Weihnachtsstern
Weihnachtsstern.

 

Weihnachtsterne, deren botanischer Name Euphorbia pulcherrima lautet, gehören inzwischen genauso zum winterlichen Fest wie Adventskranz und Weihnachtsbaum. Doch woher kommen sie, und wie pflegt man sie?

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Heimat Mexiko

Wer in Mexiko oder in anderen subtropischen Gegenden die dort wild wachsenden bis zu vier Meter hohen Sträucher erlebt hat, wird beim Anblick der etwa zehn Zentimeter hohen Pflänzchen, welche hierzulande als Tischdekoration dienen, ins Schmunzeln kommen. Was in unseren Augen als Blüte erscheint, sind nur prächtig gefärbte Hochblätter, die sog. Brakteen. Die eigentlichen Blüten sind die gelb-grünen kugeligen Gebilde in der Mitte der Pflanze.

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Kurztagespflanzen

Dass Poinsettien ihre Hochblätter zur Weihnachtszeit zeigen, liegt an ihrem besonderen Habitus. Nur wenn die Nächte länger sind als die Tage, erscheint die begehrte Färbung. Wer Weihnachtssterne einmal weiter kultiviert hat, wird diese Erfahrung gemacht haben. Bei guter Pflege und optimalem Standort wird sich ein üppiges vegetatives Wachstum entwickeln, aber die gewünschte Färbung bleibt aus, wenn nicht eine dunkle Phase von vierzehn Stunden täglich eingehalten wird. Selbst kurzfristiges Einschalten der Zimmerbeleuchtung verhindert die Blütenbildung und Einfärbung der Hochblätter. Andererseits kann der Weihnachtsstern auch zu jeder anderen Zeit zum Blühen gebracht werden, wenn die Pflanze für die Dauer von acht bis zehn Wochen länger im Dunklen als im Hellen verbleibt.

Namenswirrwarr um den Weihnachtsstern

Advents-, Christ- oder Weihnachtssterne gehören wegen des weißen giftigen Milchsafts in den Stängeln zu den Wolfsmilchgewächsen. Deshalb heißen sie Euphorbien. Pulcherrima, die zweite Bezeichnung unterscheidet sie von den zahllosen anderen Wolfsmilchgewächsen und heißt: die Schönste, am schönsten. 1836 wurde dieses Gewächs in den USA nach dem amerikanischen Gesandten in Mexiko und passionierten Pflanzenfreund Joel Poinsett auf den Namen „Poinsettie“, bzw. die Gattung „Poinsettia“ getauft.

Weitgereister Hollywoodstar

Der Naturforscher Alexander von Humboldt entdeckte die Pflanze bei seinen Forschungsreisen in Mexiko und brachte sie 1840 mit nach Hause, wo sie jedoch wenig Interesse fand. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Siegeszug der „Schönen“. Der deutschstämmige Paul Ecke fand auf seiner Farm in Kalifornien wild wachsende Poinsettien, welche er zur Weihnachtszeit am Hollywood- und Sunset Boulevard in Los Angeles als Schnittblumen verkaufte. Wegen des großen Erfolges begann er, diese Pflanzen zu züchten. 1918 kam „Oak Leaf“ (Eichblatt) auf den Markt. „Eckespoint pink“, „Eckespoint red“ und viele andere folgten.

Viele Varianten des Weihnachtssterns

Inzwischen wurden die farbigen Kranzblätter züchterisch so variiert, dass es sie in den Farben Rot, Rosa, Lachs, Orange, Gelb und Cremeweiß gibt. Neuere Züchtungen haben gesprenkelte, gezackte und gewellte Blätter hervor gebracht. Ihre Höhe reicht vom Miniformat bis zu einer Höhe von bis zu 50 cm. Die stattliche Höhe ihrer Heimat erreichen sie jedoch nicht.

Sensible Pflanzen

Die wärmeverwöhnten Schönheiten sollten gut vor Kälte und Zugluft geschützt werden. Temperaturen unter 15 °C werden nicht gut vertragen. Deshalb sollten die Pflanzen zum Transport in isolierendes Papier gepackt und schnell ins Warme gebracht werden. Auf der Fensterbank bei Temperaturen zwischen 15 und 22 °C fühlen sie sich bei ausreichender Luftfeuchtigkeit wohl. Gegossen wird die Pflanze alle zwei Tage mit einem Schluck Wasser. Zuviel Nässe lässt die grünen Blätter vergilben und die Stängel verkahlen. Die gefärbten Hochblätter sind wesentlich robuster. Nackte Stängel lassen sich durch Einstecken von Tannengrün kaschieren. Derartig geschädigte Pflanzen eignen sich nicht zur weiteren Kultivierung.

Weiterkultur

Nach der Blüte werden die Stängel auf ca. 15 cm eingekürzt und der  Topf ganzjährig im Zimmer belassen. Bis Mai herrscht eine Ruhezeit bei 18 – 20 °C. Danach sollte die Pflanze wärmer gestellt, öfter gegossen und von Juni bis Oktober wöchentlich gedüngt werden. Danach beginnt die Kurzlichtphase, bis sich deutlich sichtbar Blütenknospen entwickelt haben und die Färbung der Hochblätter ausgebildet ist. Beim Schneiden der Stiele sollte der Austritt des giftigen Milchsaftes mit der Flamme eines Streichholzes oder einer Kerze gestoppt werden.




 

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