Der Weihnachtstern ist speziell im Dezember eine sehr beliebte Pflanze, Freude kann sie aber auch nach Weihnachten machen. Allerdings entsorgen viele Pflanzenfreunde ihren Weihnachtstern häufig nach der Blüte, da sie davon ausgehen, dass er nicht wieder blühen wird. Dem ist aber nicht so. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie das machen.
- Botanische Fakten zum Weihnachtsstern
- Das Verfahren Photoperiodismus
- So wird es gemacht
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Allgemeines
Der Weihnachtsstern ist auch als Adventsstern, Christstern oder Poinsettie bekannt. Die Pflanze, die ihren Namen wegen ihrer sternförmigen Hochblätter erhalten hat, gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Weihnachtssterne gibt es nicht nur mit roter Blattfärbung, sondern auch in Rosa, Cremeweiß oder sogar mehrfarbig.
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Dranbleiben!
Vielen Hobbygärtnern gelingt es nicht, ihre Weihnachtssterne im nächsten Jahr erneut zum Blühen zu bringen, daher landen sie nach dem Weihnachtsfest häufig im Müll oder auf dem Komposthaufen. Das muss allerdings nicht sein – bleiben Sie dran, es geht! Allerdings sollten Sie sich mit den heimatlichen Lebensbedingungen der tropischen Blütengehölze auseinandersetzen und ihre Ansprüche kennen. Und dazu gibt es ein wichtiges Stichwort, das heißt: Photoperiodismus.
Photoperiodismus
Dieser Begriff kennzeichnet ein Phänomen, das ein Grundbedürfnis des Weihnachtssterns gut beschreibt: Der Weihnachtsstern ist eine Kurztagpflanze, die über einen bestimmten Zeitraum hinweg mehr als zwölf Stunden Dunkelheit pro Tag braucht, damit sie neue Blüten bilden kann. Denn das ist auch in ihrem natürlichen Lebensraum so. Durch die Blüteninduktion während der Kurztagphase wird der Weihnachtsstern zur Bildung neuer Blütenknospen angeregt; diese öffnen sich dann, wenn die Befruchtung der Blüten am günstigsten ist.
Simulieren Sie die Lichtbedingungen
Die oben beschriebenen Lichtbedingungen sollten Sie unbedingt gut zwei Monate lang simulieren, zuvor allerdings sollten Sie auch darauf achten, dass die mal roten, mal weißen, mal rosa gefärbten Hochblätter ihre Färbung nach Weihnachten möglichst lange behalten! Am besten gelingt das, wenn Sie Ihrem Weihnachtsstern einen warmen, hellen Platz geben und ihn regelmäßig (aber nicht zu viel) mit lauwarmem Wasser gießen. Idealerweise behalten die Blätter ihre Farben dann bis Februar.
Wichtig: die Ruhezeit
Ab Ende Februar bis April sollten Sie die Wasserabgaben deutlich reduzieren – dann nämlich beginnt die Ruhephase, die für den Weihnachtsstern sehr wichtig ist. Stellen Sie ihn in dieser Zeit etwas kühler und gießen Sie ihn gerade soviel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Ein kleiner Schuss Wasser in den Übertopf einmal pro Woche reicht. Mit Beginn der Ruhezeit dauert es meistens sechs bis acht Wochen, bis sich die Hochblätter grün färben. Schneiden Sie Ihren Weihnachtsstern dann ordentlich zurück; die Wasserabgabe können Sie auch wieder deutlich erhöhen.
Die neue Blütenbildung
Ab Mai beginnt die Pflanze wieder stärker zu wachsen. Stellen Sie sie nun wieder heller, vermeiden Sie aber Mittagssonne. Geben Sie ihr nicht nur wieder mehr Wasser, sondern führen Sie der Pflanze mit dem Gießwasser auch etwas flüssigen Blumendünger hinzu. Ein wichtiges Datum für die neue Blütenbildung ist der Herbstanfang: Bringen Sie den Weihnachtsstern Ende September in einen warmen, hellen Raum, der ausschließlich Tageslicht erhält. Absolut wesentlich ist jetzt die Vermeidung von künstlichen Lichtquellen – schon geringe Einflüsse davon stören die erneute Blütenbildung oder können Sie ganz verhindern. Öffnen Sie auch die Zimmertür nicht mehr, wenn vom Flur her Kunstlicht eindringen kann! Gut eignet sich dagegen etwa ein ungenutzter Raum mit einer Jalousie, die sich zeitgesteuert herunterfahren lässt.
Pappe oder Folie gehen auch
Wer über keinen geeigneten Raum verfügt, kann die Pflanzen alternativ ab Mitte September acht Wochen lang täglich für zwölf Stunden mit einem großen Pappkarton abdecken; schwarze Folie geht auch, wichtig ist nur, dass kein Licht hindurch kommt. Die Kurztagphase dauert acht Wochen, dann hat die Pflanze die Blütenbildung abgeschlossen. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sollten sich neue farbige Blätter zeigen.
Fit fürs nächste Fest
Wenn sich die neuen farbigen Hochblätter zeigen, können Sie den Weihnachtsstern wieder normalen Umständen aussetzen, sprich, ihn wieder ins Wohnzimmer holen. Wenn alles gepasst hat, kommen pünktlich zum Weihnachtsfest neue Blüten.
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