedeutet entsprechend „saftreich“. Die Sukkulenz ist bei den einzelnen Arten sehr unterschiedlich ausgeprägt. Eine exakte Trennung zwischen sukkulenten und nicht sukkulenten Arten ist bisweilen sehr schwierig – selbst innerhalb einer Art können sukkulente und nicht sukkulente Exemplare vorkommen.
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Robuste Pflanzen
Kakteen und andere Sukkulenten finden sich häufig in Haushalten, die von sogenannten Gießmuffeln geführt werden – kein Wunder, sind doch Sukkulenten so robust und unempfindlich wie kaum eine andere Pflanzenfamilie. Ihre Wasserspeicher in den Blättern und Stängeln ermöglichen es den Pflanzen, auch lange Trockenzeiten zu überstehen. Doch auch wer sich mit der Pflege von Pflanzen gut auskennt, liebt häufig die Sukkulenten – sie sehen einfach sehr schön aus!
In diesen Familien gibt es Sukkulenten
Zu den Sukkulenten zählen neben den Kakteen diverse Pflanzen aus folgenden Pflanzenfamilien und Pflanzengattungen: Agavengewächse, Mittagsblumengewächse, Fuchsschwanzgewächse, Amaryllisgewächse, Doldenblütler, Korbblütler, Hundsgiftgewächse, Aronstabgewächse, Spargelgewächse, Balsaminengewächse, Schiefblattgewächse, Bromeliengewächse, Glockenblumengewächse, Kaperngewächse, Melonenbaumgewächse, Nelkengewächse, Windengewächse, Dickblattgewächse, Kürbisgewächse, Heidekrautgewächse, Speerblumen, Wolfsmilchgewächse, Hülsenfrüchtler, Storchschnabelgewächse, Hyazinthengewächse, Lippenblüttengewächse, Orchideen, Sauerkleegewächse, Sesamgewächse, Pfeffergewächse, Portulakgewächse, Nachschattengewächse, Brennesselgewächse, Weinrebengewächse, Grasbaumgewächse und Jochblattgewächse. Es sind häufig nur einzelne Arten innerhalb der Familien.
So verwendet man sie
Da die Auswahl an Sukkulenten sehr groß ist, ist bei ihrem Einsatz die individuelle Fantasie gefragt: Häufig werden sie schon in bestimmten Behältnissen verkauft, man kann seiner eigenen Kreativität aber auch Ausdruck verleihen, indem man sie in diversen Töpfen, Schalen und anderen Behältnissen aus Ton, Terrakotta oder auch Zink unterbringt. Ihr Einsatz wird häufig sehr kunstvoll genutzt, ob auf dem Balkon (im Sommer), einem Regal oder einer Blumentreppe. Es gibt winterharte und nicht winterharte Sukkulenten.
Die nicht winterharten Arten wie Echiveria oder Aloe werden meistens als Zimmerpflanzen angeboten, sie verbringen die warme Jahreszeit aber viel lieber draußen, bevorzugt an sonnigen Plätzen. Winterharte Arten wie Fetthenne oder die Hauswurz eignen sich unter anderem für Steingärten, Trockenmauern und Pflanzgefäße, die auch im Winter über im Freien bleiben.
Pflege und Vermehrung
Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen schadet man den Sukkulenten nur, wenn man sie häufig gießt. Sie gedeihen auch an heißen Plätzen gut, denn ihre fleischigen Blätter und Stängel speichern das Wasser, verdunsten zudem nur wenig Feuchtigkeit. Und: Mit Sukkulenten bepflanzte Gefäße, die im Freien stehen, müssen – außer in sehr langen Trockenperioden – gar nicht gegossen zu werden. Pflanzen, die an regengeschützten Plätzen und in Zimmern stehen, sollten erst dann gewässert werden, wenn die Erde richtig trocken ist. Denn: Trockenheit schadet den Pflanzen wesentlich weniger als wenn die Erde ständig nass ist. Seien Sie auch vorsichtig beim Düngen: Düngen Sie maximal alle drei bis vier Wochen in sehr schwacher Dosis. Im Winter schätzen Sukkulenten kühle Standorte, die aber trotzdem hell sein sollten. Stellen Sie Ihre Pflanzengefäße regensicher auf, denn Sie wissen ja: Die Pflanzen sind nässeempfindlich, können also faulen. Winterliche Nässe schadet Sukkulenten mehr als niedrige Temperaturen. Die Vermehrung von sukkulenten Pflanzen ist übrigens recht einfach: Setzen Sie einfach eine Blattrosette oder einen Nebenspross in sandige Erde. Aber sogar einzelne Blätter können, mit dem Blattansatz in Vermehrungssubstrat gesteckt, relativ schnell Wurzeln treiben.
Und noch ein Tipp
Empfehlenswert ist eine Kiesabdeckung auf der Pflanzerde, die das Aufliegen der Rosetten verhindert und so der möglichen Fäulnis vorbeugt. Viele Sukkulenten-Fans setzen beim Einpflanzen auch ein paar größere Steine zwischen die Pflanzen. Ideal für die Sukkulenten sind sonnige Plätze im Garten, auf der Terrasse oder auch lichtintensive Zimmerfenster.
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